Chow Chow

Charakter, Pflege und Haltung

Ihr sucht einen Hund, der wie ein kleiner Löwe aussieht und eine einzigartige Geschichte hat? Der Chow Chow überrascht mit seiner blauen Zunge, dichten Fell und einer Persönlichkeit, die genauso besonders ist wie sein Aussehen. Doch hinter dem kuscheligen Äußeren steckt ein eigenständiger Charakter. Passt dieser urtümliche Hund aus China zu eurer Familie? Und warum kann starker Wille sogar erfahrene Halter fordern? 

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Chow Chow ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit einem kräftigen Körperbau. Seine quadratische Form, die breite Stirn und die kleinen dreieckigen Ohren machen ihn unverwechselbar. Der Kopf wirkt flach und breit, ergänzt durch eine typische Hautfalte über den Augen. Ein einzigartiges Kennzeichen ist die blaue Zunge – ein Merkmal, das nur der Shar-Pei ebenfalls besitzt. Der hoch angesetzte Schwanz liegt eng auf dem Rücken und unterstreicht die stolze Haltung der Rasse. Die geraden Hinterbeine führen zu einem etwas steifen, charakteristischen Gang. Ursprünglich als Wachhund in China gezüchtet, verkörpert der Chow Chow bis heute natürliche Autorität und eine eindrucksvolle Präsenz.

Fell und Färbung

Der Chow Chow trägt entweder langes, fluffiges Fell oder kurzes, glattes Haar („smooth“). Beide Varianten haben eine dichte Unterwolle, die vor Kälte schützt.

  • Langhaar-Chows benötigen tägliches Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden.
  • Kurzhaar-Chows sind pflegeleichter, aber auch hier hilft wöchentliches Kämmen.
  • Die Farben reichen von schwarz, rot, blau, rehfarben, creme, weiß und zimt. Eine besondere Eigenschaft des Chow Chows ist seine blaue Zunge, die einzigartig unter den Hunderassen ist.

Die Löwenmähne am Hals unterstreicht das königliche Aussehen. Achtung: Im Sommer leiden viele Chow Chows unter der Hitze – schattige Plätze sind wichtig!

Besondere körperliche Merkmale  

Neben der blauen Zunge hat der Chow Chow weitere körperliche Besonderheiten. Seine mandelförmigen Augen wirken oft geheimnisvoll, und die bläulichen Lippen fallen sofort ins Auge. Der Chow Chow gehört zur Gruppe der asiatischen Spitze, was sein auffälliges Aussehen und die verschiedenen Fellarten unterstreicht.

Der dicke Fellkragen am Hals verstärkt die Löwenoptik. Auch die Rute ist ein wichtiges Merkmal: Sie ist buschig und liegt immer eng am Rücken an. Dies zeigt eine reine Rassezugehörigkeit.

Steckbrief Chow Chow

  • Rasse: Chow Chow
  • Herkunft: China
  • Widerristhöhe: 46 – 56 cm
  • Gewicht: 20 – 32 kg
  • Lebenserwartung: 9 – 15 Jahre
  • Fell & Farbe: Kurzes oder langes, dichtes Fell mit dicker Unterwolle; einfarbig in Schwarz, Rot, Blau, Creme oder Weiß.
  • Charakterzüge: Stolz, unabhängig, loyal, ruhig, zurückhaltend gegenüber Fremden

Rassenstandard nach FCI

  • Gruppe: 5 – Spitze und Hunde vom Urtyp
  • Sektion: 5 – Asiatische Spitze und verwandte Rassen
  • Standard Nr.: 205
  • Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1957
  • Offizielle Originalsprache: Englisch
  • Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 09.10.2016
  • Status der Rasse: Endgültig anerkannt
  • Ursprungsland der Rasse: China
  • Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung erforderlich

Allgemeines Erscheinungsbild:

  • Aktiv, kompakt, kurzgekoppelt und gut ausbalanciert.
  • Leontin im Aussehen, stolz und würdig.
  • Wegträchtiger Rahmen.
  • Schwanz getragen über den Rücken.

    Kopf:

  • Schlüsselregion:
  • Schädel: Flach und breit; gut gefüllt unter den Augen.
  • Stop: Unausprägbar.
  • Fazialregion:
  • Nase: Groß und breit, schwarz als Ausnahme (bei Weinen und Näheren weißen eine olivfarbene, bei Fawn und Blauen eine dunkelbraune).
  • Auge: Tiefe, bereckspitzige Almondform.

