Puli

Charakter, Pflege und Training des ungarischen Hirtenhundes

Denkt ihr über einen Puli nach? Er stammt aus Ungarn und bekannt für seine Zöpfe. Er ist ein zotteliger Hirtenhund aus der Puszta. Der Puli ist für seine unermüdliche Arbeit und seine intellektuelle Leistung bekannt, die ihn in der Landwirtschaft, insbesondere beim Hüten von Herden, unersetzlich machen. Er braucht viel geistige Aufgaben und Pflege. Bevor ihr euch entscheidet, solltet ihr einiges beachten: Kosten, Haltung und ob diese Rasse zu eurem Lebensstil passt.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Puli ist ein mittelgroßer Hund mit einem starken Körper. Die Rüden haben eine Schulterhöhe von 42 bis 47 cm und wiegen zwischen 15 und 20 kg. Hündinnen sind kleiner, ihre Schulterhöhe beträgt 38 bis 42 cm und ihr Gewicht liegt zwischen 10 und 15 kg. Der Körper des Puli ist gleichmäßig gebaut mit einer tiefen Brust und gut geformten Rippen. Er hat eine feine, aber nicht zu leichte Knochenstruktur, die zu seiner mittleren Größe und festen Konstitution passt. Welpen sehen zunächst rundlicher aus, ihre Statur ist weicher, aber mit der Zeit entwickeln sie einen straffen, sportlichen Körper.

Fell und Färbung

Das Haarkleid des Puli ist einzigartig – es bildet dichte, gedrehte Zöpfe, die “Zotten“ genannt werden. Diese entstehen durch eine Kombination aus weicher Unterwolle und hartem Deckhaar. Es ist wichtig, die Bandenden bis zur Haut aufzureißen, um Verfilzungen zu verhindern und dicke Schnüre zu bilden. Sie geben ihm eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Wischmop.

Die Fellfarben sind vielfältig:

  • Häufig: Schwarz, Weiß, Dunkelbraun
  • Seltener: Mittelbraun, Hellbraun, Grau, Cremefarben
  • Besondere Varianten: Die „Maske“, bei der Schnüren die am Kopf um Augen und Schnauze dunkler gefärbt ist

Die Fellfarbe kann sich mit der Zeit leicht verändern – besonders weiße Pulis bekommen oft einen gelblichen Ton.

Besondere körperliche Merkmale  

Der Puli hat einige Besonderheiten, die ihn von anderen Rassen abheben:

  • Fellzöpfe: Charakteristische, lange „Dreadlocks“ oder Zotten, die regelmäßige Pflege benötigen
  • Bart und Schnauzbart: Verleihen ihm eine markante Optik
  • Ohren: Hängend mit leicht gebogenem Ansatz, was ihn freundlich wirken lässt
  • Augen: Mandelförmig, dunkelbraun, mit wachem, intelligentem Blick
  • Schwanz: Buschig, oft geringelt über dem Rücken getragen

Damit die Zotten nicht verfilzen und die Haut gesund bleibt, ist regelmäßige Pflege besonders wichtig.

Steckbrief Puli

  • Rasse: Puli
  • Herkunft: Ungarn
  • Widerristhöhe: Rüden: 40–44 cm, Hündinnen: 37–41 cm
  • Gewicht: Rüden: 13–15 kg, Hündinnen: 10–13 kg
  • Lebenserwartung: 10 – 15 Jahre
  • Fell & Farbe: Doppeltes Fell, Oberhaar gewellt oder lockig, Unterwolle weich, dicht. Charakteristisch sind die Zotten (Schnüre). Farben: Schwarz, Weiß, Grau in verschiedenen Schattierungen, Falb (fako).
  • Charakterzüge: Intelligent, lebhaft, temperamentvoll, mutig, selbstbewusst, loyal, braucht konsequente Erziehung, territorial, misstrauisch gegenüber Fremden, verspielt, anhänglich an seine Familie

Rassenstandard nach FCI

  • Gruppe: 1 – Hüte- und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1 – Schäferhunde
  • Standard Nr.: 55
  • Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1924
  • Offizielle Originalsprache: Französisch & Deutsch
  • Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 06.04.2000
  • Status der Rasse: Endgültig anerkannt
  • Ursprungsland der Rasse: Ungarn
  • Arbeitsprüfung: Mit Arbeitsprüfung Varietäten nach FCI
  • Es gibt keine offiziellen Varietäten nach FCI-Standard.
  • Der Puli wird als eine Rasse anerkannt, aber Farben können variieren.
  • Farben umfassen Schwarz, Weiß, Grau in verschiedenen Schattierungen und Falb.

