Belgischer Schäferhund
Charakter, Training und HaltungHome » Hunderassen » Belgischer Schäferhund
Der Belgische Schäferhund vereint Superhirn, Energie und Kuschelbedarf in einem sportlichen Körper. Diese Hunderasse entstand im 19. Jahrhundert in Belgien. Hinter seinen mandelförmigen Augen steckt ein echtes Powerpaket, das nur mit der richtigen Pflege zufrieden ist. Erfahrt, warum sein starker Schutztrieb und seine Liebe zu Hundesport diese Rasse so besonders machen!
Aussehen
Der Belgische Schäferhund besticht durch seine sportliche Eleganz. Sein muskulöser Körperbau verbindet Kraft und Wendigkeit perfekt. Im Vergleich zum Deutschen Schäferhund wirkt er schlanker – ideal für schnelle Bewegungen beim Sport oder beim Hüten von Schafen.
Sein gut proportionierter Kopf mit der spitzen Schnauze zeigt Konzentration. Die mandelförmigen, dunklen Augen scannen ständig die Umgebung. Typisch sind auch die dreieckigen Ohren, die immer aufrecht stehen und jeden Laut einfangen.
Vom kräftigen Hals bis zur buschigen Rute ist jeder Körperteil funktional. Die gerade Rückenlinie und die tiefe Brust ermöglichen ausdauernde Aktivität. Mit einer Schulterhöhe von 56-66 cm (Rüden) bzw. 52-62 cm (Hündinnen) ist er imposant, aber nicht zu groß. Das Gewicht variiert dabei zwischen 25-30 kg bei Rüden und 20-25 kg bei Hündinnen. Innerhalb der Rasse gibt es Toleranzen für die Größe, was für potenzielle Hundebesitzer wichtig ist, um die richtigen Erwartungen zu setzen.

Fell und Färbung
Hier gibt es vier Fellvarianten mit unterschiedlichen Haarkleid, die die Unterarten definieren: Diese Rassen stammen aus verschiedenen Regionen Belgiens und wurden ursprünglich als Hüte- und Treibhunde gezüchtet. Die Wuchsrichtung des Fells variiert je nach Varietät und ist ein entscheidendes Merkmal für die Klassifizierung.
- Groenendael: Langhaar in tiefem Schwarz – der Klassiker mit üppiger Mähne.
- Tervueren: Langhaar in Rotbraun mit dramatischer schwarzer Maske im Gesicht.
- Malinois: Kurzhaar in Falb mit schwarzen Abzeichen – perfekt für Outdoor-Aktivitäten.
- Laekenois: Drahtiges Rauhaar – selten und mit rustikalem Charme.
Alle Varianten haben wetterfestes Deckhaar und dichte Unterwolle. Weiße Flecken an Brust oder Pfoten sind erlaubt, aber nicht dominant. Langhaar-Typen benötigen 2-3x pro Woche Bürsten, Kurzhaar-Typen kommen mit wöchentlicher Pflege aus.
Besondere körperliche Merkmale
Die dreieckigen Stehohren sind nicht nur hübsch – sie hören jedes Geräusch in 50 Metern Umkreis. Kombiniert mit den dunklen Mandelaugen entsteht ein wachsamer, aber freundlicher Blick.
Der ausgeprägte Stop (Übergang zwischen Stirn und Schnauze) unterstreicht seine konzentrierte Mimik. Der starke Kiefer hilft beim präzisen Apportieren – früher wichtig für die Arbeit mit Nutztieren. Seine gut gepolsterten Pfoten federn Sprünge wie bei einer Katze ab.

