Islandhund
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Dank seinem neugierigen Blick und freundlicher Art wird der Islandhund seit Generation geliebt. Er gehört zu den Hunden vom Urtyp, was seine Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit unterstreicht. Doch warum passt er so gut zu modernen Familien? Und was macht seine Geschichte so einzigartig?
Der Islandhund, ein nordischer Hüte spitz, wurde ursprünglich von den Wikingern nach Island gebracht. Heute wird er sowohl für Hüteaufgaben als auch als treuer Begleiter geschätzt.
Aussehen
Der Islandhund, auch bekannt als Isländischer Spitz oder Isländischer Schäferhund, ist ein mittelgroßer, kompakter Spitz-Typ mit einem sportlich-muskulösen Körperbau und stolzer Haltung. Seine quadratische Proportion und robuste Statur zeigen deutlich seine historische Rolle als Arbeits- und Hütehund. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 46 cm und ein Gewicht von bis zu 14 kg, während Hündinnen mit maximal 42 cm Schulterhöhe und 9–11 kg leichter und kompakter bleiben.
Typische Merkmale sind der keilförmige Kopf mit dreieckigen, aufrechtstehenden Ohren, eine hoch angesetzte, buschige Rute, die meist eingerollt über dem Rücken getragen wird, sowie doppelte Wolfskrallen an den Hinterpfoten, die sicheren Halt auf unebenem Gelände bieten. Sein lebhafter, wachsamer Blick verrät den typischen Charakter nordischer Hütehunde.
Das dichte Fell besteht aus einer isolierenden Unterwolle und robustem Deckhaar, das vor Nässe schützt. Der kräftige Hals und die muskulösen Läufe geben dem Islandhund die Ausdauer, die er für die Arbeit in steinigem oder bergigem Terrain braucht. Mit seiner kombinierten Eleganz und Robustheit verkörpert er das ideale Erscheinungsbild eines anpassungsfähigen nordischen Arbeitshundes.

Fell und Färbung
Das doppelte Fell des Islandhunds ist ein echtes Naturwunder. Es bietet Schutz vor Regen, Schnee und Kälte und kommt in zwei Varianten:
- Kurzhaar: Halblanges, glattes Deckhaar
- Langhaar: Längere, leicht gewellte Strähnen
Farblich ist der Islandhund sehr vielfältig:
- Creme, Rotbraun, Schwarz, Grau
- Typische Muster: Dreifarbige Kombinationen oder lohfarbene Abzeichen an Brust und Pfoten
- Weiße Akzente: „Socken“, Kragen oder Gesichtsmaske (diese dürfen laut Zuchtstandard nicht dominieren)
Das Fell des Islandhunds macht ihn nicht nur wetterfest, sondern auch optisch unverwechselbar. Die Vielfalt der Fellfarben und die Bedeutung der vorherrschenden Farbe gemäß dem Standard betonen die Einzigartigkeit dieser Rasse.
Besondere körperliche Merkmale
Der Islandhund hat viele einzigartige körperliche Eigenschaften, die ihn auszeichnen:
- Dreieckige Stehohren: Verleihen ihm einen wachsamen, freundlichen Ausdruck
- Mandelförmige Augen: In Braun- oder Bernsteintönen
- Gut gepolsterte Pfoten: Mit robusten Ballen für lange, aktive Tage
- Muskulöse Beine: Perfekt für Sprünge über Felsen und Gräben
- Tiefe Brust: Sorgt für Ausdauer bei Hütearbeit oder langen Wanderungen
Dank dieser Kombination aus Kraft, Ausdauer und Anpassungsfähigkeit ist der Islandhund nicht nur ein verlässlicher Arbeitspartner, sondern auch ein treuer Begleiter für entspannte Kuschelstunden. Der Islandhund, auch als Hüte-Spitz bekannt, ist eine robuste und vielseitige Hunderasse, die auf die Wikinger-Hunde zurückgeht.

