Bullmastiff
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Habt ihr schon vom beeindruckenden Bullmastiff gehört? Der Bullmastiff ist eine kräftige und gleichzeitig sanfte Hunderasse aus England, die durch ihr markantes Aussehen, ihren ausgeprägten Schutzinstinkt und ihre unerschütterliche Loyalität begeistert. Wenn ihr mehr über die Haltung, Pflege und Erziehung dieser außergewöhnlichen Rasse erfahren möchtet, lest weiter und findet heraus, ob der Bullmastiff zu euch passt!
Aussehen
Der Bullmastiff beeindruckt durch seine kräftige Statur und sein selbstbewusstes Auftreten. Mit einer Größe von 61 bis 69 cm und einem Gewicht zwischen 45 und 59 kg gehört er zu den größeren Hunderassen. Sein Erscheinungsbild ist geprägt von:
- Breitem, faltigem Kopf und kurzer Schnauze, die ihm ein markantes Aussehen verleihen
- Hoch angesetzten, v-förmig zurückgefalteten Ohren, die zu seinem charakteristischen Erscheinungsbild beitragen
- Muskulöser Brust und kräftigen Gliedmaßen, die seine ursprüngliche Aufgabe als Wach- und Schutzhund widerspiegeln
- Rüden, die mit bis zu 69 cm Widerristhöhe besonders imposant wirken
Trotz seiner massiven Erscheinung ist der Bullmastiff bekannt für seine sanfte Natur und seine ruhige Ausstrahlung, die viele Menschen anzieht. Seine physische Stärke kombiniert mit seiner inneren Gelassenheit macht ihn zu einem außergewöhnlichen Hund.
Fell und Färbung
Das Fell des Bullmastiffs ist kurz, dicht und eng anliegend, was ihn besonders pflegeleicht macht. Hier sind einige Merkmale seiner Fellstruktur:
- Fell ist kurz: Das Fell des Bullmastiffs ist kurz, dicht und pflegeleicht.
- Minimales Haaren: Regelmäßiges Bürsten reicht aus, auch wenn während des Fellwechsels im Frühling und Herbst etwas mehr Pflege nötig ist.
- Typische Fellfarben:
- Gestromt
- Rehbraun
- Rot
Eine dunkle Maske im Gesicht ist charakteristisch für die Rasse und betont ihre markante Erscheinung. Die Vielfalt an Schattierungen und Mustern, wie z. B. gescheckt oder gestromt, gibt jedem Bullmastiff ein einzigartiges Aussehen, das oft bewundert wird. Trotz dieser Vielfalt bleibt das Fell immer kurz und hart, was die Pflege weiter vereinfacht.
Besondere körperliche Merkmale
Der Bullmastiff zeichnet sich durch mehrere auffällige körperliche Merkmale aus:
- Großer Kopf mit tief sitzender Schnauze und hoch angesetzten, V-förmigen Ohren, die ihm ein starkes und zugleich edles Erscheinungsbild verleihen
- Muskulöse Brust und kräftige Gliedmaßen, die seine Robustheit unterstreichen
Trotz seines kraftvollen Körperbaus ist der Bullmastiff ein echter „sanfter Riese“. Er verkörpert Stärke und Sanftmut gleichermaßen, was ihn zu einem eindrucksvollen und liebenswerten Begleiter macht.
Steckbrief Bullmastiff
- Rasse: Bullmastiff
- Herkunft: Großbritannien
- Widerristhöhe: Rüden: 64–69 cm, Hündinnen: 61–66 cm
- Gewicht: Rüden: 50–59 kg, Hündinnen: 41–50 kg
- Lebenserwartung: 8–10 Jahre
- Fell & Farbe: Kurz, hart und wetterbeständig; Farben in gestromt, rehbraun oder rot; schwarzer Fang obligatorisch; ein kleines weißes Abzeichen an der Brust ist erlaubt, weitere weiße Abzeichen unerwünscht.
- Charakterzüge: Kraftvoll, wachsam, intelligent, mutig, treu, zuverlässig und ausdauernd.