Steckbrief Belgischer Schäferhund
- Rasse: Belgischer Schäferhund
- Herkunft: Belgien
- Widerristhöhe: 56 – 66 cm (je nach Varietät)
- Gewicht: 20 – 30 kg (je nach Varietät)
- Lebenserwartung: 12 – 14 Jahre
- Fell & Farbe: Kurzes bis langes Fell, je nach Varietät (Groenendael, Malinois, Tervueren, Laekenois); Farben variieren von schwarz über falb bis grau.
- Charakterzüge: Intelligent, wachsam, aktiv, loyal, arbeitsfreudig
Rassenstandard nach FCI
Rassennomenklatur
- Gruppe: 1 – Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
- Sektion: 1 – Schäferhunde
- Standard Nr.: 15
- Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1956
- Offizielle Originalsprache: Französisch
- Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 13.03.2001
- Status der Rasse: Endgültig anerkannt
- Ursprungsland der Rasse: Belgien
- Arbeitsprüfung: Arbeitsprüfung erforderlich
Varietäten
- Groenendael: Langhaarig, schwarz.
- Laekenois: Rauhaarig, rotbraun (fauve) oder schwarz gewolkt.
- Malinois: Kurzhaarig, rotbraun (fauve) oder schwarze Maske.
- Tervueren: Langhaarig, rotbraun (fauve) oder schwarz gewolkt mit schwarzer Maske.
Zusammenfassung
Allgemeines Erscheinungsbild:
- Zierlicher Körperbau im Vergleich zum Deutschen Schäferhund.
- Hoher, edler Kopf, elegante Gesamterscheinung.
Kopf:
- Trocken, kraftvoll aber nicht grob.
- Hoch angesetzte Ohren, dreieckig.
Körper:
- Leichter Knochenbau.
- Kurzer, muskulöser Hals, der breiter wird im Schulterbereich.
- Brust reicht bis zur Ellenbogenhöhe.
- Rute mittellang, kräftig unten, im Ruhezustand nach unten getragen, im Bewegungszustand angehoben.
Gliedmaßen:
- Schulter steil abfallend.
- Hinterhand stark weniger gewinkelt, was den Gang weniger “raumgreifend” macht.
Gangwerk:
- Hochgeschwindigkeitsfähigkeit und Wendigkeit möglich durch den steilen Hinterhandwinkel.
- Herausragendes Springvermögen.
Haarkleid:
- Fünf verschiedene Varianten im todas rfarbten Spektrum sind möglich:
- Groenendael: Langhaarig, schwarz.
- Laekenois: Rauhaarig, vielfältige Rot- und Brauntöne, gelegentlich schwarz gewolkt.
- Malinois: Kurzhaarig, verschiedene Rot- und Brauntöne bis zu einer schwarzen Maske.
- Tervueren: Langhaarig, verschiedene Rot- und Brauntöne, gelegentlich schwarz gewolkt und mit einer schwarzen Maske.
Größe:
- Widerristhöhe:
- Rüden: 62 cm, verträglich bis –2 cm bis +4 cm.
- Hündinnen: 58 cm, verträglich bis –2 cm bis +4 cm.
- Gewicht:
- Rüden: 25–35 kg.
- Hündinnen: 20–25 kg.
Fehler:
- Epilepsie: Der Groenendael und der Tervueren laufen ein höheres Risiko für Epilepsie. Der Malinois kann Ellbogendysplasie haben. Der Tervueren kann auch Vitiligo oder Leukopenie aufweisen (insbesondere in US-Populationen)[5].
Wesen und Charakter
Intelligenz trifft auf Temperament: Dieser Hund ist ein geborener Arbeitshund. Sein lernfreudiges Wesen macht ihn zum Star in Agility oder Obedience. Die Rassemerkmale des Belgischen Schäferhundes umfassen seine hohe Arbeitsbereitschaft und seine Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu bewältigen. Doch Achtung – bei Langeweile denkt er sich eigene (oft zerstörerische) Spiele aus.
Fremden gegenüber ist er reserviert, aber höflich. Sein starker Schutztrieb erwacht, wenn er seine Familie bedroht sieht. Dabei bellt er wenig – schon seine Anwesenheit wirkt abschreckend. Im Alltag liebt er Nähe: Seine Anhänglichkeit und Sensibilität machen ihn zum einfühlsamen Begleiter. Der Belgische Schäferhund gedeiht besonders in der Gesellschaft seiner Menschen und ist nicht für die Zwingerhaltung geeignet.