Allgemeines Erscheinungsbild:

  • Mittelgroßer, quadratisch gebauter Hund mit unverwechselbarem Zottelhaar.
  • Kräftige, aber elegante Erscheinung.
  • Agil und lebhaft, mit einem wachen Ausdruck.

Kopf:

  • Trocken, edel und keilförmig.
  • Schädel leicht gewölbt.
  • Stop mäßig ausgeprägt.
  • Fang gerade, Nasenrücken gerade.
  • Schwarzer Nasenschwamm.
  • Dunkelbraune, mandelförmige Augen.
  • Stehohren, die am Ansatz breit und V-förmig sind, mit leicht abgerundeten Spitzen.

Körper:

  • Kräftiger, muskulöser Körperbau.
  • Kurzer, gerader und fester Rücken.
  • Breite, tiefe Brust.
  • Mäßig aufgezogene Bauchlinie.
  • Gerade Kruppe.
  • Rute in lockerer Rolle über der Kruppe getragen.

Gliedmaßen:

  • Gerade, parallele Vorderläufe.
  • Kräftige Knochenstruktur.
  • Gut gewinkelte Hinterhand.
  • Muskulöse Oberschenkel.
  • Kurze, runde Pfoten mit harten Ballen und dunklen Krallen.

Gangwerk:

  • Raumgreifend, leichtfüßig und harmonisch.
  • Bevorzugter Gangart ist der Trab.
  • Bewegt sich mit viel Schub aus der Hinterhand.
  • Typisch ist ein lebhaftes und energiegeladenes Gangbild.

Haarkleid:

  • Das charakteristische Merkmal ist das zottige, schnurartige Haarkleid.
  • Stockhaar und Deckhaar bilden zusammen die Zotten.
  • Unterwolle ist weich, wollig und dicht.
  • Lange Zotten bedecken den ganzen Körper, auch Kopf und Rute.
  • Farben: Schwarz, Weiß, Grau in verschiedenen Schattierungen, Falb.

Größe:

  • Rüden: 39 – 45 cm Widerristhöhe.
  • Hündinnen: 36 – 42 cm Widerristhöhe.
  • Gewicht proportional zur Größe, etwa 10-15 kg.

Fehler:

  • Aggressivität oder übermäßige Scheu.
  • Deutliche anatomische Fehler.
  • Fehler im Haarkleid (z.B. fehlende Zottenbildung, seidiges Haar).
  • Farbfehler gemäß Rassestandard.
  • Abweichungen in Größe und Gewicht außerhalb des Standards.
  • Jegliche Form von Schwäche oder Krankheit. 

Wesen und Charakter

Der Puli ist ein kluger und lebhafter Hund. Er ist bekannt für sein freundliches, treues und energiegeladenes Wesen. Pulis sind in ihrem Element, wenn sie im Freilauf toben und spielen können. Sie sind sehr sozial und bauen enge Bindungen zu ihren Familien auf. Sie verstehen sich gut mit Kindern und anderen Haustieren, besonders wenn sie früh sozialisiert werden. Fremden gegenüber sind sie anfangs manchmal zurückhaltend, was sie zu guten Wachhunden macht.

Die Charaktereigenschaften spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl und Zucht des Puli, da sie essentiell für die Funktionstüchtigkeit und Lebensfähigkeit der Hunde sind.

Positive Eigenschaften des Puli sind Loyalität, Intelligenz und Anpassungsfähigkeit. Er lernt schnell und ist motiviert, wenn ihr ihn positiv bestärkt. Trotzdem gibt es Herausforderungen: Pulis können stur sein und brauchen eine konsequente, liebevolle Erziehung. Manchmal haben sie auch Trennungsangst, wenn sie nicht früh lernen, allein zu sein.

Er wird von einem neugierigen, verspielten Welpen zu einem selbstsicheren, verantwortungsvollen Erwachsenen. Es gibt individuelle Unterschiede, manche Pulis sind eher ruhig und nachdenklich, andere sehr lebhaft und unternehmungslustig.

Eignet sich der Puli als Familienhund?