Steckbrief Islandhund
- Rasse: Islandhund
- Herkunft: Island
- Widerristhöhe: 42 – 46 cm (Rüden), 38 – 42 cm (Hündinnen)
- Gewicht: 10 – 15 kg
- Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
- Fell & Farbe: Kurzes bis mittellanges, dichtes, wetterfestes Fell mit Unterwolle; Farben: Schwarz, Grau, Braun, Creme, Weiß, oft mit Abzeichen.
- Charakterzüge: Freundlich, intelligent, wachsam, anpassungsfähig, arbeitswillig
Rassenstandard nach FCI
Rassennomenklatur
- Gruppe: 5 – Spitze und Hunde vom Urtyp
- Sektion: 3 – Nordische Wach- und Hütehunde
- Standard Nr.: 289
- Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1972
- Offizielle Originalsprache: Englisch
- Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 06.03.2018
- Status der Rasse: Endgültig anerkannt
- Ursprungsland der Rasse: Island
- Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung erforderlich
Zusammenfassung
Allgemeines Erscheinungsbild:
- Mittelgroß: Schulterhöhe von 42 bis 46 cm bei Rüden
- Robuster und gut proportionierter Hund
Kopf:
- Ohren:
- Aufrecht und mittlerer Größe.
- Dreieckig mit steifen Kanten und leicht abgerundeten Spitzen
Körper:
- Rute:
- Hoch angesetzt, geringelt und bei Rüden berührt den Rücken
Gliedmaßen:
- Generell robuste Gliedmaßen[2].
Gangwerk:
- Grundgang: Zweibeiniges Gehgelenk
Haarkleid:
- Farbe: Dicht und extrem wetterfest. Vielfältige Farben wie cremefarben bis rötlich braun, schokoladenbraun, grau, schwarz – immer mit weißen, oft unregelmäßigen Abzeichen
Größe:
- Rüden: Widerristhöhe von 46 cm
- Hündinnen: Widerristhöhe von 42 cm
Fehler:
- Hüftsgelenksdysplasie: Eine common Rassetypische Erkrankung
- Augenerkrankungen: Rassetypische Erkrankung
- Kryptorchismus: Eine Störung des Hodenabstiegs, eine weitere Rassetypische Erkrankung
Wesen und Charakter
Der Islandhund kombiniert klugen Kopf, temperamentvolles Herz und loyale Bindung. Er ist wachsam, aber nie aggressiv – ein perfekter Balanceakt. Als vielseitiger Wach- und Familienhund bringt er sowohl gute Eigenschaften für die Familie als auch für verschiedene Aktivitäten mit.
Seine Lieblingsbeschäftigungen im Überblick:
- Hüten: Sammelt spielerisch Kinder oder Haustiere ein.
- Wachen: Meldet Besuch durch kontrolliertes Bellen.
- Sozialisieren: Verträgt sich gut mit anderen Hunden oder Katzen.
Wichtig: Er braucht engen Familienanschluss. Langes Alleinsein führt zu Unzufriedenheit oder lautem Protest!
Eignet sich der Islandhund als Familienhund?
Ja – aber nur unter einer Bedingung! Der Islandhund liebt kinderreiche Haushalte, die seine Energie spiegeln. Seine Geduld und Spiellaune machen ihn zum idealen Spielkameraden.
- Kinder sollten respektvoll mit ihm umgehen (z. B. keine Ohren ziehen).
- Garten oder Parks: Sind für Tobeeinheiten unverzichtbar.
- Ruhephasen: Muss er lernen – sonst wird er zum Daueraktivisten.
Mit klaren Regeln wird er zum perfekten Familienmitglied, das auch mal Chaos entschuldigt.
Ist der Islandhund anfängertauglich?
Grundsätzlich ja – aber mit klaren Spielregeln! Der Islandhund ist lernfreudig und hängt stark an seinen Menschen.
- Abwechslung: Kombiniert Kommandos mit Spielen oder Schnüffelaufgaben.
- Positive Verstärkung: Lob, Leckerlis oder Bällchen wirken Wunder.
- Konsequenz: Ignoriert unerwünschtes Verhalten wie Dauerbellen.
Anfänger sollten Hundeschulen nutzen, um typische Fallen (z. B. eigenständiges Jagen) zu vermeiden. Mit Geduld wird er zum traumhaften Ersthund.
Wichtig: Der Islandhund braucht Action, Liebe und klare Führung. Wer das bietet, erhält einen robusten, fröhlichen Partner für Wanderungen, Familienspaß und gemütliche Abende.
Haltung und Lebensraum
Der Islandhund benötigt viel Platz und frische Luft, um ausgeglichen zu sein. Er fühlt sich in ländlichen Gebieten mit großen Gärten oder Wiesen am wohlsten, da er gerne draußen spielt und seine Umgebung beobachtet. Ein Haus mit Garten ist ideal, aber auch eine Wohnungshaltung ist möglich, wenn täglich lange Spaziergänge, Spielzeit und geistige Aufgaben eingeplant werden.
Wichtig ist der soziale Anschluss: Der Hund darf nicht lange allein bleiben, da er sich stark an seine Familie bindet. Ein hoher Zaun sorgt für sicheren Freilauf, denn sein Hüteinstinkt kann ihn sonst zum Weglaufen verleiten. Eine geregelte Tagesroutine mit festen Zeiten für Futter, Spiel und Ruhe gibt ihm Sicherheit.
Aktivität des Islandhunds
Der Islandhund ist ein aktiver Arbeitshund mit viel Energie. Er braucht täglich intensive Bewegung wie Wandern, Joggen oder Hundesport. Sein spielerischer Charakter liebt Agility-Parcours oder Treibball, wo er seine Schnelligkeit beweisen kann. Ursprünglich wurde der Islandhund zum hüten und treiben von Vieh eingesetzt.
Ohne Auslastung wird der Islandhund unruhig. Kombiniert die Freiheit im Garten mit gemeinsamen Aktivitäten wie Ballspielen oder Training. Der Garten ersetzt nicht die Zeit mit euch – nur durch qualitative Beschäftigung bleibt dieser energiegeladene Hund zufrieden und ausgeglichen. Die Konkurrenz durch andere Hütehunde wie Border Collies und die Bedeutung der Züchter zur Stabilisierung der Population des Islandhundes sind ebenfalls wichtige Aspekte. Traditionell wurde der Islandhund auch für das Hüten und Treiben von Pferden eingesetzt.
Plant mindestens zwei Stunden Bewegung pro Tag und kombiniert körperliche Auslastung mit geistigen Herausforderungen – etwa durch Suchspiele oder Puzzles. Nutzt seinen natürlichen Hüteinstinkt, indem ihr ihm Aufgaben wie Apportieren oder das Zusammenhalten von Tieren gebt. Dies stärkt sein Selbstbewusstsein und macht ihn stolz.
Sein Arbeitswille ist groß – nutzt das für gemeinsame Projekte wie Obedience-Training oder Trick lernen. Ohne Herausforderungen wird er gelangweilt!
Aktivitätslevel