Eignet sich der Belgischer Schäferhund als Familienhund?
Ja – aber nur unter passenden Bedingungen! Aktive Familien mit Garten und Outdoor-Hobbys sind ideal. Der Belgische Schäferhund will bei Radtouren, Wanderungen oder Spielen dabei sein. Mit gut erzogenen Kindern wird er zum geduldigen Spielpartner – vorausgesetzt, diese respektieren seine Ruhezeiten.
Wichtig: Er braucht klare Regeln und Führung. Übernehmt ihr nicht die Rolle des Chefs, macht er das – was oft in Chaos endet. Familien mit Hundeerfahrung, die täglich 2-3 Stunden Action einplanen, finden in ihm einen treuen Freund.
Ist der Belgischer Schäferhund anfängertauglich?
Nein! Seine Mischung aus hoher Intelligenz, Bewegungsdrang und Sensibilität überfordert Neueinsteiger. Dieser Hund testet Grenzen aus – und ohne konsequente Führung entwickelt er Probleme wie Hetzen oder übermäßiges Bewachen.
Ideal sind Halter mit Erfahrung im Hundesport, die kreative Trainingsideen haben. Auch seine Empfindlichkeit bei strengen Methoden verlangt Feingefühl. Anfänger sollten unbedingt eine Hundeschule mit Belgier-Kenntnissen besuchen.
Haltung und Lebensraum
Der Belgische Schäferhund benötigt viel Platz und tägliche Bewegung. Diese Hunderasse hat spezifische Anforderungen, da sie in verschiedenen Typen existiert und besondere Eigenschaften sowie Standards aufweist. Ein Haus mit Garten ist perfekt, weil die Rasse gerne im Freien spielt und tobt. Eine reine Wohnungshaltung funktioniert nur, wenn ihr täglich lange Spaziergänge oder Sport einplant. Der Hund darf nicht lange allein bleiben – sonst wird er unruhig oder zeigt problematisches Verhalten. Eine stabile Bindung zum Halter ist wichtig, denn die Hunde sind treu, brauchen aber klare Regeln.
Um glücklich zu bleiben braucht er:
- Sicherer Garten: Ein eingezäunter Bereich schützt vor Weglaufen.
- Gemütlicher Rückzugsort: Ein ruhiger Schlafplatz im Haus gibt Geborgenheit.
- Familienanschluss: Der Hund will immer bei euch sein – isoliert leben mag er nicht.
Achten die deinen Hund auf eine ausgewogene Ernährung, um gesundheitliche Probleme wie Hüftgelenksdysplasie und Übergewicht zu vermeiden.
Der Belgische Schäferhund bleibt maximal 3–4 Stunden allein. Ideal sind Haushalte, wo jemand häufig da ist. Plant bei Berufstätigkeit Hundesitter oder Mittagsgassi ein!
Aktivität des Belgischer Schäferhunds
Der Belgische Schäferhund hat enorme Energie. Täglich mindestens zwei Stunden Bewegung sind Pflicht – zum Beispiel Joggen, Radfahren oder Wandern. Aber Vorsicht: Nur körperliche Aktivität reicht nicht! Die Rasse braucht auch geistige Aufgaben, um glücklich zu sein. Wie andere Schäferhunde hat auch der Belgische Schäferhund spezifische Bedürfnisse, die auf seine Herkunft und Merkmale zurückzuführen sind.
Der Hund liebt diese Beschäftigungen:
- Hundesport: Agility, Obedience oder Fährtenarbeit.
- Suchspiele: Verstecke Leckerlis oder Spielzeug im Garten.
- Lernaufgaben: Neue Tricks wie „Pfote geben“ oder „Rolle machen“.
Ohne Auslastung sucht sich der Hund eigene Jobs – oft durch Kauen, Graben oder Bellen. Plant feste Trainingszeiten und wechselt die Übungen, um Langeweile zu vermeiden.
Aktivitätslevel

