Welsh Corgi Steckbrief

Der königliche Wachhund aus Wales im Portrait

Oben Schäferhund, unten Dackel – mit seinem markanten Aussehen ist der Welsh Corgi einfach unverwechselbar. Hier im Steckbrief erfahrt ihr alles über die Herkunft, das Wesen und die Haltung der temperamentvollen Hunderasse.

Geschichte des Welsh Corgis

Wie der Name schon vermuten lässt, stammt der Welsh Corgi ursprünglich aus Wales. Vermutlich stammt er von alten Hunden der Wikinger oder den Hunden flämischer Einwanderer ab. Durch die isolierte Insellage züchtete man die Rasse über lange Jahre praktisch in Reinzucht. Die Einheimischen setzten die flinken Hunde zum Viehtreiben und als häusliche Wachhunde ein. Beim Viehtrieb sorgten sie trotz ihrer geringen Größe zuverlässig dafür, dass alle Rinder auf dem Weg blieben. Dazu bissen sie den Rindern leicht in die Fesseln und wichen blitzschnell aus. Im Jahr 1925 setze der britische Kennel Club den offiziellen Standard für den Welsh Corgi fest. Nach einigen Streitigkeiten kam es 1934 zur Trennung der Hunderasse in den Welsh Corgi Pembroke und den Welsh Corgi Cardigan. Die FCI ordnet beide Rassen in die Gruppe 1 „Hütehunde und Treibhunde“ in die Sektion 1 „Schäferhunde“ ein.

Trennung der zwei Corig varianten

  • Offizielle Trennung im Jahr 1934.
  • Kurz danach von der AKC als separate Rassen anerkannt.
  • Beide Corgi-Varianten sind für ihre einzigartigen Merkmale und Beiträge zur Hüte- und Hofarbeit anerkannt.
  • Ihre Anpassungsfähigkeit und Intelligenz ermöglichen es ihnen, in verschiedenen Hundeaktivitäten wie Agility und Gehorsamkeit zu glänzen.
  • Cardigan Welsh Corgi: Stammt aus Cardiganshire in Wales, um 1200 v. Chr. Möglicherweise Abstammung von Schipperke, Swedish Vallhunds und Finnish Spitz.
  • Pembroke Welsh Corgi: Kann bis ins Jahr 1107 zurückverfolgt werden. Hat Beiträge von ähnlichen Rassen.

Kulturelle Bedeutung

Welsh Corgis sind tief in der walisischen Kultur und Folklore verwurzelt. Es gibt Legenden, die besagen, dass Pembroke Welsh Corgis von Feen erschaffen wurden, um sowohl Menschen als auch Feen zu helfen. Diese Geschichten betonen oft die magischen Ursprünge der Corgis und ihre Rolle in der Unterstützung von Feen und Menschen.

Vom Arbeitshund zum Begleiter

Welsh Corgis haben sich von Arbeitshunden zu sehr beliebten Begleittieren entwickelt. Ein großer Teil ihrer Beliebtheit geht auf die Verbindung mit Königin Elisabeth II. zurück, die im Laufe ihrer Regierungszeit über 30 Corgis besaß. Diese königliche Verbindung hat maßgeblich dazu beigetragen, das Interesse an der Rasse neu zu beleben, was teilweise auch durch ihre Darstellung in Medien und der Popkultur unterstützt wurde.

Wesen und Charakter

Beide Welsh Corgi Rassen zeichnet ungefähr das gleiche Wesen aus. Sie sind lebhafte und freundliche Hunde, die gerne spielen. Ihrer Familie gegenüber sind die kurzbeinigen Hunde anhänglich und sie sind geduldig mit Kindern. Sie bauen eine starke Beziehung zu ihren Menschen auf und wollen am liebsten immer und überall dabei sein. Aus diesem Grund solltet ihr die Rasse nicht für lange Zeit alleine lassen. Der temperamentvolle Hund weiß seinen Kopf durchzusetzen und kann bei fehlender Erziehung schwierig werden. Trotz seiner geringen Größe gelten die walisischen Hunde als arbeitsfreudig und robust. Der Wachtrieb der selbstbewussten Hunde ist ausgeprägt, wobei sie jedoch keine Aggressivität zeigen. Leider neigen sie schnell zum Kläffen und bellen Fremde auf ihrem Grundstück an.