Mittel
Empfohlene Gassi-Runde

5 - 8 Kilometer
Tägliche Aktivität (Minuten)

60 - 90 Minuten
Pflege
Der Islandhund ist pflegeleicht, braucht aber regelmäßige Kontrollen. Überprüft wöchentlich seine Ohren auf Schmutz oder Rötungen. Reinigt sie vorsichtig mit einem weichen Tuch, um Infektionen zu vermeiden.
Bei der Krallenpflege gilt:
- Kürzt die Krallen alle 4–6 Wochen, falls sie nicht von selbst abnutzen.
- Nutzt eine spezielle Hundekrallenschere und seid vorsichtig mit den Blutgefäßen.
- Bei Unsicherheit fragt einen Tierarzt oder Profifriseur.
Die Zähne solltet ihr zweimal pro Woche mit einer Hundezahnbürste putzen. Kausnacks oder Spielzeug gegen Zahnstein helfen zusätzlich. Ein jährlicher Gesundheitscheck beim Tierarzt ist Pflicht!

Fellpflege
Das doppelte Fell des Islandhunds schützt ihn vor Kälte und Nässe. Bürstet es einmal pro Woche mit einer weichen Bürste, um Verfilzungen zu lösen. Während des Fellwechsels im Frühling und Herbst solltet ihr täglich bürsten.
Für langhaarige Islandhunde gilt:
- Achtet besonders auf Knötchen an Beinen, Brust und Ohren.
- Schneidet lange Haare an den Pfoten vorsichtig, um Schmutzansammlungen zu vermeiden.
- Baden nur bei starker Verschmutzung mit mildem Hundeshampoo.
Trocknet nach Regen oder Schnee das Fell mit einem Handtuch ab. So bleibt die Haut gesund und trocken.
Ernährung
Der Islandhund braucht nahrhaftes Futter mit viel Fleisch und Gemüse. Wählt hochwertiges Trocken- oder Nassfutter ohne künstliche Zusätze. Die Futtermenge richtet sich nach seinem Gewicht und Bewegungslevel. Achtet bei Ernährung auf:
- Gebt Leckerlis nur in Maßen (z. B. getrockneter Fisch oder Karottensticks).
- Vermeidet Weizen oder Zucker – sie können Allergien oder Übergewicht auslösen.
- Stellt immer frisches Wasser bereit, besonders bei Trockenfutter.
Bei Futterumstellung mischt das neue Futter schrittweise über eine Woche ins alte. So bleibt die Verdauung stabil.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge
200 - 300 g