    Körper:

  • Frau: 45–55 Pfund.
  • Mann: 55–70 Pfund.
  • Größe: 17–20 Zoll an der Schulter.
  • Profiel: Quadratisch.

    Gliedmaßen:

  • Hinterbeine: Stiele neigen sich nur leicht; Hufkaphael ist gerade und nicht angelenkt.
  • Vorderbeine: Keine spezifischen Angaben.

    Gangwerk:

  • Gangtyp: Stiltig und etwas knutschig.
  • Schritt: Kurz und quick.
  • Familienähnlichkeit: Vorwärtsbewegung der Hinterteile sehr begrenzt.
  • Allgemeine Beobachtung: Bewegt schwergesteuert und eher wie stilts als ein durchlässiges Bahnkörperwerk.

    Haarkleid:

  • Haartypen: 2 verschiedene Arten: Rae (Rough) und Glatt (Smooth).

    Fehler:

  • Hip-Dysplasie: 6,44% aller Chow Chow haben Hip-Dysplasie[3].
  • Elbow-Dysplasie: 48,6% aller Chow Chow über dem Alter von 2 Jahren haben Elbow-Dysplasie[3].
  • Cranial-Cruciate-Ligament-Defizienz: 4,3% aller Chow Chow haben Cranial-Cruciate-Ligament-Defizienz[3].
  • Glauma: 4,7% aller Chow Chow haben Glaucoma[3].
  • Alopecia-X und Atopic-Dermatitis: Chow Chow sind verhaltensmäßig

Wesen und Charakter

Der Chow Chow ist loyal, aber kein typischer „Schmusehund“. Er bindet sich eng an seine Familie, bleibt gegenüber Fremden jedoch oft zurückhaltend. Sein stures Verhalten zeigt sich darin, dass er Anweisungen nur folgt, wenn er einen klaren Vorteil erkennt. Mit seiner Wachsamkeit beobachtet er Fremde intensiv, reagiert dabei aber selten aggressiv. Der unabhängige Charakter des Chow Chows führt dazu, dass er selbst entscheidet, wann er spielt oder schmust – nicht immer nach den Wünschen seiner Besitzer. Durch Geduld und klare Regeln entwickelt er sich dennoch zu einem treuen Begleiter. Seine Zuneigung drückt er eher durch ruhige Nähe aus als durch überschwängliches oder aufgedrehtes Verhalten. Diese Kombination aus Eigenständigkeit und Loyalität macht ihn zu einem eindrucksvollen, aber anspruchsvollen Familienhund.

Eignet sich der Chow Chow als Familienhund?

Der Chow Chow kann ein guter Familienhund sein – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Er passt zu Familien mit älteren Kindern, die respektvoll mit Tieren umgehen. Seine Geduld ist begrenzt, und lautes Spielen mag er nicht.

Eine frühe Sozialisierung ist entscheidend: Welpen müssen lernen, Alltagsgeräusche und fremde Menschen gelassen zu akzeptieren. In einem ruhigen Zuhause fühlt er sich wohl – egal ob in der Stadt oder auf dem Land.

Achtung: Seine Schutzinstinkte können stark ausgeprägt sein. Fremde Besucher werden oft erst misstrauisch begutachtet. Mit konsequentem Training wird er jedoch ein zuverlässiger Partner.

Ist der Chow Chow anfängertauglich?

Nein. Der Chow Chow ist kein Hund für Erstbesitzer. Sein eigensinniges Wesen und die geringe Lernbereitschaft verlangen nach erfahrenen Haltern.

Unerfahrene Halter sind schnell überfordert. Der Chow Chow braucht Menschen, die seine ursprüngliche Natur verstehen und trotzdem Führung zeigen.

Der Chow Chow ist mit seinem ikonenhaften Look und der Mischung aus Stolz und Loyalität ein unvergesslicher Hund. Doch er passt nicht zu jedem. Wer ihm ausreichend Pflege, klare Strukturen und Respekt bietet, gewinnt einen Begleiter, der euch immer beschützt – und garantiert alle Blicke sammelt.

Haltung und Lebensraum

Der Chow Chow fühlt sich in einer Wohnung oder einem Haus mit Garten gleichermaßen wohl. Entscheidend ist ausreichend Platz, da er trotz geringer Aktivität Bewegungsfreiheit braucht. Ein ruhiges Umfeld passt zu seinem gemütlichen Charakter – Lärm oder Hektik stresst ihn schnell.