Stark
Empfohlene Gassi-Runde

8 - 12 Kilometer
Tägliche Aktivität (Minuten)

90 - 120 Minuten
Pflege
Die Pflege ist einfach, erfordert aber regelmäßige Routine. Kontrolliert wöchentlich die Ohren mit einem feuchten Tuch, um Schmutz zu entfernen. Bei Rötungen oder Geruch geht ihr zum Tierarzt. Die Augen sollten klar sein – Tränenfluss oder Verkrustungen sind Warnsignale.
- Pfotencheck: Nach jedem Spaziergang auf Dornen oder Eisklumpen prüfen.
- Zahnhygiene: Tägliches Kauen von Snacks oder Zähneputzen mit Hundepaste.
- Krallen schneiden: Alle 4–6 Wochen, falls sie nicht von allein abnutzen.
Im Winter schützt ein spezielles Pfotenbalsam vor rissigen Ballen. Bei Hautproblemen verwendet nur vom Tierarzt empfohlene Produkte.

Fellpflege
Die Fellpflege hängt von der Fellart ab. Langhaarige Hunde wie der Groenendael brauchen tägliches Bürsten mit einer Metallbürste. Besonders im Fellwechsel (Frühling/Herbst) verliert er viele Haare – hier hilft ein Entfilzungskamm.
Um das Fell gesund zu halten, achtet bei der Pflege auf:
- Langhaarige Varianten wie Groenendael oder Tervueren benötigen wöchentliches Bürsten, um Knoten zu vermeiden.
- Kurzhaarige Hunde wie der Malinois sind einfacher zu pflegen. Ein Bad alle 6–8 Wochen reicht hier aus.
- Wöchentliches Bürsten: Entfernt lose Haare und stärkt die Bindung.
- Baderegeln: Nur alle 2 Monate mit mildem Hundeshampoo waschen.
- Knoten entfernen: Bei Laekenois besonders an Beinen und Bauch nachschauen.
Zu häufiges Baden trocknet die Haut aus! Nutzt immer shampoos ohne Parfüm oder Chemie.
Ernährung
Der Belgische Schäferhund braucht hochwertiges Futter mit viel Fleisch (mindestens 25 % Protein). Trockenfutter oder Nassfutter ohne Zucker und künstliche Aromen sind ideal. Getreide wie Weizen oder Soja kann Allergien auslösen – testet, was der Hund verträgt.
Wichtige Regeln für die Fütterung:
- Portionskontrolle: 350–400 Gramm täglich für ausgewachsene Hunde.
- Mahlzeiten teilen: Zweimal täglich füttern, um Magendrehung zu vermeiden.
- Leckerlis begrenzen: Maximal 10 % der Tageskalorien als Belohnung.
Bei Übergewicht reduziert die Menge um 15 % und erhöht die Bewegung. Frisst der Hund schlecht, probiert verschiedene Geschmacksrichtungen aus.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge
400 - 600 g

Kosten pro Tag
2,50 - 4,00 €

Monatliche Kosten
75 - 120 €

Erziehung und Training
Der Belgische Schäferhund lernt schnell, braucht aber klare Führung. Positive Bestärkung mit Leckerlis oder Spielzeug funktioniert am besten. Strafen wie Anschreien oder Schläge zerstören das Vertrauen.
So klappt die Erziehung:
- Einfache Kommandos: „Sitz“, „Bleib“ oder „Komm“ konsequent üben.
- Kurze Übungen: 10–15 Minuten pro Einheit, danach Pause oder Spiel.
- Geduld: Wiederholt schwierige Befehle wie „Platz“ täglich.
Der Hund spürt Unsicherheit – bleibt deshalb ruhig und bestimmt. Anfänger sollten Hilfe von einem Hundetrainer holen.
Erziehung der Welpen
Startet die Welpen-Erziehung ab der 8. Woche. Sozialisierung ist jetzt am wichtigsten! Gewöhnt das Junge an andere Hunde, Kinder, Autogeräusche und fremde Orte. Ein Welpenkurs trainiert Grundkommandos und Spielregeln.
Beachtet bei Welpen:
- Beißen abstellen: Bei schmerzhaftem Zubeißen sofort „Nein“ sagen und Spiel unterbrechen.
- Stubenreinheit: Alle 2–3 Stunden nach draußen – besonders nach dem Fressen.
- Schlafzeiten: Mindestens 18 Stunden Ruhe pro Tag für gesundes Wachstum.
Überfordert den Welpen nicht! Kurze Trainingseinheiten (5 Minuten) und viel Lob halten ihn motiviert.

Training des Hundes
Das Training muss abwechslungsreich sein. Der Belgische Schäferhund liebt Hundesport, aber auch Denkspiele wie Futtersuche oder Puzzle-Tricks. Probiert aus, was eurem Hund Spaß macht – manche mögen Apportieren, andere lieber Nasenarbeit.
Ideen für aktive Hunde:
- Agility: Springen über Hürden oder Slalomlauf.
- Mantrailing: Verfolgen von Geruchsspuren.
- Dog Frisbee: Fangen von Scheiben im Park.
Wechselt die Aktivitäten wöchentlich, um Routine zu vermeiden. Der Hund braucht täglich geistige und körperliche Aufgaben – nur dann bleibt er entspannt und ausgeglichen.
Gesundheit
Der Belgische Schäferhund ist bekannt für seine robuste Gesundheit und erreicht meist eine Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Damit er lange fit bleibt, braucht ihr regelmäßige Tierarztbesuche. Diese helfen, Krankheiten früh zu erkennen. Eine gesunde Ernährung mit viel Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen stärkt seine Abwehrkräfte. Aktivität und Denkspiele sind genauso wichtig – der Hund mag Sportarten wie Agility oder Suchspiele.