Der Puli ist ein hervorragender Familienhund, besonders für Haushalte mit Kindern. Er ist loyal, freundlich und geduldig und integriert sich schnell in das Familienleben. Eine frühe Sozialisierung ist wichtig, damit er sich an verschiedene Menschen und Umgebungen gewöhnt. Seine verspielte und soziale Art macht ihn zu einem idealen Begleiter für aktive Familien.

Da der Puli ein sehr aktiver Hund ist, benötigt er regelmäßige Aktivität und geistige Beschäftigung, um ausgeglichen zu bleiben. Ohne ausreichenden Auslauf kann er unruhig oder sogar destruktiv werden. Um eine harmonische Beziehung zu fördern, sollten tägliche Spaziergänge, gemeinsames Spielen und gezieltes Training in den Alltag integriert werden.

Ist der Puli anfängertauglich?

Für Anfänger kann der Puli eine Herausforderung sein. Er ist intelligent, aber manchmal auch stur und unabhängig. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung ist daher essenziell. Positive Trainingsmethoden, bei denen der Hund mit Lob und Belohnungen motiviert wird, führen zu den besten Ergebnissen.

Der Trainingsaufwand ist moderat bis hoch, da er sowohl körperlich als auch geistig gefordert werden muss. Besonders wichtig ist eine frühzeitige Sozialisierung, damit er sich an verschiedene Situationen gewöhnt. Grundlegende Gehorsamskommandos sollten von Anfang an trainiert werden.

Für Anfänger kann der Besuch einer Welpenschule oder die Unterstützung durch einen Hundetrainer hilfreich sein, um die Erziehung des Pulis von Anfang an richtig zu gestalten.

Haltung und Lebensraum

Der Puli braucht viel Platz und Bewegung. Ein Haus mit Garten ist ideal, aber auch in einer Stadtwohnung kann er glücklich sein – solange er regelmäßig Auslauf und Beschäftigung bekommt. Sein Bedarf an Raum und Beschäftigung stammt aus seiner historischen Rolle beim Hüten von Herden.

Da sein dichtes Fell ihn empfindlich gegenüber extremer Hitze und Kälte macht, fühlt er sich bei gemäßigten Temperaturen am wohlsten. Ein sicherer Außenbereich ist wichtig, damit er sich frei bewegen kann.

Er ist sehr familienbezogen und liebt es, Zeit mit seinen Menschen zu verbringen. Gleichzeitig braucht er Rückzugsorte, um sich zu entspannen.

Aktivität des Puli

Der Puli hat einen hohen Bewegungsbedarf und benötigt täglich mindestens ein bis zwei Stunden Aktivität. Besonders geeignet sind:

  • Spaziergänge und Laufen für körperliche Auslastung
  • Agility und Obedience für Geschicklichkeit und Gehorsam
  • Suchspiele und Rätsel zur geistigen Anregung
  • Interaktive Spielzeuge gegen Langeweile

Welpen und erwachsene Hunde brauchen viel Bewegung, während ältere Hunde von ruhigeren Beschäftigungen profitieren. Eine Mischung aus körperlicher und geistiger Aktivität hält euren Puli fit und zufrieden.

Aktivitätslevel

Stark

Empfohlene Gassi-Runde

Hunderasse Icon Empfohlene Gassi Runde

8 - 10 Kilometer

Tägliche Aktivität (Minuten)

Hunderasse Icon Tägliche Aktivität Minuten

90 - 120 Minuten

Pflege

Der Puli benötigt regelmäßige Pflege. Sein einzigartiges Fell erfordert besondere Aufmerksamkeit. Ihr findet hier die wichtigsten Routinen für die Pflege eures Pulis. Die Gesundheit eures Hundes steht im Mittelpunkt. Die Rasse hat spezielle Bedürfnisse.

Die Zähne brauchen regelmäßige Pflege. Putzt eurem Puli die Zähne. So vermeidet ihr Zahnstein und Parodontose. Für die allgemeine Pflege beachtet ihr folgende Punkte:

  • Zahnpflege: Regelmäßiges Zähneputzen beugt Zahnstein vor
  • Ohrenpflege: Kontrolliert und reinigt die Ohren regelmäßig, um Infektionen zu vermeiden
  • Krallenpflege: Schneidet die Krallen alle vier bis sechs Wochen

Die Ohren solltet ihr kontrollieren. Reinigt die Ohren regelmäßig. So vermeidet ihr Infektionen. Die Krallenpflege ist wichtig. Schneidet die Krallen alle vier bis sechs Wochen. So vermeidet ihr Probleme beim Laufen.