Damit die Haltung gelingt, beachtet:

  • Garten als Bonus: Er nutzt ihn gerne zum Schnüffeln oder Entspannen.
  • Stadtleben klappt mit täglichen Spaziergängen in ruhigen Parks.
  • Fester Schlafplatz und klare Routinen geben ihm Sicherheit.

Der Lebensraum sollte strukturiert und stressfrei sein. Plant immer einen Rückzugsort ein, wo der Hund ungestört ist. Auch in der Stadt könnt ihr ihm ein glückliches Leben bieten – vorausgesetzt, ihr sorgt für regelmäßige Auszeiten in ruhiger Natur.

Aktivität des Chow Chows

Der Chow Chow ist kein Energiebündel, braucht aber tägliche Bewegung. Spaziergänge von 30–60 Minuten decken seinen Bedarf. Bei Hitze seid ihr vorsichtig: Sein dickes Fell macht ihn hitzeempfindlich.

Der Chow Chow liebt:

  • Ruhige Erkundungstouren statt wildem Toben.
  • Suchspiele im Garten oder kurze Trainingseinheiten.
  • Geistige Herausforderungen wie Denkaufgaben.

Achtet auf Signale wie Hecheln oder Langsamkeit – sie zeigen, dass eine Pause nötig ist. Agility oder Apportieren liegen ihm weniger. Wichtiger ist eine Mischung aus körperlicher und mentaler Auslastung.

Aktivitätslevel

Hunderasse Icon Aktivitätslevel

Mittel

Empfohlene Gassi-Runde

Hunderasse Icon Empfohlene Gassi Runde

3 - 5 Kilometer

Tägliche Aktivität (Minuten)

Hunderasse Icon Tägliche Aktivität Minuten

60 - 90 Minuten

Pflege

Die Pflege des Chow Chows braucht Regelmäßigkeit, ist aber nicht kompliziert. Kontrolliert wöchentlich die Ohren und Augen auf Schmutz oder Entzündungen. Seine Hautfalten und die charakteristische blaue Zunge benötigen keine Extrabehandlung. Zähneputzen sollte 2–3 Mal pro Woche erfolgen, um Zahnstein vorzubeugen. Während des Haarwechsels im Frühling und Herbst hilft tägliches Bürsten, lose Unterwolle zu entfernen. Außerhalb dieser Zeit reichen 2–3 Bürsttermine pro Woche. Prüft regelmäßig die Haut auf Rötungen oder Anzeichen von Allergien. Ein Unterwollkamm und eine weiche Bürste sind ideal, um das dichte Fell schonend zu pflegen. Vermeidet zu häufiges Baden, um die natürliche Schutzschicht des Fells nicht zu beschädigen. Mit dieser Routine bleibt der Chow Chow gesund und sein Fell in optimalem Zustand.

Ein kleiner Chow Chow

Fellpflege

Das dicke Fell ist beim Chow Chow Pflichtprogramm. Langhaarige Varianten brauchen mehr Aufmerksamkeit als Kurzhaar-Chows. Bürstet mindestens 3 Mal pro Woche, um Verfilzungen vorzubeugen.

So klappt die Fellpflege:

  • Beginnt an der Mähne und arbeitet sich zum Schwanz vor.
  • Fellwechsel bedeutet tägliches Bürsten.
  • Hundeshampoo nur alle 2–3 Monate nutzen.

Trocknet das Fell nach dem Baden gründlich, um Hautpilze zu vermeiden. Schneidet niemals die Unterwolle – sie schützt vor Kälte und Hitze.

Ernährung

Die Ernährung muss proteinreich und ausgewogen sein. Hochwertiges Futter mit Fleisch als Hauptzutat ist ideal. Getreide oder Zucker fördern Allergien oder Übergewicht – deshalb verzichtet ihr darauf.

  • Teilt die Tagesration in 2–3 Mahlzeiten.
  • Leckerlis machen maximal 10% der Kalorien aus.
  • Frisches Wasser immer verfügbar halten.

Überwacht das Gewicht regelmäßig. Chow Chows neigen zu Fettleibigkeit, die Gelenke belastet. Anpassungen der Futtermenge oder spezielle Diäten besprecht ihr mit dem Tierarzt.

