Lakeland Terrier

Charakter, Pflege und Training

Ihr sucht einen energiegeladenen Hund, der euch im Alltag begleitet und zum Abenteuer motiviert? Der Lakeland Terrier kombiniert Mut, Loyalität und ungebändigte Lebensfreude – doch Vorsicht: Sein niedliches Aussehen täuscht! Hinter dem charmanten Bart steckt ein eigenwilliger Charakter, der Anfänger schnell überfordern kann. Warum diese Rasse Jagd-Fans begeistert und wann er zum Stresstest wird, erklären wir euch hier.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Lakeland Terrier fällt durch seine kompakte Größe und athletische Statur auf. Mit einer Schulterhöhe bis zu 37 cm zählt er zu den kleineren Terriern, wirkt dank seiner quadratischen Körperform jedoch kraftvoll und ausgewogen. Seine robuste Muskulatur verleiht ihm Ausdauer und Beweglichkeit, ideal für aktive Aufgaben. Der keilförmige Kopf mit dunklen, wachen Augen unterstreicht seinen aufmerksamen Charakter, während die aufrechte Haltung und straffe Rückenlinie Eleganz ausstrahlen. Der selbstbewusste Blick und die vorgelagerten Vorderbeine zeigen deutlich: Dieser Hund ist stets bereit für Abenteuer und Action!

Lakeland Terrier Nahaufnahme

Fell und Färbung

Das drahtige Deckhaar des Lakeland Terriers ist wetterfest und pflegeintensiv. Es schützt ihn vor Nässe und Kälte, verliert aber ohne regelmäßiges Trimmen seine typische Struktur.

  • Einfarbig: Schwarz, Rot, Weizen, Blau oder Leberbraun
  • Zweifarbig: Schwarz-Loh, Blau-Loh oder Grizzle (gemischte Farbtöne). Die Farbvarianten ‚blau und loh‘ und ’schwarz und loh‘ sind besonders charakteristisch und betonen das ansprechende äußere Erscheinungsbild des Terriers.
  • Weiße Abzeichen an Brust oder Pfoten (erlaubt, aber nicht erwünscht)

Die weiche Unterwolle hält ihn im Winter warm, während das raue Oberfell Schmutz abweisend wirkt.

Besondere körperliche Merkmale  

Drei Merkmale machen den Lakeland Terrier unverwechselbar:

Diese Rasse zeichnet sich aus durch:

  • V-förmige Ohren, die nach vorne klappen
  • Dichter Bart an der Schnauze für sein typisches Gesicht
  • Kurze, natürliche Rute, die er stolz trägt

Seine tiefe Brust sorgt für Ausdauer, während kompakte Pfoten ihm auf steinigem Boden Halt geben. Der Lakeland Terrier hat ein durchschnittliches Gewicht von etwa 7 Kilogramm. Früher wurde die Rute kupiert, heute ist dies in vielen Ländern verboten.

Steckbrief Lakeland Terrier

  • Rasse: Lakeland Terrier
  • Herkunft: England
  • Widerristhöhe: 33 – 38 cm
  • Gewicht: 6,5 – 8 kg
  • Lebenserwartung: 12 – 16 Jahre
  • Fell & Farbe: Hartes, drahtiges Fell mit dichter Unterwolle; Farben: Schwarz, Blau, Schwarz-Loh, Rot, Weizen, Rotgrizzle, Leber, Blau und Loh.
  • Charakterzüge: Mutig, energiegeladen, intelligent, freundlich, selbstbewusst

Rassenstandard nach FCI

  • Gruppe: 3 – Terrier
  • Sektion: 1 – Hochläufige Terrier
  • Standard Nr.: 70
  • Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1954
  • Offizielle Originalsprache: Englisch
  • Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 13.10.2010
  • Status der Rasse: Endgültig anerkannt
  • Ursprungsland der Rasse: England
  • Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung erforderlich

Allgemeines Erscheinungsbild:

  • Kompakter, harmonisch proportionierter Körperbau.
  • Wirkt mutig, flink und voller Selbstvertrauen.
  • Dichtes, drahtiges Fell mit weicher Unterwolle in verschiedenen Farben wie rot, weizen, schwarz-loh, blau-loh und mehr.