Schwarzer Puli steht entspannt im Garten

Fellpflege

Das Fell des Pulis ist besonders. Es neigt zu Zöpfen. Diese Zöpfe brauchen viel Pflege. Das Bürsten ist sehr wichtig. Verwendet eine weiche Bürste. Entwirrt die Zöpfe vorsichtig. Das Fell des Pulis kann manchmal bis zum Boden reichen, was sein üppiges und zottiges Erscheinungsbild unterstreicht. Beginnt an den Spitzen. Arbeitet euch nach oben. Für die Fellpflege beachtet ihr diese Schritte:

  • Bürsten: Verwendet eine weiche Bürste und entwirrt die Zöpfe vorsichtig
  • Vorgehensweise: Beginnt an den Spitzen und arbeitet euch nach oben
  • Waschen: Wascht das Fell nur bei Bedarf mit mildem Shampoo

Wascht das Fell nur wenn nötig. Häufiges Waschen stört die Fettbalance der Haut. Verwendet ein mildes Shampoo. Dieses Shampoo schont die Haut. Viele Besitzer mögen den natürlichen Zottel-Look. Das Fell kann getrimmt werden. Ein professioneller Hundefriseur hilft. Regelmäßiges Bürsten verhindert Verfilzungen. Ein Entwirrer hilft bei starken Verfilzungen.

Ernährung

Die Ernährung des Pulis muss ausgewogen sein. Achtet auf die Bedürfnisse eures Hundes, Puli sind sehr aktiv. Proteine sind wichtig für die Ernährung. Die Futtermenge hängt vom Alter ab. Frisches Wasser muss dem Hund jederzeit zur Verfügung stehen, und eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um seine Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Auch Größe und Aktivität spielen eine Rolle. Für eine optimale Ernährung achtet ihr auf Folgendes:

  • Hochwertiges Hundefutter: Wählt Futter mit etwa 25% Proteinanteil
  • Zusammensetzung: Achtet auf tierische Proteinquellen und vermeidet Getreide und unnötige Zusätze
  • Ergänzungen: Omega-3-Fettsäuren können Haut und Fell unterstützen

Ein hochwertiges Hundefutter ist ideal. Es sollte 25% Protein haben. Tierische Quellen sind gut. Vermeidet Futter mit Zusätzen. Vermeidet Getreide. Pulis können empfindlich sein. Achtet auf die Inhaltsstoffe im Futter. Verdauungsprobleme sind ein Warnsignal. Auch Hautausschlag zeigt Probleme.

Ergänzende Nährstoffe sind oft sinnvoll, Omega-3-Fettsäuren sind gut. Sie unterstützen Haut und Fell. Fragt immer euren Tierarzt. Er berät euch zu Nahrungsergänzungsmitteln.

Futterempfehlung

Tägliche Futtermenge

250 - 350 Gramm

Hunderasse Icon Futtermenge

Kosten pro Tag

2 € - 3 €

Hunderasse Icon Kosten pro Tag

Monatliche Kosten

60 € - 90 €

Hunderasse Icon Monatliche Kosten

Erziehung und Training

Für die Erziehung eines Pulis sind Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung entscheidend. Besonders gut funktioniert das Clickertraining, da es den Lernprozess beschleunigt und gleichzeitig die Bindung zwischen euch und eurem Hund stärkt.

Die Ausbildung wird durch seine Vergangenheit als Treibhund beeinflusst, was bedeutet, dass er von Natur aus gehorsam und arbeitsfreudig ist.

Von Anfang an sollte er grundlegende Kommandos wie „Sitz“, „Bleib“ und „Komm“ lernen. Diese bilden die Basis für eine gute Erziehung und erleichtern den Alltag. Später können anspruchsvollere Übungen wie Agility oder sogar Rettungshundearbeit hinzugefügt werden, um ihn körperlich und geistig auszulasten.

Ein frühzeitiges Training des Beschützerinstinkts ist wichtig, damit sich der Puli in verschiedenen sozialen Situationen angemessen verhält. Ohne ausreichende geistige und körperliche Beschäftigung kann es zu unerwünschtem Verhalten wie übermäßigem Bellen oder Zerstörungsdrang kommen. Regelmäßige Herausforderungen halten ihn ausgeglichen und fördern seine natürliche Intelligenz.