Futterempfehlung

Tägliche Futtermenge

300 - 500 Gramm

Hunderasse Icon Futtermenge

Kosten pro Tag

1,50 € - 2,50 €

Hunderasse Icon Kosten pro Tag

Monatliche Kosten

45 € - 75 €

Hunderasse Icon Monatliche Kosten

Erziehung und Training

Der sture Charakter des Chow Chows verlangt Geduld und Konsequenz. Positive Verstärkung mit Leckerlis oder Lob funktioniert am besten. Harte Strafen führen zu Trotz – er arbeitet nur mit Motivation.

So trainiert ihr erfolgreich:

  • Sozialisierung ab Welpenalter gegen Scheu vor Fremden.
  • Klare Kommandos wie „Sitz“ oder „Bleib“ in ruhiger Umgebung üben.
  • Routine hilft ihm, Regeln zu verstehen.

Chow Chows lernen langsam, aber stetig. Wiederholt Übungen regelmäßig und bleibt geduldig. Je früher ihr mit dem Training startet, desto besser prägen sich die Lektionen ein.

Erziehung der Welpen

Chow-Chow-Welpen sind süß, aber eigenwillig. Beginnt mit der Sozialisierung ab der 8. Woche, indem ihr sie an verschiedene Menschen, Hunde und Geräusche gewöhnt. Welpenspielstunden helfen dabei, Angstverhalten zu reduzieren und positives Sozialverhalten zu stärken. Übt Grundkommandos wie „Sitz“ oder „Komm“ spielerisch in kurzen 5–10-Minuten-Einheiten, um die Konzentration des Welpen nicht zu überfordern.

Gebt Belohnungen wie Leckerlis oder Lob sofort nach erwünschtem Verhalten, um den Lerneffekt zu verstärken. Vermeidet Bestrafung – sie kann das Vertrauen des Welpen zerstören. Stattdessen lenkt unerwünschte Aktionen behutsam um und belohnt die gewünschte Alternative. Mit Ruhe und regelmäßigen Wiederholungen versteht der Welpe schnell, was erlaubt ist. Diese Methode schafft eine stabile Basis für ein vertrauensvolles Miteinander.

Ein Chow Chow Welpen

Training des Hundes

Beim Training erwachsener Chow Chows zählt Ausdauer. Kurze, abwechslungsreiche Übungen motivieren ihn. Clickertraining oder Denkspiele fordern seinen cleveren Kopf.

So bleibt das Training effektiv:

  • Ruhige Stimme nutzen – er reagiert sensibel auf Lautstärke.
  • Übungen in den Alltag einbauen (z. B. „Sitz“ vor dem Fressen).
  • Rituale wie feste Trainingszeiten schaffen Sicherheit.

Auch erwachsene Chow Chows lernen weiter – allerdings im eigenen Tempo. Bleibt gelassen und feiert kleine Erfolge. Mit Geduld wird das Training zur vertrauensvollen Teamarbeit.

Gesundheit

Der Chow Chow zählt zu den robusten Hunderassen, hat jedoch eine erhöhte Neigung für bestimmte Gesundheitsrisiken. Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, um Krankheiten früh zu erkennen. Die durchschnittliche Lebensdauer liegt bei 8–12 Jahren und hängt stark von Pflege, Ernährung und genetischer Veranlagung ab. Viele Chow Chows entwickeln Hautallergien oder Schilddrüsenstörungen, die zu Juckreiz oder plötzlicher Gewichtszunahme führen können.

Aufgrund seines dicken Fells und der kurzen Schnauze leidet die Rasse unter Hitzeempfindlichkeit – die Wärmeregulation ist eingeschränkt. Schon bei leichter Bewegung an warmen Tagen treten häufig Atemprobleme wie starkes Hecheln auf. Zudem kann **Übergewicht** Gelenkbelastungen verstärken und bestehende Atembeschwerden verschlimmern.

Im Sommer solltet ihr schattige Liegeplätze anbieten und anstrengende Aktivitäten zur Mittagshitze vermeiden. Kontrolliert das Körpergewicht eures Chow Chows monatlich, um Folgeerkrankungen vorzubeugen. Mit gezielter Vorsorge und angepasster Pflege lässt sich die Lebensqualität dieses stolzen Hundes deutlich steigern.