Kopf:

  • Langgestreckt mit flachem Schädel.
  • Auffälliger Bart an der Schnauze.
  • V-förmige Ohren, die nach vorne gekippt getragen werden.
  • Ausdrucksvolle dunkle Augen und dunkler Nasenspiegel.

Körper:

  • Muskulös und kompakt mit kurzem, geradem Rücken.
  • Langer, leicht gebogener Hals, der gut angesetzt ist.
  • Aufrecht getragene Rute, niemals über den Rücken gekringelt.

Gliedmaßen:

  • Relativ lang und gut proportioniert; ermöglichen hohe Wendigkeit.
  • Geschmeidige Hinterhand für guten Schub beim Laufen.

Gangwerk:

  • Fließend und geschmeidig mit kraftvollem Schub aus der Hinterhand.

Haarkleid:

  • Dichtes, raues Drahthaar mit wetterfester Unterwolle.
  • Farben: rot, weizen, schwarz-loh, blau-loh, rotgrizzle, leberfarben oder ganz schwarz.

Größe:

  • Widerristhöhe: maximal 37 cm.
  • Gewicht: Rüden ca. 7–8 kg, Hündinnen etwas leichter bei ca. 6,8 kg.

Fehler:

  • Abweichungen von der kompakten und harmonischen Körperstruktur.
  • Fehlstellungen der Ohren oder Rute (z. B. über den Rücken gekringelt).

Wesen und Charakter

Der Lakeland Terrier ist ein temperamentvoller Arbeitsterrier mit starkem Willen, der für Aktivitäten wie Jagen, Graben oder Hindernisüberwindung brennt. Gleichzeitig ist er familienbezogen und baut eine tiefe Bindung zu seinen Menschen auf. Sein mutiger und furchtloser Charakter zeigt sich bei unbekannten Herausforderungen, während seine Intelligenz und Lernfähigkeit nur durch motivierende Erziehung geweckt werden. Fremden gegenüber verhält er sich zurückhaltend, aber nie aggressiv.

Ohne ausreichende geistige Auslastung durch Spiele, Training oder Aufgaben kann er eigensinnig werden oder seine Langeweile lautstark kundtun. Eine Kombination aus Konsequenz, Kreativität und Zuwendung ist der Schlüssel, um sein energiegeladenes Wesen in positive Bahnen zu lenken!

Eignet sich der Lakeland Terrier als Familienhund?

Ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen! Die Rasse passt zu aktivem Familien, die täglich Zeit für Bewegung und Training investieren. Kinder sollten mindestens 8 Jahre alt sein, um seinen spielerischen, aber stürmischen Charakter zu verstehen. Klare Kommandos und konsequente Regeln verhindern Dominanzverhalten. Gemeinsame Aktivitäten wie Agility oder Apportieren stärken die Bindung. Achtung: Der angeborene Jagdtrieb kann bei ungesicherten Spaziergängen zum Problem werden!

Ist der Lakeland Terrier anfängertauglich?

Nein! Der Lakeland Terrier ist kein Hund für Erstbesitzer. Sein starker Charakter und der ausgeprägte Arbeitstrieb erfordern Hundeerfahrung und geduldiges Training.

Probleme für Anfänger:

  • Sturheit bei langweiligen Wiederholungen
  • Ausbruchsversuche bei ungenügender Auslastung
  • Bellfreudigkeit als Ventil für Unterforderung

Mit professioneller Hilfe (z. B. Hundeschule) und engagiertem Zeitmanagement kann die Haltung trotzdem gelingen.

Merkt euch: Der Lakeland Terrier ist ein Mini-Hund mit Power-Charakter. Wer ihm Abwechslung, Führung und Liebe bietet, erlebt einen treuen Partner. Wer ihn unterschätzt, kämpft mit Erziehungsproblemen – sein Eigensinn kennt keine Kompromisse!