Rassenstandard nach FCI
Rassennomenklatur
- Gruppe: 2 – Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde
- Sektion: 2.1 – Molossoide, doggenartige Hunde
- Standard Nr.: 157
- Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1955
- Offizielle Originalsprache: Englisch
- Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 10.08.2023
- Status der Rasse: Endgültig anerkannt
- Ursprungsland der Rasse: Großbritannien
- Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung erforderlich
Zusammenfassung
Allgemeines Erscheinungsbild
- Kraftvoll, symmetrisch und muskulös ohne Schwerfälligkeit.
- Aktiv und solide gebaut.
Charakter und Verhalten
- Eigenschaften: Intelligent, zuverlässig, mutig, aufmerksam und wachsam.
- Verhalten: Treu, ausdauernd und sehr lebhaft.
Kopf
- Schädel: Groß, quadratisch, mit leichten Stirnfalten bei Aufmerksamkeit.
- Fang: Breit, kurz (ein Drittel der Gesamtlänge von Nasenspitze bis Hinterhaupt).
- Augen: Dunkel oder haselnussbraun, mittlere Größe.
- Ohren: V-förmig, dunkler als das Haarkleid, hoch angesetzt.
Hals und Körper
- Hals: Kurz, muskulös, fast gleiche Breite wie der Kopf.
- Brust: Breit und tief mit ausgeprägtem Brustbein.
- Rücken: Kurz, gerade, nicht zu kurz, um Beweglichkeit zu gewährleisten.
Gliedmaßen
- Vorderläufe: Gerade, kräftig, weit auseinanderstehend.
- Hinterläufe: Stark, muskulös, mäßig gewinkelt.
- Pfoten: Rund, katzenartig mit harten Ballen und dunklen Nägeln.
Gangwerk
- Kraftvoll und zweckmäßig. Keine kreuzenden oder „strickenden“ Bewegungen.
Haarkleid
- Haar: Kurz, hart, wetterbeständig.
- Farbe: Schattierungen von gestromt, rehbraun oder rot; schwarzer Fang erforderlich.
Größe und Gewicht
- Rüden: 64–69 cm, 50–59 kg.
- Hündinnen: 61–66 cm, 41–50 kg.
Fehler und Ausschlusskriterien
- Abweichungen von den Standards werden je nach Ausmaß bewertet.
- Disqualifizierende Merkmale: Aggressivität, extreme Ängstlichkeit oder physische Abnormalitäten.
Wesen und Charakter
Der Bullmastiff ist ein ausgeglichener, menschenbezogener Hund, der für seine Freundlichkeit und Loyalität bekannt ist. Trotz seiner imposanten Erscheinung ist er oft ein sanfter Riese, der die Gesellschaft seiner Familie liebt. Einige Eigenschaften, die den Bullmastiff auszeichnen:
- Familienorientiert: Er passt sich gut an sein menschliches Rudel an und genießt die Nähe seiner Menschen.
- Ruhig und entspannt: Oft verbringt er Zeit entspannt auf dem Sofa, immer in der Nähe seiner Familie.
- Wachsam: Durch seine angeborene Zurückhaltung gegenüber Fremden und seinen starken Schutzinstinkt ist er ein ausgezeichneter Wachhund.
Sein Schutzinstinkt ist gut kontrollierbar, wenn er konsequent erzogen wird. Außerdem hat der Bullmastiff eine hohe Reizschwelle und reagiert gelassen auf stressige Situationen, was ihn zu einem souveränen und zuverlässigen Begleiter macht.
Eignet sich der Bullmastiff als Familienhund?
Ja, der Bullmastiff kann ein ausgezeichneter Familienhund sein, wenn er gut sozialisiert wurde. Hier sind einige wichtige Punkte:
- Kinderlieb: Bullmastiffs sind in der Regel sanft mit Kindern und können sich gut in Familien mit älteren Kindern integrieren.
- Aufsicht erforderlich: Aufgrund ihrer Größe und Stärke sollten sie in der Nähe kleiner Kinder immer unter Aufsicht bleiben, da sie versehentlich Kinder umstoßen könnten.
- Ruhige Natur: Ihre entspannte und ausgeglichene Persönlichkeit macht sie ideal für Familien, die eine ruhige, aber präsente Hunderasse suchen.
Eine liebevolle und konsequente Erziehung ist entscheidend, um den Bullmastiff zu einem treuen und zuverlässigen Familienmitglied zu machen.
Ist der Bullmastiff anfängertauglich?