Der Chow Chow hat eine genetische Veranlagung für mehrere erbliche Krankheiten. Seriöse Züchter testen Elterntiere daher auf folgende Risiken:

  • Hüftdysplasie und Ellbogendysplasie: Fehlstellungen der Gelenke, die Lahmheit verursachen.
  • Patellaluxation: Die Kniescheibe springt aus ihrer Position.
  • Augenprobleme: Eingewachsene Lider (Entropium) oder hängende Lider (Ektropium) führen zu Entzündungen.

Unbehandelte Augenleiden können ein Glaukom auslösen, das zur Erblindung führt. Krebserkrankungen treten bei dieser Rasse ebenfalls häufiger auf. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Vorsorge reduzieren das Risiko für viele Erbkrankheiten.

Neben genetischen Problemen leiden Chow Chows oft unter Hauterkrankungen. Das dichte Fell bildet ideale Bedingungen für Milben, Flöhe oder Pilze. Tiefe Hautfalten im Gesicht sammeln Schmutz und Feuchtigkeit – ohne tägliche Reinigung entstehen schmerzhafte Entzündungen.

Beachtet auch diese Risiken:

  • Chronische Atemnot: Die kurze Nase erschwert das Atmen selbst bei normalen Temperaturen.
  • Magendrehung: Eine lebensgefährliche Notfallsituation, die sofort operiert werden muss.
  • Altersbeschwerden: Arthritis oder Nierenschwäche treten bei älteren Hunden gehäuft auf.

Welpen sind zudem anfällig für Vireninfektionen wie Parvovirose. Ein vollständiger Impfschutz ist deshalb unverzichtbar.

Damit euer Chow Chow lange gesund bleibt, solltet ihr folgende Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen:

  • Röntgen der Hüfte und Ellbogen zur Früherkennung von Gelenkdysplasien.
  • Jährliche Augenchecks beim Spezialisten für Entropium oder Grauen Star.
  • Bluttest der Schilddrüse bei Verdacht auf Hormonstörungen.

Zusätzlich sind wichtig:

  • Monatliche Hautkontrollen auf Parasiten oder Rötungen.
  • Gewichtsmessungen beim Tierarzt alle 3–6 Monate.
  • Krebsvorsorge ab dem 7. Lebensjahr mit Ultraschall und Blutanalysen.

Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.

  • Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
  • Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
  • Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
  • Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können

Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.

Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden! 

Ist der Chow Chow eine Qualzucht?

Der Chow Chow steht nicht auf der Qualzucht-Liste, doch übertriebene Zuchtmerkmale gefährden seine Gesundheit. In Showlinien gezüchtete Hunde haben oft extrem kurze Nasen, zu viele Hautfalten oder übermäßig dichtes Fell. Diese Eigenschaften verstärken Atemnot, Hitzestau und Hautinfektionen.

Unterstützt verantwortungsvolle Züchter, die folgende Standards einhalten:

  • Gesundheitstests für Gelenke, Augen und Schilddrüse bei Elterntieren.
  • Verzicht auf extreme Körpermerkmale wie übergroße Falten.
  • Transparente Zertifikate für alle medizinischen Untersuchungen.

Durch bewusste Kaufentscheidungen könnt ihr dazu beitragen, dass die Rasse weniger unter Zuchtfolgen leidet.

Vor der Anschaffung

Bevor ihr euch einen Chow Chow ins Haus holt, solltet ihr die Eigenschaften und Anforderungen dieser Rasse genau kennen. Der Chow Chow eignet sich nicht für Ersthundebesitzer, denn er zeigt eigenwilliges Verhalten und braucht einen ruhigen Besitzer mit klaren Regeln. Rechnet von Anfang an mit hohen Kosten für Anschaffung, Fellpflege und tierärztliche Versorgung.

  • Der Chow Chow benötigt täglich Geduld in der Erziehung und Zeit für die Pflege seines dicken Fells.
  • Informiert euch über typische Krankheiten wie Hüftdysplasie oder Augenleiden – regelmäßige Tierarzttermine sind Pflicht.
  • Plant einen ruhigen Lebensraum ohne Stress, da der Hund Unabhängigkeit und feste Tagesabläufe liebt.

Der Chow Chow passt nicht in einen hektischen Alltag. Prüft, ob ihr genug Ressourcen für seine Gesundheitsvorsorge und charakterstarke Art habt.