Haltung und Lebensraum

Der Lakeland Terrier ist anpassungsfähig und fühlt sich in verschiedenen Umgebungen wohl. Für eine harmonische Haltung, beachtet folgende Punkte:

  • Stadt oder Land: Beide Lebensräume sind möglich.
  • Tägliche Bewegung und geistige Stimulation sind essenziell.
  • Ein Haus mit Garten bietet ideale Spielmöglichkeiten.
  • Auch eine Wohnung ist geeignet, wenn ausreichend Aktivität geboten wird.
  • Vermeidet stundenlanges Alleinsein zur Vorbeugung von unerwünschtem Verhalten.

Der Jagdtrieb des Lakeland Terriers erfordert besondere Aufmerksamkeit. Ein gesicherter Garten verhindert das Nachstellen von Wildtieren. In der Stadt führt ihr ihn besser an der Leine, um Gefahren durch Verkehr zu vermeiden. Klare Routinen und enger Familienanschluss sind für sein Wohlbefinden entscheidend.

Aktivität des Lakeland Terriers

Der Lakeland Terrier braucht viel Action und bleibt mit der richtigen Beschäftigung ausgeglichen. Um ihn richtig ist auszulassen, plant täglich:

  • Mindestens 1 Stunde intensive Bewegung wie Spaziergänge oder Wanderungen.
  • Agility-Training oder Apportieren für körperliche Herausforderungen.
  • Nasenarbeit oder Suchspiele zur geistigen Auslastung.

Sein Jagdtrieb macht ihn zum begeisterten Begleiter in naturreichen Gebieten. Ohne ausreichende Stimulation neigt er zu Unruhe oder Sturheit. Er ist ideal für aktive Besitzer, die seinen Energielevel teilen.

Aktivitätslevel

Hunderasse Icon Aktivitätslevel

Mittel

Empfohlene Gassi-Runde

Hunderasse Icon Empfohlene Gassi Runde

5 - 7 Kilometer

Tägliche Aktivität (Minuten)

Hunderasse Icon Tägliche Aktivität Minuten

60 - 90 Minuten

Pflege

Die Pflege des Lakeland Terriers ist überschaubar, aber regelmäßig. Folgende Routinen sind wichtig:

  • Ohrenkontrolle alle zwei Wochen mit Reinigung bei Bedarf.
  • Mehrmals wöchentliches Zähneputzen zur Zahnstein-Vorbeugung.
  • Krallen schneiden alle 4–6 Wochen, falls nötig.

Achtet auf Hautprobleme wie Rötungen oder Schuppen. Der Pflegeaufwand konzentriert sich besonders auf das Fell, um es gesund zu halten.

Ein roter Langhaar Dackel

Fellpflege

Das wetterfeste Fell des Lakeland Terriers braucht gezielte Pflege. Befolgt diese Schritte bei der Fellpflege:

  • Alle 6–8 Wochen Trimmen mit Trimmmesser oder durch einen Hundefriseur.
  • Wöchentliches Bürsten mit einer Drahtbürste für Sauberkeit.
  • Baden nur bei starkem Schmutz, um natürliche Hautöle zu schonen.

Trocknet den Hund nach dem Baden gründlich ab, besonders in Hautfalten. Weiße Abzeichen sind bei Ausstellungshunden unerwünscht, aber kein Gesundheitsrisiko.

Ernährung

Die Ernährung des Lakeland Terriers sollte auf seine Energie angepasst sein. Folgende Regeln gelten:

  • Proteinreiches Futter mit Fleisch als Hauptzutat.
  • Maximal 150–200 Gramm täglich für ausgewachsene Hunde.
  • Leckerlis sparsam einsetzen – Gemüse oder Trockenfleisch bevorzugen.

Teilt die Mahlzeiten auf zwei Portionen pro Tag auf. Stellt immer frisches Wasser bereit, besonders nach Aktivität.

Futterempfehlung

Tägliche Futtermenge

150 - 200 g

Hunderasse Icon Futtermenge

Kosten pro Tag

1,50 - 2,50 €

Hunderasse Icon Kosten pro Tag

Monatliche Kosten

45 - 75 €

Hunderasse Icon Monatliche Kosten

Erziehung und Training

Der Lakeland Terrier ist klug, aber manchmal eigenwillig. Für erfolgreiches Training beachtet:

  • Positive Verstärkung durch Leckerlis oder Spielzeug.
  • Klare Grenzen und konsequentes Verhalten.
  • Frühzeitige Sozialisierung mit anderen Hunden und Menschen.