Intelligenz und Herdverhalten

  • Instinktive Intelligenz: Corgis wurden für die Herdenarbeit gezüchtet, was unabhängige Entscheidungen und Arbeit ohne direkte menschliche Anleitung erfordert. Diese Hintergrund trägt zu ihrem instinktiven Verhalten bei, wie das Nippen an den Fersen, was ein Überbleibsel ihrer Hüttaktik ist. Trotz ihrer geringen Größe sind sie aufgrund ihrer Agilität und des strategischen Einsatzes ihres Bellen bei der Viehverwaltung effektiv.
  • Adaptive Intelligenz: Corgis zeigen eine hohe adaptive Intelligenz, d.h., sie lernen schnell aus ihrer Umgebung und Erfahrungen. Sie erkennen Muster in ihren täglichen Routinen und machen Assoziationen, was sie zu schnellen Lernern macht, erfordert aber auch, dass ihnen Aufgaben zur geistigen Anregung gegeben werden.
  • Herdentrieb:Corgis behalten einen starken Herdentrieb, der sich in Verhaltensweisen wie Verfolgen und Nippen manifestieren kann. Herdentriebtests können das Ausmaß dieser natürlichen Neigungen aufzeigen und zeigen ihre Neigung zum Hüten, selbst ohne vorherige Exposition gegenüber Vieh. Dieser Instinkt erfordert Verständnis und Geduld von den Besitzern, um ihn angemessen durch Training zu verwalten.

Training und geistige Stimulation

  • Trotz ihrer kleinen Statur sind Corgis energiegeladen und benötigen regelmäßige Bewegung, um ihre Gesundheit und ihr Glück zu erhalten. Moderate Bewegung, zusammen mit Aktivitäten, die sie auch geistig anregen, helfen, ihre Energie zu verwalten.
  • Corgis gedeihen aufgrund ihrer Intelligenz und Energie bei geistiger Stimulation und Herausforderungen. Training, einschließlich Gehorsamkeit und Agilität, ist entscheidend, um sie engagiert zu halten.
  • Puzzle-Spielzeuge und regelmäßige Bewegung werden empfohlen, um ihre Energielevel zu verwalten und langeweilebedingtes Verhalten zu verhindern.

Aussehen des Welsh Corgi Pembrokes

Der Corgi ist ein mittelgroßer Hund mit sehr kurzen Beinen im Vergleich zum Körper. Er ist stämmig, untersetzt und hat ein Fell, das entweder kurz oder mittellang sein kann, mit einer dichten Unterwolle. Die Fellfarben unterscheiden sich zwischen den beiden Rassevarianten.

Fellfarben und Pflege

  • Pembroke Welsh Corgis kommen hauptsächlich in rötlichen Farbtönen vor (rot, sable, rehfarben, schwarz mit Brand).
  • Zugelassene Fellfarben umfassen falb, rot, sable, schwarz tricolor und Sattel tricolor.
  • Die Fellfarbe wird durch die Kombination von Eumelanin und Phaeomelanin beeinflusst, wobei spezifische Gene die Standardfarben und -muster bestimmen.
  • Pembroke Welsh Corgis zeigen oft weiße Markierungen, idealerweise als Irish Spotting an bestimmten Körperstellen. Wahre irische Markierungen bilden einen schmalen Streifen und einen teilweisen oder vollständigen Kragen um den Hals.
  • Beide Rassen haben ein wetterfestes Doppelfell, das regelmäßige Pflege benötigt, um den Haarausfall zu bewältigen. Tägliches Bürsten wird empfohlen.
  • Während der Haarwechselzeiten, insbesondere im späten Frühling und frühen Sommer, tritt verstärkter Haarausfall auf, was regelmäßige Bäder mit speziellem Hundeshampoo und Conditioner erfordert.