Kosten pro Tag
1,50 - 2,50 €

Monatliche Kosten
45 - 75 €

Erziehung und Training
Der Islandhund ist klug und lernwillig, braucht aber klare Führung. Belohnt gutes Verhalten sofort mit Streicheleinheiten, Lob oder kleinen Snacks. Schreit nicht bei Fehlern – das macht ihn ängstlich. Für erfolgreiches Training:
- Kombiniert Grundkommandos wie „Sitz“ oder „Platz“ mit Spielphasen.
- Nutzt abwechslungsreiche Übungen, um ihn nicht zu langweilen.
- Bleibt geduldig und konsequent – Wiederholungen festigen die Regeln.
Sein starker Wille erfordert klare Grenzen. Aber mit Freude und Kreativität wird das Training zum Highlight!
Erziehung der Welpen
Beginnt die Erziehung ab der achten Lebenswoche. Welpen müssen Sozialverhalten lernen – gewöhnt sie an andere Hunde, Kinder und laute Geräusche. So gelingt die Welpen-Erziehung:
- Haltet Trainingseinheiten kurz (maximal 10 Minuten).
- Belohnt Stubenreinheit oder ruhiges Verhalten sofort mit Lob.
- Besucht einen Welpenkurs für Basiskommandos und Spielkontakte.
Vermeidet harte Strafen – sie zerstören das Vertrauen. Setzt stattdessen auf liebevolle Konsequenz.

Training des Hundes
Der Islandhund liebt Action und Aufgaben. Probiert Hundesport wie Agility oder Flyball aus, wo er springen und rennen kann. Auch Nasenarbeit (z. B. Leckerlis suchen) trainiert seinen Scharfsinn.
Für Alltagstraining:
- Übt Kommandos wie „Bleib“ vor der Haustür oder „Aus“ beim Spielen.
- Lasst ihn kleine Jobs erledigen (z. B. Zeitung holen).
- Nutzt Spaziergänge für Impulskontrolle (z. B. nicht an der Leine ziehen).
Durch abwechslungsreiche Übungen bleibt er motiviert und ausgelastet. Sein stolzes Wesen blüht auf, wenn er etwas „erarbeitet“ hat!
Gesundheit
Der Islandhund gilt als robuste Rasse mit hoher Anpassungsfähigkeit und einer Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren – damit zählt er zu den langlebigsten Hunderassen. Seine genetische Vielfalt, die durch jahrhundertelange natürliche Zucht entstand, reduziert das Risiko für viele Erbkrankheiten. Dennoch sind regelmäßige Tierarzt-Termine wichtig, um seine Gesundheit langfristig zu sichern.
Der Islandhund hat sich perfekt an das isländische Klima angepasst, was ihn besonders widerstandsfähig macht. Doch diese Robustheit ersetzt keine gezielte Vorsorge. Gebt ihm ausgewogenes Futter ohne Zuckerzusätze, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Tägliche ausreichende Bewegung kombiniert mit Denkspielen hält ihn körperlich und mental fit. Eine konsequente Gewichtskontrolle schont Gelenke und stärkt das Immunsystem.
Durch diese Maßnahmen vermeidet ihr Übergewicht und fördert seine natürliche Vitalität. So bleibt der Islandhund bis ins hohe Alter ein aktiver und gesunder Begleiter, der seine typische Lebensfreude bewahrt.