Ein schwarzer Chow Chow

Kosten

Ein Chow Chow Welpe aus verantwortungsvoller Zucht kostet 1.500–3.000 Euro. Doch die Ausgaben hören hier nicht auf.

  • Monatliche Ausgaben: Hochwertiges Futter, Versicherungen, Pflegeprodukte für das Fell.
  • Tierarztkosten: Routinechecks, Impfungen und Tests für Schilddrüsenprobleme oder Gelenkerkrankungen.
  • Notfall-Budget: Für Operationen oder chronische Allergien, die bei dieser Rasse häufiger vorkommen.

Denkt daran: Ein Chow Chow wird bis zu 12 Jahre alt. Langfristige Kosten für Spezialfutter oder Fellpflege im Salon solltet ihr immer einplanen.

Geschichte des Chow Chows

Der Chow Chow gehört zu den ältesten Hunderassen der Welt und stammt ursprünglich aus China, wo er bereits vor über 2.000 Jahren als Wachhund und Jagdhund eingesetzt wurde. Bereits in der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) symbolisierte er Reichtum und Macht und lebte in kaiserlichen Palästen. Später, in der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.), wurde er zum Statussymbol der Elite. Im 19. Jahrhundert brachten britische Händler die Rasse nach Europa, wo sie vor allem in England als Modehund des Adels berühmt wurde. Genetische Studien zeigen eine enge Verwandtschaft mit urzeitlichen Wölfen, was den eigenständigen Charakter des Chow Chows erklärt. Sein Name „Chow Chow“ ist von historischen und kulturellen Aspekten geprägt, während er in China unter anderen Namen bekannt ist – diese betonen sein auffälliges Erscheinungsbild mit blauer Zunge und löwenartiger Mähne. Bis heute vereint die Rasse ihre historische Rolle als Schutzgeist und Begleiter mit ihrer Bedeutung als kulturelles Symbol. Diese einzigartige Mischung aus Geschichte, Mythos und unverwechselbaren Merkmalen macht den Chow Chow zu einer lebendigen Legende der Hundewelt.

Zuchtzweck

Hunderasse Icon Zuchtzweck

Begleithund, Wachhund

Urpsungsjahr

Hunderasse Icon Ursprungsjahr

Antike (ca. 200 v. Chr.)

Abstammung

Hunderasse Icon Abstammung

Alte asiatische Spitze-Rassen

Rasseentwicklung und -standardisierung

Die moderne Zucht des Chow Chow begann in England, wo die ersten einheitlichen Regeln für die Rasse entwickelt wurden. Im Jahr 1894 erkannte der englische Kennel Club den Chow Chow offiziell an und legte erstmals klare Rassemerkmale wie die kompakte Statur, dreieckige Ohren und die blaue Zunge fest.

Heute definiert der FCI-Standard der Fédération Cynologique Internationale diese Merkmale international verbindlich.

Moderne Züchter legen verstärkt einen Gesundheitsfokus: Durch gezielte Paarungen sollen starke Gelenke und weniger Erbkrankheiten gefördert werden.

Kritik gibt es jedoch bei Showlinien, bei denen extrem dichtes Fell die Überhitzung begünstigen kann. Setzt daher auf Züchter, die Gesundheit vor optischer Perfektion stellen, um das Wohl des Chow Chows langfristig zu sichern. Diese Entwicklung zeigt, wie Tradition und verantwortungsvolle Zucht heute Hand in Hand gehen.

Passt der Chow Chow zu mir?

Ein Chow Chow passt zu euch, wenn ihr Erfahrung mit Hunden habt und konsequent bleiben könnt. Diese Rasse ist loyal, aber kein Schoßhund – sie schätzt Routine und Respekt.

Der Chow Chow braucht eine stressfreie Umgebung und wenig Trubel. Er ist vorsichtig gegenüber Fremden und verträgt sich am besten mit älteren Kindern, die seinen beschützenden Charakter verstehen. Wichtig ist eine frühe Sozialisierung mit Menschen und anderen Tieren.

Fragt euch: Könnt ihr täglich Zeit für Fellpflege und Training aufbringen? Seid ihr bereit, sture Phasen gelassen zu meistern? Wenn ja, findet ihr im Chow Chow einen treuen Partner, der euch mit seiner ruhigen Art beeindruckt.

Pros und Cons

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Alle Kommentare (1)

chowchowgirl
19.02.2021 18:21 Uhr

Mein Herz geht bei Chow-Chows auf <3

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