Körperliche Merkmale

  • Pembroke Welsh Corgis sind im Allgemeinen kleiner, feiner gebaut und haben geradere Beine als Cardigans, mit spitz zulaufenden, aufrechten Ohren für Pembrokes und weniger spitz zulaufenden für Cardigans.
  • Im Rassestandard des Pembroke ist eine natürliche Stummelrute vorgeschrieben, während der Cardigan eine natürliche, lange Rute hat.
  • Großflächige weiße Flecken sind bei beiden Rassen unerwünscht.

Erziehung des Welpen

Trotz ihres unschuldigen Aussehens können Pembrokes und Cardigans recht eigenwillige Hunde sein. Sie strotzen vor Selbstbewusstsein und setzen gerne ihren eigenen Kopf durch. Damit der kleine Dickkopf nicht macht was er will, ist eine konsequente Erziehung des Hundes besonders wichtig. Ihr solltet aber darauf achten, den Hund oft zu loben, denn er legt großen Wert auf Anerkennung. Mit einer liebevollen und einfühlsamen Erziehung könnt ihr den kurzbeinigen Hund zu einem hervorragenden Begleiter in allen Situationen machen. Der kleine Hund liebt es erlernte Fähigkeiten zu präsentieren und möchte seine Besitzer gern stolz machen.

Wichtige Aspekte der Erziehung

  • Positive Verstärkung: Lehrt euren Hund, sich richtig zu verhalten, weil er es möchte, nicht weil er muss.
  • Umgebung kontrollieren: Beschränkt den Zugang eures Hundes, um die Entwicklung unerwünschter Gewohnheiten zu vermeiden. Dies betrifft, wo er hin kann und was ihm zugänglich ist, besonders im ersten Jahr.
  • Motivation verstehen: Findet heraus, was euren Hund am meisten motiviert (Futter, Spiel, Umgebung) und nutzt dies, um erwünschtes Verhalten zu verstärken.
  • Konsistentes Belohnen: Belohnt euren Hund anfangs sehr oft, dann allmählich mit zufälligen Belohnungen, um ihn motiviert und interessiert zu halten.
  • Management: Kontrolliert die Umgebung eures Hundes, um unerwünschte Verhaltensweisen wie Springen oder Kauen zu verhindern, bevor sie beginnen.

Trainingstechniken

  • Desensibilisierung: Setzt euren Hund kontrolliert Reizen aus, die Angst oder Furcht auslösen, damit er sich daran gewöhnt und mit der Zeit weniger heftig reagiert.
  • Konditionierung und Gegenkonditionierung: Nutzt positive Assoziationen, um erwünschtes Verhalten zu fördern oder die Reaktion eures Hundes auf bestimmte Reize zu ändern.
  • Beständigkeit üben: Seid konsequent in euren Kommandos und Erwartungen, um Verwirrung bei eurem Hund zu vermeiden.
  • Realistische Erwartungen haben: Versteht, dass das Training Zeit und Geduld erfordert. Fortschritte können anfangs langsam sein, aber mit beständiger Anstrengung wird euer Hund lernen.

Aktivitäten mit dem Welsh Corgi

Der Welsh Corgi ist trotz seiner kleinen Größe sehr aktiv und braucht tägliche Bewegung. Seine kurzen Beine halten ihn nicht zurück; er kann es mit größeren Hunden aufnehmen – die flinken Hunde sind bei jeder sportlichen Aktivität mit Feuereifer bei der Sache.