Übt Basiskommandos wie „Sitz“ oder „Komm“ zunächst in ruhiger Umgebung. Steigert die Ablenkung langsam, um sein Selbstvertrauen zu stärken.

Erziehung der Welpen

Lakeland Terrier Welpen brauchen früh Struktur. Startet mit diesen Basics:

  • Einfache Kommandos wie „Aus“ oder „Nein“.
  • Welpenkurse für Sozialkontakte und Grundregeln.
  • Kurze Trainingseinheiten von 5–10 Minuten.

Gewöhnt die Welpen an Berührungen an Pfoten und Ohren. Belohnt erwünschtes Verhalten sofort, um klare Lernverbindungen zu schaffen.

Training des Hundes

Das Training sollte abwechslungsreich sein, um den Lakeland Terrier zu motivieren. Ideale Aktivitäten sind:

  • Agility für körperliche und geistige Herausforderungen.
  • Obedience-Übungen für präzise Kommandos.
  • Nasenarbeit wie Leckerli-Suchen.

Arbeitet an einem zuverlässigen Rückruf, besonders in wildreichen Gebieten. Nutzt Spielzeug als Belohnung, um seinen Eifer zu fördern.

Gesundheit

Der Lakeland Terrier ist bekannt für seine robuste Gesundheit und eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Die Rasse stammt aus einer Zucht, die früher auf Funktionalität als Jagdhund ausgerichtet war. Diese Herkunft macht ihn widerstandsfähig, doch auch er braucht gezielte Fürsorge. Regelmäßige Tierarztbesuche, um Krankheiten früh zu erkennen, sind wichtig. Ausgewogenes Futter mit hochwertigen Nährstoffen sorgt für Energie und Vitalität. Tägliche Bewegung wie Spaziergänge oder Spielen hilft, Übergewicht zu vermeiden. Der Lakeland Terrier hat selten rassespezifische Krankheiten, was ihn zu einem idealen Familienhund macht. Hündinnen neigen jedoch eher zu bestimmten gesundheitlichen Problemen wie Harnwegsinfektionen, während Rüden häufiger an Hüftdysplasie leiden können. Sein aktiver Charakter verlangt aber konsequente Beschäftigung. Achtet besonders auf die Pflege des drahtigen Fells, um Hautproblemen vorzubeugen. Einmal pro Woche bürsten reicht meist aus!

Der Lakeland Terrier ist zwar robust, doch einige Erbkrankheiten können vorkommen. Verantwortungsvolle Züchter testen Elterntiere, um Risiken zu reduzieren.

Die häufigsten Erbkrankheiten beim Lakeland Terrier sind:

  • Linsenluxation: Die Augenlinse verschiebt sich, was Sehstörungen verursacht.
  • Grauer Star (Katarakt): Trübung der Linse, oft im Alter. Operabel!
  • Ventrikelseptumdefekt (VSD): Kleiner Herzfehler, meist ohne Symptome.
  • Legg-Calvé-Perthes-Krankheit: Schmerzhafte Hüftgelenksschäden bei Welpen.
  • Patellaluxation: Kniescheibe springt aus der Gelenkposition.

Kauft Welpen nur bei Züchtern mit offiziellen Gesundheitszeugnissen. Fragt nach Tests zu diesen Erbkrankheiten – seriöse Anbieter zeigen sie gerne!

Nicht nur Erbkrankheiten, auch andere Gesundheitsprobleme können auftreten. Vorbeugung ist hier das beste Mittel.

Typische weitere Gesundheitsprobleme beim Lakeland Terrier sind:

  • Ohrenentzündungen: Reinigt die V-förmigen Ohren wöchentlich mit Speziallotion.
  • Zahnstein: Trockenfutter oder Kauknochen stärken die Zahnhygiene.
  • Hypothyreose: Schilddrüsenunterfunktion führt zu Gewichtszunahme oder Hautekzemen.