Der Bullmastiff ist in der Regel besser für hundeerfahrene Menschen geeignet. Warum?
- Er hat einen starken Willen und braucht konsequentes Training.
- Seine Führungsbedürftigkeit macht ihn anspruchsvoll für Erstbesitzer.
Aber: Entschlossene Erstbesitzer können mit professioneller Unterstützung ebenfalls Erfolg haben. Dafür ist es wichtig, dass sie:
- Bereit sind, intensiv an der Erziehung und Sozialisation des Hundes zu arbeiten.
- Geduld und Durchhaltevermögen mitbringen, um dem Bullmastiff eine klare Führung zu geben.
Für Erstbesitzer ist es empfehlenswert, einen Hundetrainer oder eine Welpenschule zur Unterstützung hinzuzuziehen. So wird der Bullmastiff zu einem gut erzogenen, loyalen Begleiter.
Haltung und Lebensraum
Der Bullmastiff ist in der Haltung relativ unkompliziert und fühlt sich überall wohl, solange er Familienanschluss hat und nicht längere Zeit alleine gelassen wird. Wichtig ist ein Zuhause, in dem er aktiv in das Familienleben integriert wird. Einige wichtige Punkte zur Haltung:
- Keine Outdoor-Haltung: Bullmastiffs sind keine Hunde für eine reine Outdoor-Haltung. Sie bevorzugen das Leben in der Nähe ihrer Menschen.
- Regelmäßige Interaktion: Sie brauchen den Kontakt zu ihren Besitzern, um Langeweile und Trennungsangst zu vermeiden.
- Wohnung oder Haus: Ob Wohnung oder Haus – der Bullmastiff passt sich an, solange er ausreichend Bewegung bekommt und Teil der Familie sein darf.
Achtung: In einigen Bundesländern steht der Bullmastiff auf der Liste gefährlicher Hunderassen, was die Haltung einschränkt. Dazu gehören:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Hamburg
Informiert euch vor der Anschaffung über die gesetzlichen Regelungen in eurer Region.
Aktivität des Bullmastiffs
Der Bullmastiff hat ein niedriges bis moderates Energieniveau und benötigt keine übermäßige Bewegung. Dennoch sind tägliche Spaziergänge und geistige Anregung wichtig, um ihn gesund und ausgeglichen zu halten. Hier sind die wichtigsten Punkte zur Aktivität:
Tägliche Spaziergänge: Etwa 40 Minuten Bewegung pro Tag reichen aus, um seine Gesundheit zu fördern, ohne ihn zu überanstrengen.
Geeignete Aktivitäten:
- Spaziergänge in der Natur
- Fährtenarbeit oder Nasenspiele, die seine Fähigkeiten fördern
- Puzzle-Spielzeuge zur mentalen Stimulation
Weniger geeignet: Hundesportarten wie Agility oder Obedience sind aufgrund seiner Größe und Eigenwilligkeit weniger passend.
Bullmastiffs profitieren von abwechslungsreicher Bewegung und geistiger Herausforderung, um Langeweile zu vermeiden und ausgeglichen zu bleiben. Eine Kombination aus Spaziergängen, mentalem Training und entspannten Pausen im Familienkreis ist ideal für diese sanfte Rasse.
Aktivitätslevel
Mittel
Empfohlene Gassi-Runde
3 - 5 Kilometer
Tägliche Aktivität (Minuten)
30 - 60 Minuten
Pflege
Die Pflege des Bullmastiffs ist dank seines kurzen, dichten Fells relativ unkompliziert. Mit minimalem Aufwand kann das Fell gesund und glänzend gehalten werden. Wichtig ist jedoch, auch auf die allgemeine Gesundheit des Hundes zu achten. Zu den regelmäßigen Pflegeroutinen gehören:
- Regelmäßiges Bürsten, um lose Haare zu entfernen und das Fell in gutem Zustand zu halten
- Überprüfung und Pflege von Ohren, Zähnen und Krallen, um Infektionen und andere Probleme zu vermeiden
- Tierarztbesuche, um die allgemeine Gesundheit des Hundes sicherzustellen
Das Fell des Bullmastiffs ist eng am Körper anliegend, was das Haarten minimiert und die Pflege erleichtert.
