Cockapoo

ein flauschiger und freundlicher Begleiter

Der Cockapoo bezaubert nicht nur mit seinem freundlichen Wesen, sondern sieht auch noch wie ein zuckersüßes Teddybärchen aus. Kein Wunder also, dass der kleine Herzensbrecher so ein hohes Ansehen hat.
Der nachfolgende Beitrag fasst alle wissenswerten Informationen rund um den gelockten Mischlingshund zusammen.

Geschichte des Cockapoos

Die Zuchtgeschichte des Cockapoos begann in Amerika in den 50er Jahren.
Anders als bei anderen Designerhunden kommen mehrere (auch generationsübergreifende) Verpaarungsmöglichkeiten in Betracht:

  • Cocker Spaniel und Pudel
  • Cockapoo und Pudel
  • Cocker Spaniel und Cockapoo
  • Cockapoo und Cockapoo

Die Tatsache, dass es den Pudel in vier unterschiedlichen Größen gibt (Groß-, Klein-, Zwerg- und Toypudel), wurde in gewisser Weise an den Cockapoo vererbt. Dieser kommt nämlich ebenfalls in verschiedenen Größen (Teacup, Toy, Mini und Maxi) vor.
Aufgrund seiner ansprechenden Optik und seiner angenehmen Wesenszüge ist der Cockapoo ein sehr beliebter Hund. Da der Cockapoo keine eigene Rasse vertritt, gibt es hierzulande aber weder einen Rassestandard noch einen zuständigen Cocarpoo-Verein.
In den USA gibt es mittlerweile jedoch zwei Rasseclubs, die sich bei ihrer Zucht an ihren clubinternen (also unverbindlichen) Standards orientieren. Der Cockapoo Club of America hat außerdem eine definitorische Unterscheidung zwischen den Cockapoos und den Spoodles vorgenommen:
Spoodle: Kreuzung eines englischen Cocker Spaniels mit einem Pudel
Cockapoo: Kreuzung eines amerikanischen Cocker Spaniels mit einem Pudel.

Wesen und Charakter

Der Cockapoo ist ein liebenswerter Familienhund. Zu seinem Halter geht der treue Gefährte eine intensive Bindung ein. Außerdem hat er einen kinderfreundlichen und geduldigen Wesenskern. Ganz wie der Cocker Spaniel, kann er gegenüber Fremden zunächst aber zurückhaltend sein.
Der Cockapoo zählt zu den Hybridhunden. Daher ist er hinsichtlich seiner Charaktereigenschaften ein kleines Überraschungspaket. So kann er entweder mehr wie der Pudel oder mehr wie der Cocker Spaniel, aber auch eine gute Mischung aus beiden sein.
Beispiel: Während der Cocker Spaniel eher ruhig ist, hat der Pudel einen recht hohen Bewegungsdrang. Dementsprechend kann der Cockapoo ein sehr temperamentvoller oder gemütlicher Zeitgenosse sein. Ebenso gibt es Cockapoos, die entsprechend ihrer Gene mehr oder weniger bellfreudig sind.

Anschaffung eines Cockapoos

Weil der Cockapoo kein anerkannter Rassehund ist, gibt es auch keinen zuständigen Rasse- oder Zuchtverein. Die Suche nach einem seriösen Züchter ist also vergleichsweise kompliziert.
Da Cockapoos gerne von Allergikern gekauft werden, gibt es bei den privaten Anbietern außerdem häufig eine lange Wartezeit.
Doch: Wie viel kostet ein Cockapoo? Leider führt die hohe Nachfrage dazu, dass die Verkäufer hohe Preise zwischen 1.000 und 3.000 Euro verlangen.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Bei der Anschaffung eines Welpen stehen Freude und Aufregung oft im Vordergrund. Damit die Hundehaltung zu einem traumhaften Erlebnis wird, sollte der Kauf aber auch eine rationale Entscheidung sein.
Die folgenden Kaufkriterien können bei der Suche nach einem seriösen Züchter hilfreich sein:

  1. Tätigt keine Spontankäufe und verzichtet auf Billigangebote im Internet.
  2. Erkundigt euch nach den Zuchtpapieren der Eltern und danach, ob es medizinische Unterlagen über deren Gesundheitszustand gibt.
  3. Die Cockapoo-Welpen brauchen einen altersentsprechenden Impfnachweis.
  4. Am besten besucht ihr den Züchter zu Hause und macht euch von dem Zustand der Tiere und den Haltungsbedingungen ein eigenes Bild.
  5. Ein vertrauenswürdiger Verkäufer ist unter anderem daran zu erkennen, dass er den potenziellen Käufern Fragen (beispielsweise zu den Wohnverhältnissen oder Vorerfahrungen) stellt.
  6. Nehmt lieber Wartezeiten in Kauf, als Kompromisse bei der Qualität beziehungsweise der Herkunft der Hunde einzugehen.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Genauso wie seine Vorfahren – der Pudel und der Cocker Spaniel – ist auch der Cockapoo leicht zu erziehen. Das macht sich unter anderem daran fest, dass er eine enge Bindung zu seinem Halter eingeht, intelligent und folgsam ist.
Ist der Cockapoo ein Anfängerhund? Grundsätzlich gehört der Cockapoo zu einer Hunderasse, die auch als Anfängerhund infrage kommen kann. Auf den Hundehalter kommen aber trotzdem rassetypische Erziehungsfragen (wie das Anti-Bell-Training, der Rückruf und das Sozialisieren) zu.
Trotzdem gehört die Erziehung zu den Aufgaben, die mit Empathie, Konsequenz und Liebe gut gemeistert werden kann. Die Welpenschule ist eine tolle Ergänzung zum häuslichen Lernen, weil der Hund dort auf Artgenossen trifft und sein Halter wertvolle Ratschläge an die Hand bekommt.

Wie halte ich einen Cockapoo?

Der Cockapoo ist ein kleiner Hund, der sich auch innerhalb einer städtischen Etagenwohnung wohlfühlen kann. Trotzdem wäre eine Wohnung mit Garten oder ein ländliches Wohnumfeld mit Freilaufflächen für den kleinen Sportsfreund natürlich ideal. Wichtig ist, dass er (unabhängig von seinem Zuhause) genügend Bewegungsmöglichkeiten hat. Ein klassischer Schoßhund ist der agile Vierbeiner trotz seiner geringen Körpergröße nämlich nicht.
Abgesehen davon ist der Cockapoo durch und durch Familienhund. Das kommt unter anderem darin zum Ausdruck, dass er die Nähe zu seinen Bezugspersonen sucht. Seine Geselligkeit führt auch dazu, dass der Cockapoo nur schlecht alleine bleiben kann.
Der Halter dieses Hybridhundes sollte deshalb jemand sein, der seinen Hund zur Arbeit mitnehmen kann oder tagsüber viel zu Hause ist. Diese Kriterien treffen beispielsweise auf Familien mit Kindern oder auf rüstige Senioren zu. Denkbar wäre aber auch eine Einzelperson, die ihren Vierbeiner für gemeinsame Aufgaben (beispielsweise sportliche Abenteuer sowie therapeutische oder jagdliche Zwecke) nutzt.

Aktivitäten mit dem Cockapoo

Obgleich einige Cockapoos eher zu den ruhigen Hunden gehören, ist die Rasse tendenziell dafür bekannt, dass sie ausgedehnte Gassigänge braucht.
Um ausgeglichen zu sein, benötigt er auch einen Mix aus mentalen und sportlichen Herausforderungen.
Die folgenden Beschäftigungsarten sind für den Cockapoo ideal:

Der kleine Hybridhund eignet sich aber auch für eine jagdliche Ausbildung. Er hat die Anlagen eines ambitionierten Jägers.
Für das Joggen oder Radtouren ist der Cockapoo nur bedingt geeignet, da er gerne schnüffelt und dementsprechend immer wieder stehen bleibt.

Pflege eines Cockapoos

Je nachdem, ob die Gene des Pudels oder des Cocker Spaniels dominieren, kann die Fellstruktur etwas unterschiedlich sein. Bei den Individuen, die viel haaren, reicht regelmäßiges Bürsten aus, während das Fell der nicht haarenden Cockapoos etwa alle drei Monate zurückgeschnitten werden muss. Wie bei den Pudeln kann die Fellpflege also kosten- und zeitaufwändig sein.
Hat der Cockapoo Unterwolle? Der Cockapoo hat Unterwolle. Diese ist von Hund zu Hund entweder stärker oder schwächer ausgeprägt. Das bedeutet auch, dass der Fellwechsel bei einigen Rassevertretern ausgeprägter als bei manchen anderen ist.
Ein Vorteil von Hybridhunden ist die Tatsache, dass erbliche Krankheiten in einer Vielzahl ausgeschlossen werden können. Cockapoos haben deshalb eine recht hohe Lebenserwartung und sind in der Regel sehr gesund.