Häufige Erbkrankheiten
Der Islandhund ist zwar gesund, kann aber selten Erbkrankheiten entwickeln wie:
- Hüftdysplasie (HD): Die Hüftgelenke sind fehlgebildet, was Schmerzen verursacht. Seriöse Züchter testen ihre Hunde vor der Zucht.
- Ellbogendysplasie: Auch hier sind Gelenke betroffen, oft mit Folgen wie Arthrose. Physiotherapie hilft im Akutfall.
- Augenerkrankungen: Dazu zählen Katarakte oder PRA (Netzhautdegeneration). PRA kann zur Erblindung führen.
- Kryptorchismus: Ein Hoden verbleibt im Bauchraum. Das erhöht das Krebsrisiko – eine Operation ist nötig.
Fragt beim Züchter immer nach Gesundheitszertifikaten der Eltern. Verantwortungsvolle Zucht minimiert das Risiko für diese Krankheiten.
Weitere Erbkrankheiten
Neben Erbkrankheiten solltet ihr diese Gesundheitsprobleme kennen:
- Ohrenentzündungen: Kontrolliert die aufrechten Ohren wöchentlich. Reinigt sie vorsichtig mit speziellen Tüchern.
- Allergien: Reagiert der Hund auf Pollen oder Futter, zeigt er Hautrötungen oder Durchfall. Ein Tierarzt findet die Ursache.
- Epilepsie: Krampfanfälle treten plötzlich auf. Medikamente können die Häufigkeit reduzieren.
- Übergewicht: Zu viele Leckerlis oder wenig Bewegung führen zu Extrapfunden. Messt regelmäßig das Gewicht.
- Hautprobleme: Dichtes Fell begünstigt Hot Spots oder Pilze. Bürsten und trockenes Fell nach Regen beugen vor.
- Zahnprobleme: Zahnstein entsteht ohne Pflege. Gewöhnt den Hund an tägliches Zähneputzen.
Beobachtet Veränderungen im Verhalten genau und handelt schnell bei Auffälligkeiten.
Zu empfehlende Untersuchungen
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind für die Gesundheit eures Hundes unverzichtbar. Besonders Zuchthunde profitieren von spezifischen Tests wie:
- HD-Röntgen: Zum frühzeitigen Ausschluss von Hüftdysplasie und anderen Gelenkproblemen.
- DNA-Tests: Sie erkennen Risiken für Erbkrankheiten wie PRA (Progressive Retinaatrophie).
- Augenuntersuchung: Ein Spezialist prüft die Netzhaut, falls Augenerkrankungen vermutet werden.
- Jährlicher Check-up beim Tierarzt: Dabei werden Herz, Gelenke und Gewicht untersucht. Bei älteren Hunden solltet ihr diese Kontrollen alle sechs Monate durchführen.
- Aktueller Impfschutz: Wichtige Impfungen sind z. B. gegen Tollwut, Parvovirose und Staupe.
- Parasitenkontrolle: Alle drei Monate empfiehlt sich eine Entwurmung, kombiniert mit einem guten Zeckenschutzmittel.
Praktisch ist ein Gesundheitspass, in dem ihr alle Untersuchungen dokumentiert. So behaltet ihr den Überblick und könnt Krankheiten frühzeitig erkennen. Diese Maßnahmen sichern nicht nur die Gesundheit eures Hundes, sondern erhalten auch seine Vitalität bis ins hohe Alter.
Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.
- Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
- Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
- Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
- Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können
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Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden!
Ist der Islandhund eine Qualzucht?
Nein, der Islandhund ist keine Qualzucht. Er hat keine extremen Körpermerkmale wie kurze Schnauzen oder faltige Haut. Seine natürliche Selektion in Island sorgte für gesunde Gene und stabile Proportionen.
Verantwortungsvolle Züchter achten auf genetische Vielfalt und testen Elterntiere auf Erbkrankheiten. Kauft Welpen nur bei Züchtern mit transparenten Gesundheitsnachweisen. So fördert ihr artgerechte Zucht und bekommt einen aktiven, widerstandsfähigen Hund.
Vor der Anschaffung
Bevor ihr euch einen Islandhund ins Haus holt, informiert euch unbedingt über seine Bedürfnisse. Die Rasse ist aktiv, gesellig und braucht täglich Aufmerksamkeit sowie Beschäftigung. Prüft, ob ihr genug Platz für Bewegung habt und euer Alltag flexibel genug für regelmäßige Aktivitäten ist.
Achtet bei der Haltung auf:
- Tägliche Auslastung: Kombiniert Spaziergänge, Denkspiele und Training.
- Lebensraum: Ein Garten ist perfekt, aber auch Wohnungen gehen mit ausreichend Auslauf.
- Routine: Plant feste Zeiten für Bewegung ein – Langeweile führt sonst zu lautem Bellen.
Für Gesundheit und Wohlbefinden sind zwei Dinge entscheidend:
- Ernährung: Nutzt hochwertiges Futter und beobachtet Unverträglichkeiten.
- Fellpflege: Bürstet das dichte Fell wöchentlich. Beim Fellwechsel im Frühjahr/Herbst täglich.
Bedenkt: Ein Islandhund wird bis zu 15 Jahre alt. Das bedeutet jahrelange Verantwortung – aber auch viele gemeinsame Abenteuer!