Fellpflege
Das kurze Fell des Bullmastiffs macht die Fellpflege besonders einfach. Hier sind einige Tipps:
- Bürsten während des Fellwechsels: Im Frühling und Herbst ist es ratsam, den Hund häufiger zu bürsten, um lose Haare zu entfernen und das Fell gesund zu halten.
- Regelmäßiges Bürsten: Einmal im Monat reicht oft aus, um das Fell sauber und glänzend zu halten.
- Sabberreinigung: Da Bullmastiffs zum Sabbern neigen, sollten Sabberflecken regelmäßig gereinigt werden, um Hautirritationen zu vermeiden.
Die Pflegeleichtigkeit des Fells macht den Bullmastiff ideal für Menschen, die eine pflegeleichte Hunderasse suchen. Mit minimalem Aufwand bleibt das Fell gesund und sauber.
Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um die Gesundheit des Bullmastiffs zu fördern und Probleme wie Fettleibigkeit oder Gelenkprobleme zu vermeiden. Tipps zur optimalen Ernährung:
- Hochwertiges Hundefutter: Wählt Futter, das speziell für große Rassen entwickelt wurde und fleischreich sowie arm an Getreide ist.
- BARF-Methode: Eine Ernährung mit rohem Fleisch und Innereien kann eine gute Option sein, wenn sie sorgfältig geplant wird.
- Ernährungsergänzungen: Glucosamin und Chondroitin können helfen, Gelenkprobleme vorzubeugen, die bei dieser Rasse häufiger auftreten.
Wichtig: Um das Risiko einer Magendrehung zu verringern, sollten die Mahlzeiten auf mehrere kleinere Portionen pro Tag verteilt werden.
Anzeichen einer guten Ernährung sind:
- Gesundes Gewicht
- Glänzendes Fell
- Aktives Verhalten
Mit der richtigen Ernährung könnt ihr viele gesundheitliche Probleme vermeiden und die Langlebigkeit eures Bullmastiffs fördern.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge
300 - 500 Gramm
Kosten pro Tag
2 € - 3 €
Monatliche Kosten
60 € - 90 €
Erziehung und Training
Die Erziehung eines Bullmastiffs erfordert von Anfang an Konsequenz und eine gewaltfreie Herangehensweise. Diese kräftige und intelligente Rasse benötigt einen Halter, der mit Führungsstärke und Geduld arbeitet. Einige Grundprinzipien:
- Positive Verstärkung: Lob und Belohnungen wirken effektiver als Stress oder Gewalt.
- Kurze, abwechslungsreiche Trainingseinheiten: Bullmastiffs haben wenig Geduld für monotone Übungen.
- Frühzeitige Sozialisation: Eine gute Hundeschule hilft, den Hund an andere Tiere und Menschen zu gewöhnen.
Das Training sollte sich vor allem auf Sozialisation und Gehorsam konzentrieren. Mit konsistenter Erziehung und positiver Verstärkung wird der Bullmastiff zu einem gut erzogenen und verlässlichen Begleiter.
Erziehung der Welpen
Ein Bullmastiff-Welpe benötigt von Anfang an eine liebevolle und konsequente Erziehung, um ihn auf seine spätere Rolle als kraftvoller Begleithund vorzubereiten. Wichtige Punkte bei der Welpenerziehung:
- Belohnungen statt Druck: Motiviert den Welpen mit Leckerlis und Lob, um ihm spielerisch gewünschtes Verhalten beizubringen.
- Frühzeitige Sozialisation: Der Welpe sollte positive Erfahrungen in verschiedenen Umgebungen und mit unterschiedlichen Menschen und Tieren machen, um eine stabile Persönlichkeit zu entwickeln.
- Welpenschulen: Der Besuch einer Welpenschule hilft, erste Kommandos zu lernen und die Sozialkompetenz zu fördern.
Mit einer gründlichen Sozialisation kann der Bullmastiff sicher in verschiedenen sozialen Situationen agieren und sich gut mit anderen Haustieren vertragen. Weitere wichtige Punkte:
- Souverän und selbstbewusst: Der Bullmastiff ordnet sich nur einer starken, konsequenten Führung unter.
- Ideal für erfahrene Halter, die ihre Fähigkeit zur Führung schätzen.