Augenerkrankungen wie Progressive Retinaatrophie (PRA) sind selten, aber möglich. Hüftdysplasie kommt seltener vor als bei großen Rassen, kann aber bei schlechter Zucht auftreten.

Tierärzte raten zu jährlichen Vorsorgeuntersuchungen, um die Gesundheit langfristig zu sichern.

Folgende Untersuchungen solltet ihr regelmäßig durchführen lassen:

  • Augenchecks: Erkennen Grauen Star oder PRA frühzeitig.
  • Hüftröntgen: Klärt Anzeichen von Dysplasie.
  • Bluttests: Finden Stoffwechselstörungen wie Hypothyreose.
  • Zahnreinigungen: Beugen Entzündungen im Maul vor.

Bei Welpen steht die Herzuntersuchung im Fokus, um einen Ventrikelseptumdefekt auszuschließen. Dokumentiert alle Ergebnisse und besprecht Auffälligkeiten sofort mit dem Tierarzt.

Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.

  • Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
  • Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
  • Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
  • Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können

Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.

Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden! 

Ist der Lakeland Terrier eine Qualzucht?

Der Lakeland Terrier gilt nicht als Qualzucht. Seine Zucht legte immer Wert auf Praktikabilität, nicht auf übertriebene Schönheit. Die Rasse hat keine extremen Merkmale wie Kurzschnäuzigkeit oder deformierte Gelenke.

Verantwortungsvolle Züchter achten auf genetische Vielfalt und testen Elterntiere auf Erbkrankheiten. Die natürliche Robustheit der Rasse unterstreicht ihren Ursprung als Arbeitshund. Unterstützt nur Züchter, die Transparent arbeiten und Gesundheitsdokumente vorlegen. So bleibt der Lakeland Terrier auch in Zukunft gesund!

Vor der Anschaffung

Bevor ihr euch für einen Lakeland Terrier entscheidet, solltet ihr die Bedürfnisse dieser Rasse genau kennen. Informiert euch über ihren energiegeladenen Charakter, den regelmäßigen Pflegeaufwand und die konsequenten Erziehungsanforderungen. Ein Lakeland Terrier passt nicht zu jedem – er braucht aktive Besitzer mit Zeit für täglichen Auslauf und geistige Herausforderungen. Im Vergleich zum Welsh Terrier ist der Lakeland Terrier etwas kleiner und leichter, wobei beide Rassen ähnliche Ursprünge und Vielseitigkeit aufweisen.

Vor der Anschaffung beachtet:

  • Wählt einen seriösen Züchter mit Nachweisen für Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere.
  • Fragt nach Tests für Erbkrankheiten wie Linsenluxation oder Patellaluxation.
  • Plant genug Zeit für Sozialisierung und Grundgehorsam des Welpen ein.
  • Kalkuliert Kosten für Futter, Tierarzt und professionelle Fellpflege mit ein.

Der Lakeland Terrier hieß früher Cumberland Terrier oder Fell Terrier – Namen, die seine Herkunft als Arbeitshund in Nordengland zeigen. Wollt ihr einen ruhigen Wohnungshund? Dann ist diese Rasse nicht die beste Wahl.

Kosten

Die Anschaffungskosten für einen Lakeland Terrier-Welpen liegen bei 1.000–2.000 Euro. Seriöse Züchter rechtfertigen den Preis durch Gesundheitstests und artgerechte Haltung. Doch die Ausgaben hören hier nicht auf:

  • Erstausstattung (Körbchen, Leine, Napf): 200–300 Euro
  • Monatliches Futter (hochwertig): 40–60 Euro
  • Jährliche Tierarztkosten (Impfungen, Wurmkur): 200–300 Euro
  • Felltrimmen (alle 6–8 Wochen): 50–80 Euro pro Termin

Plant zusätzlich Puffer für Notfälle oder Hundetraining ein. Eine Hundehaftpflichtversicherung (ca. 50–100 Euro/Jahr) ist in Deutschland Pflicht. Langfristig solltet ihr mit mindestens 800–1.200 Euro Jahreskosten rechnen.