Beliebte Aktivitäten

  • Schwimmen: Baut wichtige Muskelgruppen auf und ist schonend für ihre Gelenke. Ideal, da Corgis zu Rücken- und Gelenkproblemen neigen.
  • Joggen: Eine gute Möglichkeit für Bewegung und gemeinsame Zeit. Beginnt langsam und steigert allmählich die Distanz, um die Gelenke zu schützen.
  • Apportieren und Tauziehen: Apportieren deckt den Bewegungsbedarf ab, während Tauziehen eine gute Indoor-Aktivität ist. Wichtig ist, sanft zu sein, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Herding Ball und Fußball: Bedienen die Hüteinstinkte des Corgis, bieten körperliche und geistige Anregung. Achtet darauf, dass Garten und Ball unbeschädigt bleiben.

Auch bei herausfordernden Spielen oder im Hundesport erweisen sich die kleinen Hunde als ausdauernde Athleten.  Um Langeweile zu vermeiden, lassen sich die Hunde für Agility (ohne Sprünge) oder Obedience Training begeistern.Intelligenzspielzeug oder Nasenarbeit eignen sich hervorragend zur geistigen Beschäftigung.

Geistige Stimulation

  • Sozialisierung und Nasenarbeit: Erhöhen die geistige Anregung und können Verhaltensprobleme durch Langeweile oder mangelnde Stimulation verringern.
  • Puzzle-Spielzeuge und Grundkommandos: Bieten geistige Herausforderungen und halten den Corgi beschäftigt.
  • Das Becherspiel und allgemeine Interaktion: Halten den Geist aktiv und fördern die geistige Gesundheit.
  • Tracking und Hüten: Nutzen die natürlichen Instinkte und die Intelligenz des Corgis. Tracking ist eine spaßige Outdoor-Aktivität, und Hüten bietet eine signifikante Herausforderung.

Der Welsh Corgi ist trotz seiner kleinen Größe sehr aktiv und benötigt tägliche Bewegung. Seine kurzen Beine sind kein Hindernis; er kann problemlos mit größeren Hunden mithalten – die flinken Hunde sind bei jeder sportlichen Aktivität mit Feuereifer bei der Sache.

Übrigens: Tolle Beschäftigungs-Tipps für euren Hund findet ihr im Magazin.

Pflege des Corgis

Das weiche und relativ kurze Fell der Welsh Corgis braucht keine übermäßige Pflege. Einmal pro Woche zu bürsten reicht, aber während des Fellwechsels solltet ihr öfter zur Bürste greifen. Die Hunde genießen diese extra Streicheleinheiten und sind froh, die losen Haare loszuwerden.

Für die Pflege eures Welsh Corgi ist eine Routine wichtig, die Bürsten, Baden, Nagelpflege, Ohrenreinigung und Zahnpflege umfasst.

  • Bürsten: Das dichte Doppelfell der Corgis haart beträchtlich. Ihr solltet sie täglich bürsten, besonders im Frühling und Herbst. Das entfernt nicht nur loses Fell, sondern verteilt auch die natürlichen Öle im Fell.
  • Baden: Gelegentliche Bäder halten die Haut frei von abgestorbener Haut und altem Fell. Benutzt ein sanftes Hundeshampoo und Conditioner und spült gründlich, um Reizungen zu vermeiden.
  • Nagelpflege: Schneidet ihre Nägel alle paar Wochen mit hundespezifischen Zangen oder einem Nagelschleifer, achtet darauf, das Nagelbett nicht zu verletzen.
  • Ohrenreinigung: Corgis neigen zu Ohreninfektionen, deshalb ist es wichtig, ihre Ohren regelmäßig zu reinigen. Verwendet eine spezielle Lösung und Wattebäusche, aber seid vorsichtig, nichts tief in den Gehörgang einzuführen.
  • Zahnpflege: Putzt die Zähne eures Corgis mehrmals pro Woche mit spezieller Zahnpasta und Zahnbürste. Zahnpflege-Kauartikel helfen, die Zähne sauber zu halten.

Haarschnitt: Bei Cardigan Welsh Corgis solltet ihr überschüssiges Fell zwischen den Pfoten, sowie um die Ohren, Augen und den Hintern trimmen. Seid vorsichtig, um die Haut nicht zu verletzen.