Diese Rasse eignet sich perfekt für Menschen, die Erfahrung im Umgang mit Hunden haben und eine klare, konsequente Führung bieten können.
Ohne eine frühzeitige Erziehung kann es später schwierig werden, den ausgewachsenen und kraftvollen Hund zu kontrollieren.
Training des Hundes
Das Training eines Bullmastiffs sollte auf Impulskontrolle, Führungsstärke und Beständigkeit abzielen. Bullmastiffs sind intelligent, reagieren jedoch am besten auf sanfte, aber konsequente Ansätze. Tipps für das Training:
- Impulskontrolle fördern: Übungen, die den Hund lehren, ruhig zu bleiben und abzuwarten, sind besonders wichtig.
- Lob und Futterbelohnungen: Diese Hunde reagieren gut auf positive Verstärkung während der Trainingseinheiten.
- Abwechslung: Gestaltet das Training abwechslungsreich und interessant, um die Motivation des Hundes aufrechtzuerhalten.
Ein abwechslungsreiches Training und die richtige Kombination aus Konsequenz und positiver Verstärkung fördern die Entwicklung eines gut erzogenen und zuverlässigen Begleiters. Regelmäßiges Üben und ein klarer, freundlicher Umgang sind der Schlüssel zum Erfolg.
Gesundheit
Der Bullmastiff ist eine robuste Rasse, doch aufgrund seiner Größe und körperlichen Merkmale hat er einige gesundheitliche Herausforderungen. Besonders anfällig ist er für Hitzestress, weshalb er in den warmen Monaten vor Überanstrengung geschützt werden sollte. Hier sind die wichtigsten Punkte zur Gesundheitsvorsorge:
- Regelmäßige Tierarztbesuche: Diese sind essenziell, um die Gesundheit zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
- Hitzestress vermeiden: Achtet darauf, dass euer Hund bei hohen Temperaturen nicht überanstrengt wird.
- Gewichtskontrolle: Ein gesundes Gewicht ist entscheidend, um zusätzlichen Stress auf Gelenke und Herz zu vermeiden.
Durch die richtige Pflege und Aufmerksamkeit können viele gesundheitliche Probleme vermieden und die Lebensqualität des Bullmastiffs langfristig erhalten werden.
Häufige Erbkrankheiten
Wie viele große Hunderassen neigt der Bullmastiff zu bestimmten erblich bedingten Erkrankungen. Die häufigsten darunter sind:
- Hüftdysplasie (HD): Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht.
- Ellbogendysplasie: Ähnlich wie bei der Hüfte können auch die Ellbogen betroffen sein, was die Beweglichkeit einschränkt.
- Magendrehung: Eine lebensgefährliche Verdrehung des Magens, die schnelles Handeln erfordert.
- Herzprobleme: Dazu gehören insbesondere dilatative Kardiomyopathie, eine Erkrankung des Herzmuskels.
Weitere Erbkrankheiten
Neben den erblichen Krankheiten können bei Bullmastiffs folgende gesundheitliche Probleme auftreten:
- Atemprobleme: Aufgrund ihrer kurzen Schnauze kann die Atmung erschwert sein, besonders bei heißem Wetter oder körperlicher Anstrengung.
- Fettleibigkeit: Diese Rasse neigt zu Übergewicht, was weitere Gesundheitsprobleme wie Gelenkbelastung oder Herzerkrankungen begünstigt.
Herzerkrankungen: Insbesondere dilatative Kardiomyopathie tritt bei dieser Rasse häufiger auf.
Zu empfehlende Untersuchungen
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Folgende Untersuchungen werden empfohlen:
- Herzuntersuchungen: Zur Früherkennung von Herzproblemen wie Kardiomyopathie.
- Hüft-Röntgen: Um Hüftdysplasie frühzeitig zu diagnostizieren.
- Screenings für Gelenkprobleme: Besonders im Alter, um Ellbogen- und Hüftprobleme zu überwachen.
Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.
- Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
- Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
- Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
- Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können
Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.
Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden!
Ist der Bullmastiff eine Qualzucht?
Der Bullmastiff wird nicht als typische Qualzucht angesehen. Dennoch können übermäßige Größe und Gewicht gesundheitliche Probleme fördern. Potenzielle Besitzer sollten sich der typischen Herausforderungen großer Rassen bewusst sein und auf eine verantwortungsvolle Zucht achten.