Geschichte des Lakeland Terriers

Der Lakeland Terrier hat seine Wurzeln im Lake District im Nordwesten Englands, einer rauen und malerischen Seenlandschaft. Im 19. Jahrhundert züchteten ihn Farmer als Jagdhund für die Fuchs- und Dachsjagd in felsigem Gelände. Seine Aufgabe bestand darin, Wild aus unterirdischen Bauten zu treiben – dafür brauchte er Mut, Ausdauer und ein robustes, wetterfestes Fell.

Um diese Eigenschaften zu festigen, kreuzte man Old English Black and Tan Terrier (für Tapferkeit und Ausdauer), Bedlington Terrier (für Charakterstärke und Eignung zur Fuchsjagd) sowie Border Terrier (für das drahtige Fell). So entstand ein vielseitiger und widerstandsfähiger Hund, der bis 1921 unter verschiedenen Namen – unter anderem Patterdale Terrier – bekannt war.

Schließlich benannte Lord Lonsdale ihn offiziell nach seiner Heimatregion „Lakeland Terrier“. Im selben Jahr erfolgte die Anerkennung durch den englischen Kennel Club. Obwohl der Lakeland Terrier heute vor allem als Familien- und Begleithund gehalten wird, ist sein ursprünglicher Jagdtrieb nach wie vor deutlich spürbar. Für aktive Menschen, die seinen ausgeprägten Instinkt und seine Energie zu schätzen wissen, bleibt er ein spannender Gefährte.

Zuchtzweck

Hunderasse Icon Zuchtzweck

Jagd auf Füchse und Dachse in den Bergen

Urpsungsjahr

Hunderasse Icon Ursprungsjahr

18. Jahrhundert

Abstammung

Hunderasse Icon Abstammung

Old English Black and Tan Terrier, Bedlington Terrier

Rasseentwicklung und -standardisierung

Ab dem 20. Jahrhundert legten Züchter Wert auf einheitliche Rassemerkmale. Der Lakeland Terrier sollte kompakt, muskulös und mit drahtigem Fell ausgestattet sein – ideal für die Arbeit im unwegsamen Terrain.

Der Lakeland Terrier wurde 1928 vom englischen Kennel Club anerkannt. 1954 erkannte auch die FCI (Fédération Cynologique Internationale) die Rasse offiziell an. Der heutige Rassestandard fordert quadratische Proportionen, eine Schulterhöhe bis 37 cm und Farben wie Schwarz-Loh oder Rotgrizzle. Obwohl die Rasse seltener als Arbeitshund genutzt wird, bleibt ihr Jagdinstinkt erhalten. Moderne Lakeland Terrier überzeugen im Agility oder als aktiv Familienmitglied.

Heute ist diese Rasse in vielen Ländern der Welt anerkannt und wird von Hundeliebhabern geschätzt. Die internationale Anerkennung hat dazu beigetragen, den Lakeland Terrier als vielseitigen und robusten Begleiter zu etablieren, der sowohl in der Stadt als auch auf dem Land eine gute Figur macht.

Passt der Lakeland Terrier zu mir?

Der Lakeland Terrier passt zu aktiven Menschen, die täglich Zeit für lange Spaziergänge, Spielaktionen oder Hundesport haben. Im Vergleich zu anderen Hunderassen ist der Lakeland Terrier besonders geeignet für Menschen, die einen energiegeladenen und vielseitigen Begleiter suchen. Als Familienhund eignet er sich gut, wenn Kinder im Schulalter sind und lernen, respektvoll mit ihm umzugehen.

Stellt euch vor der Anschaffung folgende Fragen: Könnt ihr dem Hund mindestens 2 Stunden Aktivität pro Tag bieten? Habt ihr Geduld für eine konsequente Erziehung? Seid ihr bereit, regelmäßig in Fellpflege und Vorsorgeuntersuchungen zu investieren?

Nicht geeignet ist die Rasse für Menschen mit wenig Zeit oder solche, die einen Schosshund suchen. Der Lakeland Terrier braucht Aufgaben – ob beim Apportieren, Suchspielen oder Wandertouren. Wer seine Energie fördert, bekommt einen treuen, lebensfrohen und menschenbezogenen Begleiter.

Pros und Cons

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