Häufige Erbkrankheiten
Auch bei dieser robusten Rasse können Erbkrankheiten auftreten. Wichtige Beispiele sind:
- Hüftdysplasie (HD): Fehlstellungen der Gelenke verursachen Schmerzen. Betroffene Hunde zeigen oft eine abnorme Beweglichkeit der Gelenke, was zu einem instabilen Gangbild und Schwierigkeiten beim Aufstehen und Laufen führen kann. Gewichtskontrolle und Physiotherapie helfen. Kosten: 1.000–5.000 Euro.
- Ellenbogendysplasie (ED): Betrifft die Vorderbeine. Diagnosen wie PennHIP-Röntgen sind wichtig. Behandlung: 1.000–4.000 Euro.
- Epilepsie: Krampfanfälle werden mit Medikamenten kontrolliert.
- Herzkrankheiten: Dilatative Kardiomyopathie erfordert jährliche Ultraschalluntersuchungen.
Weitere Erbkrankheiten
Neben Erbkrankheiten sind folgende Probleme möglich:
- Magendrehung: Ein Notfall, der sofort operiert werden muss. Kosten: 2.000–5.000 Euro.
- Augenleiden: Grauer Star oder PRA führen zur Erblindung. Augen-Checks beim Spezialisten sind ratsam.
- Allergien: Juckreiz durch Futter oder Pollen. Hypoallergenes Futter lindert Symptome.
- Autoimmunerkrankungen: Das Immunsystem greift den Körper an. Die Therapie dauert oft lange.
Zu empfehlende Untersuchungen
Für eine gesunde Zukunft eures Hundes plant diese Vorsorgeuntersuchungen:
- Röntgen von Hüfte und Ellenbogen: Besonders bei Welpen aus unbekannten Zuchten.
- Jährliche Augenchecks: Beim Tieraugenarzt.
- Gentests: Für PRA oder Epilepsie.
- Herz-Ultraschall: Einmal pro Jahr.
- Blutanalysen: Zeigen Entzündungen oder Nährstoffmangel an.
Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.
- Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
- Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
- Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
- Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können
Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.
Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden!
Ist der Belgischer Schäferhund eine Qualzucht?
Der Belgische Schäferhund gilt nicht als Qualzucht. Die Rasse wurde ursprünglich als Arbeitshund für Hüteaufgaben gezüchtet. Ihre körperlichen Merkmale wie muskulöse Beine oder spitze Ohren schaden der Gesundheit nicht.
Problematisch wird es bei einseitiger Zucht: Manche Linien neigen zu Ängstlichkeit oder Aggression. Seriöse Züchter testen deshalb den Charakter der Elterntiere und bieten Gesundheitszertifikate an. Beim Welpenkauf solltet ihr immer Papiere der Eltern prüfen.
Mit ausreichend Bewegung, Training und viel Zuwendung bleibt der Belgische Schäferhund ein lebensfroher Begleiter.
Vor der Anschaffung
Der Belgische Schäferhund ist kein Hund für gelegentliche Aufmerksamkeit. Bevor ihr euch für diese Rasse entscheidet, prüft eure Lebensumstände gründlich. Habt ihr genug Zeit und Energie, um einen aktiven Hund täglich zu beschäftigen? Die vier Varietäten – Groenendael, Tervueren, Malinois und Laekenois – passen zu unterschiedlichen Bedürfnissen. Wählt die Variante, die zu eurem Lebensstil am besten passt.
Achtet bei der Anschaffung auf:
- Seriöse Züchter: Besucht nur Züchter mit Gesundheitschecks und guter Welpenaufzucht.
- Frühe Sozialisierung: Welpen brauchen Kontakt zu Menschen, Tieren und neuen Umgebungen.
- Kostenplanung: Rechnet mit Ausgaben für Futter, Training und Tierarztbesuche.
- Wohnsituation: Ein Garten oder viel Platz im Haus unterstützt den Bewegungsdrang der Rasse.
Der Belgische Schäferhund braucht klare Regeln und eine enge Bindung zur Familie. Ohne ausreichend Beschäftigung entwickelt er schnell Unzufriedenheit.