Wählt einen seriösen Züchter, der auf die Gesundheit der Elterntiere achtet und Untersuchungen auf genetische Krankheiten durchführt. So kann das Risiko gesundheitlicher Probleme minimiert werden.
Vor der Anschaffung
Die Anschaffung eines Bullmastiffs sollte gut überlegt sein, da diese Rasse nur für erfahrene Hundehalter geeignet ist. Bullmastiffs sind große, kräftige Hunde mit einem ausgeprägten Schutzinstinkt und brauchen viel Familienanschluss sowie eine konsequente Erziehung. Bevor ihr euch für einen Bullmastiff entscheidet, solltet ihr folgende Punkte bedenken:
- In einigen Bundesländern ist der Bullmastiff als Listenhund eingestuft, was mit Auflagen oder Einschränkungen in der Haltung verbunden sein kann.
- Seriöse Züchter verlangen für einen Welpen zwischen 1.500 und 3.000 € – abhängig von Herkunft und Ruf des Züchters.
- Alternativ könnt ihr Bullmastiffs, die ein neues Zuhause suchen, auch im Tierheim finden.
Es ist wichtig, euren Lebensstil, eure Wohnsituation und eure Fähigkeit, den Hund zu erziehen, sorgfältig zu bewerten. Außerdem solltet ihr euch über mögliche Versicherungsauflagen oder regionale Einschränkungen informieren.
Kosten
Die Haltung eines Bullmastiffs bringt sowohl Anschaffungs- als auch laufende Kosten mit sich. Hier eine Übersicht:
Anschaffungskosten
- Welpenpreis: Ein Bullmastiff-Welpe aus seriöser Zucht kostet in der Regel zwischen 1.500 und 3.000 €.
- Tierheimhunde: Für Hunde aus dem Tierheim fallen meist geringere Gebühren an, oft zwischen 200 und 500 €.
Laufende Kosten
Die laufenden Kosten für die Haltung eines Bullmastiffs umfassen:
- Ernährung: Hochwertiges Hundefutter speziell für große Rassen (ca. 50–100 € monatlich).
- Tierarztbesuche: Regelmäßige Untersuchungen, Impfungen und ggf. Behandlungen (ca. 50–150 € monatlich, abhängig von der Gesundheit).
- Versicherung: Haftpflichtversicherung (je nach Bundesland verpflichtend, ca. 5–20 € monatlich).
- Pflege und Zubehör: Pflegeprodukte, Körbchen, Leinen und Spielzeug (einmalige oder wiederkehrende Kosten).
Geschichte des Bullmastiffs
Der Bullmastiff wurde im 19. Jahrhundert in England gezüchtet, um Wildhütern zu helfen, Wilderer zu stellen, ohne sie zu verletzen. Die Rasse entstand durch die Kreuzung von Old English Mastiff (ca. 60 %) und Old English Bulldog (ca. 40 %), einer englischen Bulldogge, und wurde zunächst als „Gamekeeper’s Nightdog“ bekannt. Wichtige Meilensteine in der Geschichte dieser Rasse:
- Der Bullmastiff wurde gezüchtet, um stark und schnell genug zu sein, um Wilderer aufzuhalten, jedoch ohne aggressiv oder tödlich zu sein.
- 1924: Anerkennung der Rasse durch den englischen Kennel Club.
- 1920er-Jahre: Einführung des Bullmastiffs in die USA durch Rockefeller zur Bewachung von Landgütern.
- 1933: Anerkennung der Rasse durch den American Kennel Club (AKC).
Im 20. Jahrhundert wurde der Bullmastiff auch von der Polizei als Diensthund eingesetzt und fand zunehmend Zuspruch bei Privatpersonen. Der Bullmastiff gehört zur Gruppe der Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde. Diese Klassifikation umfasst Rassen mit charakteristischen Eigenschaften und Merkmalen, zu denen auch der Schnauzer zählt.