Die richtige Fütterung des Corgis

Beim Füttern der kleinen Hunde solltet ihr vorsichtig sein, da sie zum Überfressen neigen. Gebt ihnen nur kleine Portionen und überwacht die Futteraufnahme, um zu verhindern, dass die Hunde zu sehr schlingen.

Fütterungshäufigkeit und -menge

  • Welpen: 4 bis 6 Mahlzeiten täglich, ab 3 Monaten auf 3 bis 4 Mahlzeiten reduzieren.
  • Erwachsene und Senioren: 1 bis 2 Mahlzeiten täglich, angepasst an Alter, Größe und Aktivitätsniveau.

Eine ausgewogene Ernährung für Corgis sollte hochwertiges Protein, komplexe Kohlenhydrate wie Süßkartoffeln, brauner Reis und Hafer sowie eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralien enthalten, um ihre Energie aufrechtzuerhalten und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Insbesondere für Welpen ist eine Diät, die reich an Protein und Fett, aber arm an Kohlenhydraten ist, mit ausreichend Kalzium, Phosphor, Magnesium und Vitamin A für ein gesundes Wachstum essentiell. Die Wahl zwischen Nass- und Trockenfutter hängt von den individuellen Vorlieben und Gesundheitsbedürfnissen des Corgis ab, wobei eine Mischung beider Typen ausgewogene Vorteile bieten kann.

Gesundheitsprobleme und Diät

Eine angemessene Diät kann helfen, häufige Gesundheitsprobleme der Corgis wie Übergewicht, Gelenkgesundheit, Herzgesundheit, Haut- und Fellgesundheit, Verdauungsgesundheit, Augenprobleme und Schilddrüsengesundheit zu verwalten oder zu verhindern. Diäten, die mit spezifischen Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, Glucosamin und Chondroitin angereichert sind, unterstützen die Gelenkgesundheit, während Lebensmittel, die arm an Natrium und reich an Taurin und L-Carnitin sind, der Herzgesundheit zugutekommen.

Gesundheit und Erbkrankheiten

Pembrokes gelten gesundheitlich als eher robuste Hunde. Aufgrund ihres Körperbaus sollten sie jedoch nicht viel springen, um Frakturen zu vermeiden.

Häufige Erbkrankheiten

  • Hüftdysplasie: Eine polygenisch vererbte Eigenschaft, die zu degenerativer Gelenkerkrankung und Hüftarthritis führt, betrifft 18,4% der Corgis.
  • von Willebrand-Krankheit Typ 1 (vWD): Eine autosomal-rezessive genetische Störung, die ein mildes Blutungssyndrom verursacht, betrifft 6% der Corgis, 37% sind Träger.
  • Ellbogendysplasie: Eine weitere polygenisch vererbte Eigenschaft, die zu Ellbogenarthritis führt, betrifft 3,0% der Corgis.
  • Persistierende Pupillarmembranen: Fötale Überreste, die die Sicht beeinträchtigen können, identifiziert bei 19,19% der untersuchten Corgis.
  • Retinadysplasie: Einschließlich Retinafalten, geografischer und generalisierter Retinadysplasie mit Ablösung, berichtet bei 4,92% der untersuchten Corgis.
  • Katarakte: Gefunden bei 3,15% der untersuchten Corgis, betrifft verschiedene Teile der Linse.