Kosten
Die Anschaffungskosten für einen Belgischen Schäferhund liegen bei 1.000 bis 2.000 Euro. Seriöse Züchter garantieren Gesundheitskontrollen und stabile Charaktere. Doch die Ausgaben hören hier nicht auf:
- Hochwertiges Futter: 60–80 Euro
- Tierarztkosten (Impfungen, Wurmkur): 20–50 Euro
- Hundeversicherung: 30–60 Euro
- Spielzeug und Ausrüstung: 20–30 Euro
Zusätzliche Ausgaben wie Hundeschule (100–200 Euro/Monat) oder Notfallbehandlungen (z. B. Hüftdysplasie: 1.000–5.000 Euro) erhöhen das Budget. Legt deshalb immer einen Notgroschen für unerwartete Situationen an.
Geschichte des Belgischer Schäferhunds
Der Belgische Schäferhund entstand im 19. Jahrhundert als Helfer belgischer Bauern und Hirten. Seine Aufgaben umfassten das Hüten von Schafen und das Bewachen von Höfen. Dank seiner Intelligenz und Wendigkeit wurde er schnell zum beliebten Arbeitshund.
1891 definierte der Club du Chien de Berger Belge den ersten offiziellen Rassestandard. Die heutigen vier Varietäten bildeten sich durch gezielte Zucht heraus. Professor Adolphe Reul definierte einen Standard, der verschiedene Varietäten der Rasse festlegte. Seit 1901 ist die Rasse von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt. Die FCI, als größter kynologischer Dachverband, spielt eine zentrale Rolle bei der Anerkennung und Klassifizierung der verschiedenen Varietäten des Belgischen Schäferhundes. Bis heute zeigt der Belgische Schäferhund seine Stärken in Polizeieinsätzen, beim Hundesport und als Familienhund.
Zuchtzweck

Hüten, Schutzdienst, Begleithund
Urpsungsjahr

19. Jahrhundert
Abstammung

Lokale belgische Schäferhunde
Rasseentwicklung und -standardisierung
Die vier Varietäten des Belgischen Schäferhundes entstanden durch spezifische Zuchtziele. Jede Varietät des Schäferhunds hat charakteristische Merkmale, die sie einzigartig machen, wie Fellfarbe, -länge und -struktur. Der Malinois ist der bekannteste Vertreter der Rasse, aber auch die anderen Varietäten haben ihre speziellen Eigenschaften.
- Groenendael: Langhaarig, schwarz – ideal als Wachhund und für Ausstellungen.
- Tervueren: Langhaarig, falbfarben – beliebt im Hundesport und als Diensthund.
- Malinois: Kurzhaarig, falbfarben – bekannt für Einsätze bei Polizei und Militär.
- Laekenois: Rauhaarig, falbfarben – ursprünglich für die Viehhaltung gezüchtet.
Der FCI-Standard legt strenge Regeln für Aussehen und Gesundheit fest. Züchter müssen Erbkrankheiten wie Hüftdysplasie durch Tests ausschließen. Charakterlich ist der Malinois oft lebhafter, der Groenendael dagegen gelassener.
Passt der Belgischer Schäferhund zu mir?
Der Belgische Schäferhund passt zu euch, wenn ihr aktiv seid und täglich Zeit für Training habt. Ideal sind Haushalte mit Erfahrung in Hundeerziehung oder sportlichen Hobbys wie Joggen oder Radfahren. Die Rasse braucht konsequente Führung – Anfänger können mit ihrem starken Willen überfordert sein.
In Familien fühlt sich der Hund wohl, wenn Kinder respektvoll mit ihm umgehen. Er ist beschützend und bindet sich eng an seine Menschen. Ohne geistige Auslastung wie Suchspiele oder Agility wird er jedoch unausgeglichen. Plant mindestens zwei Stunden Aktivität pro Tag ein.
Habt ihr Lust, einen loyalen Partner mit viel Temperament zu erziehen? Dann ist der Belgische Schäferhund eine Bereicherung. Vergesst nicht: Frühe Sozialisierung und geduldiges Training sind entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben!
Pros und Cons
- Arbeitsfreudig
- Intelligent
- Vielseitig
- Loyal
- Anspruchsvoll
- Energiegeladen
- Dominant
- Nicht für Anfänger geeignet
Kommentar schreiben
Alle Kommentare (1)
Ich habe selber 6 Hunde. Alles belgische Schäferhunde. Und ich woltle sagen das wir auch im VDH in einem extra Club sind. Wir züchten unsere Hunde und verkaufen die welpen wenn sie etwas größer sind an Leute die gerne ein Hund hätten