Wie alt werden Cockapoos? Bei guter Pflege werden Cockapoos etwa 16 Jahre alt.
Doch leider gibt es selbst bei seriöser Herkunft keine 100%ige Gesundheitsgarantie.

Hinweis: Sollte euer Cockapoo zu viele Haare in den Ohren haben, ist es vielleicht nötig, dass ihr diese professionell entfernen lassen müsst.
Unter Futtermittelunverträglichkeiten leidet die Hybridrasse normalerweise nicht. Da der Cockapoo aber ein kleiner Feinschmecker ist, solltet ihr darauf achten, dass das Körpergewicht eures Hundes in einem gesunden Rahmen bleibt.

Gesundheit und Erbkrankheiten

Wie bei jeder Hunderasse gibt es auch bei diesem bezaubernden Hybrid einige gesundheitliche Aspekte, die beachtet werden sollten. Im Folgenden möchten wir euch über Krankheiten informieren, bei denen ein erhöhtes Risiko für Cockapoos besteht.

  • Patellaluxation:
    Die Patellaluxation, auch als „herausspringende Kniescheibe“ bekannt, ist eine Erkrankung, bei der die Kniescheibe des Hundes nicht stabil in ihrer normalen Position sitzt. Dies kann zu Lahmheit und Schmerzen führen und sollte von einem Tierarzt behandelt werden, um langfristige Probleme zu vermeiden.
  • Blutgerinnungsstörung:
    Einige Cockapoos können an Blutgerinnungsstörungen leiden, die zu vermehrten Blutungen oder anderen gesundheitlichen Problemen führen können.
  • Hüftgelenkdysplasie:
    Hüftgelenkdysplasie ist eine häufige Erkrankung bei Hunden großer Rassen, aber auch Cockapoos können davon betroffen sein. Hierbei passt das Hüftgelenk nicht richtig in die Hüftpfanne, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann.
  • Augenerkrankungen:
    Wie viele andere Hunderassen sind auch Cockapoos anfällig für verschiedene Augenerkrankungen.
  • Hautprobleme:
    Cockapoos haben oft eine weiche und lockige Fellstruktur, die regelmäßige Pflege erfordert. Unzureichende Fellpflege kann zu Hautproblemen führen, wie zum Beispiel Hautreizungen oder Hot Spots.
  • Rückenmarkverletzungen:
    Wie viele kleine Hunderassen können Cockapoos anfällig für Rückenmarkverletzungen sein, insbesondere wenn sie unsachgemäß gehalten oder getragen werden. Vorsicht ist geboten, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Cockerwut:
    Obwohl Cockapoos im Allgemeinen liebevolle und soziale Hunde sind, können einige von ihnen an sogenannter „Cockerwut“ leiden, was zu aggressivem Verhalten führen kann. Eine frühzeitige Sozialisation und liebevolle Erziehung sind entscheidend, um dieses Verhalten zu vermeiden oder zu reduzieren.
  • Entzündete Ohren:
    Cockapoos haben oft hängende Ohren, die anfällig für Entzündungen sein können. Regelmäßige Reinigung und Pflege der Ohren können dazu beitragen, solche Entzündungen zu verhindern.

Es ist wichtig, dass ihr euren Cockapoo regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen lasst, um mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kann euer Cockapoo ein langes, gesundes und glückliches Leben führen.

Interessantes und Wissenswertes

Pudel zählen zu den sogenannten Allergikerhunden, weil sie nur sehr wenig Fell verlieren. Die Vermutung liegt also nahe, dass Cockapoos ebenfalls nicht so viel haaren und dadurch allergikerfreundliche Hunde sind. Da sie aber auch der Gene der Cocker Spaniel in sich tragen, gibt es dafür jedoch leider keine Garantie. Wenn ihr euch – trotz oder gerade aufgrund einer Hundeallergie – für einen Cockapoo interessiert, testet ihr eure Reaktion also am besten im Rahmen eines persönlichen Kennenlernens aus!

Fazit

Der Cockapoo ist ein kinderfreundlicher Familienhund, der sich sowohl in einem Seniorenhaushalt aus auch in einer Studentenwohnung wohlfühlen kann. Vorausgesetzt, dass er sich artgerecht beschäftigen darf und nur in Ausnahmefällen alleine ist. Zur Freude seines Halters verfügt der Hybridhund über eine gute Gesundheit und lässt sich gut erziehen. Dadurch zählt er zu den Rassen, die auch für einen Hunde-Anfänger infrage kommen.

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