Weitere Erbkrankheiten

  • Hypothyreose: Autoimmunthyreoiditis, mit 2,1% der Corgis positiv auf Schilddrüsenautoantikörper getestet.
  • Distichiasis: Falsch platzierte Wimpern, die Reizungen verursachen, identifiziert bei 1,49% der untersuchten Corgis.
  • Bandscheibenvorfall (IVDD): Eine ernste Erkrankung, die zu Schmerzen und potenzieller Lähmung führt, tritt bei der Rasse häufiger auf.
  • Degenerative Myelopathie (DM): Führt zu progressiver Lähmung, berichtet bei 0,58% der Corgis. Ein genetischer Test für ein autosomal-rezessives DM-Empfänglichkeitsgen ist verfügbar.
  • Blasensteine und Cystinurie: Corgis neigen zu Blasensteinen und Cystinurie, die chirurgische und medizinische Behandlung erfordern.
  • Perinealhernie: Häufig bei Corgis, mit einem Durchschnittsalter von 9,4 Jahren bei Diagnose. Behandlung erfolgt durch Herniorrhaphie-Chirurgie.
  • Offener Ductus Arteriosus (PDA): Eine angeborene Herzerkrankung, chirurgisch behandelt, einige Corgis berichten auch von begleitender pulmonaler Hypertonie.
  • Steroid-responsive Meningitis/Arteritis: Zeigt Symptome wie Fieber und Nackenschmerzen, behandelt mit Steroiden.
  • Weitere berichtete Zustände: Brachygnathismus, Hornhautdystrophie, Kryptorchismus, kutane Asthenie, Dermatomyositis, Epilepsie und mehr, zeigen die Anfälligkeit der Rasse für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen.

Passt der Welsh Corgi zu mir?

Da der Corgi ein geborener Hüte- und Treibhund ist, benötigt er trotz seiner geringen Größe viel Bewegung. Er ist also in den Händen von sportlich aktiven Menschen am besten aufgehoben. Ideal wäre ein Haus im Grünen mit einem großen Garten, den der eifrige Hunde bewachen kann. Solange es nicht um reinen Leistungssport geht, habt ihr mit walisischen Vierbeiner einen anspruchsvollen sportlichen Partner. Da die Rasse in Deutschland nicht weit verbreitet ist, werdet ihr euch vermutlich schwer tun Welpen zu finden. Wenn ihr euch einen Vertreter der Rasse nach Hause holen möchtet, macht euch am besten auf die Suche nach einem Züchter, der dem Club für Britische Hütehunde angeschlossen ist. Für einen reinrassigen Pembroke oder Cardigan Welpen zahlt ihr um die 1.200 Euro.

Interessantes und Wissenswertes

Der Legende nach sind Corgis eigentlich die Reittiere von Feen. Als Geschenk an die Menschen hinterließen sie einige Welpen auf den Feldern. Zwei Kindern fanden die Tiere als sie sich um die Rinder der Familie kümmerten und brachten sie mit nach Hause. Sie dachten, dass es Füchse seien, doch die Eltern erkannten sie als Hunde. Sie erzählten ihren Kindern, dass die Welpen ein Geschenk der Feen seien. Die Feen nutzten die Hunde, um ihre Kutschen zu ziehen und ritten auf ihnen. Als Beweis dafür zeigten die Eltern auf die Markierungen auf ihren Rücken, wo der Feen-Sattel platziert wurde. Die Kinder waren begeistert und schlossen die Welpen sofort ins Herz. Sie wuchsen auf und wurden geliebte Begleiter beim Viehtrieb.

Die Hunderasse ist nicht nur in walisischen Legenden tief verwurzelt, sondern auch seit 1933 die Lieblingsrasse der britischen Königin Elisabeth II. Seit sie ihren ersten Welpen „Dookie“ mit gerade einmal sieben Jahren bekam, züchtete sie Welsh Corgi Pembrokes. Sie ging oft selbst mit den kleinen Hunden spazieren und überwachte das Zuchtprogramm auf Schloss Windsor. Im Jahr 2009 gab sie die Zucht auf und im April 2018 starb ihr letzter Rüde namens „Willow“. Die Hunde besitzen mittlerweile einen derartigen Kultstatus, dass im Jahr 2019 der animierte Spielfilm „The Queen’s Corgi“ in die Kinos kommt. Hier könnt ihr euch den Trailer anschauen:

Ihr habt einen Welsh Corgi oder wollt euch einen zulegen? Erzählt mir in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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