Kosten
Die Kosten für einen Islandhund setzen sich aus Anschaffung und laufenden Ausgaben zusammen. Ein Welpe von einem seriösen Züchter kostet 1.000–2.000 Euro. Billigangebote meidet – sie deuten oft auf schlechte Haltung hin.
- Monatliche Grundkosten: 50–100 Euro für Futter (40–60 Euro), Tierarzt und Pflege.
- Zusatzausgaben: Hundeschule (20–50 Euro/Stunde), Hundehaftpflicht (50–100 Euro/Jahr).
- Notfallvorsorge: Eine OP-Versicherung mildert hohe Veterinärkosten.
Vergesst nicht die Erstanschaffung: Spielzeug, Leine, Hundebett und Parasitenmittel (z. B. Wurmkuren) schlagen zusätzlich zu Buche.
Geschichte des Islandhund
Der Islandhund begleitet Menschen seit über 1.000 Jahren. Wikinger brachten ihn im 9. Jahrhundert nach Island, wo er als Hütehund und Wachhund diente. Sein aufmerksames Wesen half, Schafherden zu kontrollieren und Höfe zu bewachen.
Erste schriftliche Aufzeichnungen aus 880 n. Chr. beschreiben den Islandhunden als unersetzlichen Helfer. Durch Islands Isolation blieb die Rasse über Jahrhunderte rein. Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur noch wenige Exemplare – dank gezielter Zucht ab 1898 überlebte die Rasse.
1972 erhielt der Islandhund den offiziellen Rassestandard der FCI. Damit wurde sein heutiges Erscheinungsbild festgehalten.
Zuchtzweck

Hüten von Schafen und Vieh, Begleithund
Urpsungsjahr

9. Jahrhundert (mit den Wikingern nach Island gebracht)
Abstammung

Nordische Spitze und Hütehunde
Rasseentwicklung und -standardisierung
Die Rasseentwicklung des Islandhundes wurde maßgeblich von Islands extremem Klima geprägt. Durch natürliche Selektion entstanden robuste, widerstandsfähige Tiere, deren genetische Vielfalt bis heute vor vielen Erbkrankheiten schützt.
Der FCI-Standard (Nr. 289) definiert klare Merkmale: Eine Schulterhöhe von 42–46 cm bei Rüden und 38–42 cm bei Hündinnen, ein dichtes, wetterfestes Fell mit Unterwolle in Farben von Beige bis Schwarz sowie einen freundlichen, neugierigen und arbeitswilligen Charakter.
Seit 2010 ist die Rasse auch vom AKC (American Kennel Club) anerkannt. Moderne Züchter konzentrieren sich darauf, den natürlichen Hüteinstinkt und das familiäre Wesen der Hunde zu bewahren. Diese Kombination aus Ursprünglichkeit und Anpassungsfähigkeit macht den Islandhund zu einem zuverlässigen Begleiter für aktive Haushalte. Der Islandhund gehört zu den Hunden vom Urtyp, was seine ursprüngliche und robuste Natur unterstreicht.
Passt der Islandhund zu mir?
Der Islandhund ist ideal für aktive Familien oder Sportbegeisterte. Er liebt lange Wanderungen, Agility oder Apportierspiele. Seine Geduld mit Kindern macht ihn zum beliebten Familienmitglied. Die verschiedenen Rassen in Island, insbesondere der lokale Islandhund, spielen eine zentrale Rolle im Leben der Menschen.
Wichtige Voraussetzungen sind tägliche Bewegung, Erfahrung in Hundeerziehung und Geduld – denn er bellt gerne bei Besuch oder Unbekanntem. In einer Stadtwohnung braucht er mindestens 2–3 Stunden Auslauf täglich. Ein Garten oder nahe Naturgebiete sind vorteilhaft.
Wer einen ruhigen Hund sucht, wird enttäuscht. Doch als lebhafter Partner für Outdoor-Aktivitäten ist der Islandhund unschlagbar!
Pros und Cons
- Anpassungsfähig
- Intelligent
- Freundlich
- Arbeitswillig
- Bellfreudig
- Eigenwillig
- Braucht Beschäftigung
- Fellpflegeintensiv
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