Zuchtzweck
Schutz- und Wachhund
Urpsungsjahr
1800s
Abstammung
Englischer Mastiff und Old English Bulldog
Rasseentwicklung und -standardisierung
Durch selektive Zucht wurde das heutige Erscheinungsbild des Bullmastiffs entwickelt. Dabei stand lange Zeit die Funktionalität im Vordergrund. Der Bullmastiff gehört zur FCI-Gruppe 2, Sektion 2 (Molossoide), und hat sich von einem reinen Arbeitshund zu einem beliebten Familienhund entwickelt. Einige wichtige Punkte zur Entwicklung der Rasse:
- Der erste Rassestandard wurde in den 1930er-Jahren entwickelt.
- Ziel war es, einen kraftvollen, aber kontrollierbaren Hund zu züchten.
- Der Bullmastiff hat genetisch etwa 60 % Old English Mastiff und 40 % Old English Bulldog.
Heute wird die Rasse weltweit als Familienhund geschätzt, behält aber ihre Wurzeln als Wach- und Schutzhund bei.
Passt der Bullmastiff zu mir?
Der Bullmastiff ist nur für erfahrene Hundehalter geeignet, da er einen ausgeprägten Schutzinstinkt hat und klare Führung benötigt. Hier sind die wichtigsten Anforderungen und Eigenschaften:
- Familienanschluss: Der Bullmastiff schätzt menschliche Nähe und sollte nicht längere Zeit alleine gelassen werden.
- Erfahrung: Seine Erziehung erfordert Konsequenz, Geduld und die Fähigkeit, seinen Schutzinstinkt zu respektieren und zu kontrollieren.
- Bewegung: Ein erwachsener Bullmastiff benötigt etwa zwei Stunden Bewegung täglich, wobei Spaziergänge und moderate Aktivitäten ideal sind.
Mit konsequenter Erziehung und Sozialisation kann der Bullmastiff gut in ein Familienleben integriert werden. Er ist ein loyaler und ruhiger Begleiter, der bei richtiger Haltung ein liebevolles und treues Familienmitglied wird.
Pros und Cons
- Loyal
- Familienfreundlich
- Ruhig
- Schutzinstinkt
- Faul
- Stur
- Groß
- Gesundheitsanfällig
Häufig gestellte Fragen zum Bullmastiff
Wie viel kostet ein Bullmastiff-Welpe?
Ein Bullmastiff-Welpe kostet in der Regel zwischen 1.000 und 3.000 €, abhängig von Züchter und Standort. Überlege dir also, bei welchem Züchter du kaufen möchtest!
Wie viel Bewegung braucht ein Bullmastiff täglich?
Ein Bullmastiff braucht täglich etwa 40 Minuten Bewegung. Regelmäßige Spaziergänge und mentale Herausforderungen sind entscheidend für ihre Gesundheit.
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Alle Kommentare (8)
Habe gerade den Steckbrief gelesen.....
Bullmastiff und lebhaft? Der Widerspruch in sich!
Unsere RESI war jedenfalls eher eine stoische "Schlaftablette"; aber wir wollen ja auch keinen sportlichen Hund!
Wenn sie nur die Gassileine erspähte, hat sie sich gleich schlafend und absolut unwillig gezeigt.
Kadavergehorsam war Gottseidank auch nicht ihr Ding; sie hat zwar alles irgendwie und irgendwann ausgeführt, aber mehr im "Bullastiff-Freestyle".........
Natürlich ist nicht jeder Hund gleich, allerdings ist der Bullmastiff trotzdem bekannt dafür aktiv und sportlich zu sein
Unsere RESI ist eine Woche vor ihrem 12 leider von uns gegangen.
Sie ist auch als Therapiehündin in diversen Seniorenstiften unterwegs gewesen.
Habe selten eine solch sozialisierte, menschen bezogene Rasse mit hoher Hemmschwelle und der liebenswerten stoisch Art erlebt.
Die vielen gesundheitlichen Probleme haben uns noch enger zusammengeschweißt. Meine/unsere Erfahrungen bei den niedergelassenen TÄ war allerdings eher "durchwachsen"; ein Behandlungsversuch wurde zugelassen, aber besser noch gleich in die Tierklinik nach Duisburg Kaiserberg, war kostengünstiger und zielgerichteter: vielen Dank nochmals an Fr. Dr. Rohrbach.
Beim Erwerb einer solchen sanften "Riesin" sollte man sich über die Folgekosten schon im Klaren sein; wir haben jedenfalls bei 20.000 € aufgehört die Rechnungen zu sammeln.
Wieso diese Ausnahmerasse allerdings als Listenhund geführt wird, ist mir nach wie vor schleierhaft. Na ja wir leben halt im durchorganisierten Deutschland..... deshalb stehen sich hier alle Gegenseitig im Weg; die "Wegelagerer" aus den Steuer- /Ordnungsbehörden müssen ja auch was zu tun haben.
Aber Egal, für mich/ uns gilt die Maxime...... einmal Bullstiff, immer Bullmastiff!
Ich hatte meine Emmy fuer fast 10 1/2 Jahre und davon haben wir mehr als 9 Jahre zusammen in Canada und Schweden als Therapiehundeteam gearbeitet.
Sie hatte allerdings viele gesundheitliche Probleme und konnte daher auch nicht sozialisiert werden.
War auch okay, denn Menschen waren "ihr Ding"
Bin sogar gerade in den letzten Zuegen ein Buch ueber ihren Lebensweg zu publizieren und hoffe, dass diese Rasse endlich ein bisschen mehr Anerkennung bekommt und von der Listenhundseite genommen wird.
Ich hatte schon viele andere Rassen, aber, der Bullmastiff ist etwas ganz Besonderes :-)
Ich habe meine Bullmastiff Hündin seit 2012. Im September wird sie nun stolze 9 Jahre alt. Daher meine Frage an andere Halter. Wie alt sind eure süßen bzw. wurden?
Ich lese vermehrt immer von leider nur 3 Jahre aufgrund schwerer Krankheit oder eben 5-6 Jahre. Bei der Übersicht werden diese jedoch mit 8-10 Jahre angegeben und hier sogar mit 10-12 Jahren.
Wäre interessant zu erfahren, da die Angaben ja schon auseinander gehen. Ich würde mir immer wieder diese einfach fantastische Rasse zulegen und kann auch nicht nachvollziehen, dass diese Rasse in manchen Bundesländern als Listenhund geführt wird.
Meine Bullmastiff Hündin wurde auch 10,50 Jahre alt und war bis zu ihrem 10 Geburtstag in sehr guter Form. Dann wurde Knochenkrebs festgestellt. Ich vermisse sie sehr
Hatte auch einen Bullmastif Mischling mit Ridgeback gekreuzt
Wurde Leider auch nur 9 Jahre bekam Lymphdrüsen Krebs
Eine gutmütige und absolut treue
Seele
Würde mir jederzeit einen solchen Hund wieder anschaffen wenn ich so etwas wieder bekommen könnte👍👍🌺🌺
Denkt ihr das es möglich wäre eine Bullmastiff mit einem Yorki zusammen zu halten.
Es kommt immer drauf an, wie temperamentvoll dein Bullmastiff ist. Generell würde das schon gehen. Die sanften Riesen sind erstaunlich vorsichtig bei kleineren Hunden und bei Kindern sowieso. Aber pauschal ja zu sagen ist halt schwierig ohne den Hund zu kennen.
Also wir haben eine Bullmastiff Hündin und ich muss sagen das ich nie wieder was anderes möchte. Unsere Tochter is mit unserer Hündin zusammen aufgewachsen und sie kann alles mit dem Hund machen wo wir schon sagen oh Gott der arme Hund aber stört sie nich. Sie liebt die Menschen wirklich sehr und das zeigt sie auch indem sie sich immer schön ran drückt und gekuschelt werden will. Mit dem Bellen is wirklich nur wenn da was is was sie stört. Stur is sie allerdings am schlimmsten wenn sie läufig is da sind die Ohren dann im Urlaub ansonsten hört sie aufs Wort. Aber ich muss zugeben das sie wirklich träge sind also volle Power fünf min und dann nur noch im Trottelgang. Naja und beim fressen brauchen wir gar nich anfangen das ne Rasse die echt Alzheimer hat weil die den ganzen Tag fressen könnten. Und ich kann es auch überhaupt nich verstehen das diese Rasse auf der Liste steht. Denn das sind absolute Traumhunde und für mich das beste was eine Familie haben kann.
das ist Rassendiskriminierung, wie Bulldograssen behandelt werden.
Ich liebe die mastiev
Wir haben auch 1 eine Bullmastiff Hündin ist 2,5 Monate alt. kann nur sagen,tolle Hunde Gruß Silvia