Erziehung der Welpen

Die ersten Monate sind entscheidend für die Entwicklung eines Puli-Welpen. Eine enge Bindung entsteht durch:

  • Sanftes Spielen zur Förderung von Vertrauen
  • Klare Regeln für ein sicheres Umfeld
  • Positive Bestärkung durch Lob und Belohnungen

Besonders wichtig ist, dass der Welpe früh lernt:

  • Stubenreinheit – regelmäßige Gassigänge helfen dabei
  • Leinenführigkeit – kurze, geduldige Übungseinheiten sind ideal
  • Sozialisierung – Kontakt zu Menschen und anderen Hunden stärkt das Selbstbewusstsein

Da Puli-Welpen manchmal eigensinnig sind, braucht es eine konsequente, aber liebevolle Erziehung. Routinen und regelmäßige Wiederholungen helfen ihm, sich schneller an neue Abläufe zu gewöhnen.

Puli Welpe

Training des Hundes

Mit zunehmendem Alter sollte das Training anspruchsvoller gestaltet werden. Der Puli ist intelligent und braucht geistige Herausforderungen. Besonders geeignet sind:

  • Denkspiele & Puzzles – fördern die Konzentration
  • Gehorsamkeitsübungen – für einen zuverlässigen Schäfer
  • Neue Umgebungen & soziale Interaktion – stärken die Anpassungsfähigkeit

Abwechslung hält ihn motiviert und verhindert Langeweile.

Gesundheit

Der Puli ist eine robuste Hunderasse mit einer Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Er ist meist gesund, aktiv und intelligent, was zu einer hohen Lebensqualität beiträgt. Damit er fit bleibt, braucht er regelmäßige Pflege, gutes Futter und ausreichend Aktivität.

Obwohl der Puli allgemein gesund ist, kann er bestimmte Erbkrankheiten entwickeln, die gesundheitliche Risiken darstellen. Diese Krankheiten umfassen:

  • Hüftgelenksdysplasie (HD) & Ellenbogendysplasie (ED) – führen zu Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen
  • Augenerkrankungen wie Katarakte oder Progressive Retina-Atrophie (PRA) – können das Sehvermögen beeinträchtigen

Verantwortungsvolle Halter lassen ihre Hunde auf diese Erbkrankheiten testen. Halter sollten regelmäßige Hüft-, Ellbogen- und Augenuntersuchungen durchführen lassen, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

Neben Erbkrankheiten können folgende Gesundheitsprobleme auftreten:

  • Hautprobleme wie Ekzeme oder Allergien – oft ausgelöst durch Futter oder Umweltfaktoren
  • Patellaluxation – eine Knieerkrankung, die Schmerzen verursacht und das Laufen erschwert

Ihr könnt vorbeugen, indem ihr auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und gute Fellpflege achtet. Achtet auf Anzeichen wie Hautausschlag, Lahmheit oder Augenprobleme und sucht frühzeitig einen Tierarzt auf.

Damit euer Gefährte gesund bleibt, sind regelmäßige tierärztliche Untersuchungen wichtig. Besonders empfohlen werden:

  • Hüft- und Ellenbogentests – erkennen Dysplasien frühzeitig
  • Augenuntersuchungen – zur Früherkennung von Katarakten oder PRA
  • Regelmäßige Bluttests – zur Kontrolle von Organfunktion und Allgemeinzustand

Diese Vorsorgeuntersuchungen sollten mindestens einmal pro Jahr erfolgen. Ab einem Alter von zwei Jahren sind sie besonders wichtig. Bei Welpen lohnt es sich, bereits früh erste Gesundheitschecks durchzuführen.

Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.

  • Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
  • Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
  • Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
  • Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können

Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.

Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden! 

Ist der Puli eine Qualzucht?

Nein, der Puli gilt nicht als Qualzucht, da seine Rassemerkmale nicht zu schweren Gesundheitsproblemen führen. Trotzdem ist es wichtig, einen Hund von einem seriösen Züchter zu wählen.

In seltenen Fällen kann ein übermäßig dichtes Fell zu Hautproblemen führen. Auch ein ungeeigneter Körperbau kann das Bewegen erschweren. Um solche Probleme zu vermeiden, raten Tierärzte und Tierschutzorganisationen, nur von verantwortungsvollen Züchtern zu kaufen.

Vor der Anschaffung

Bevor ihr euch für einen Puli entscheidet, solltet ihr euch gründlich über die Rasse informieren. Der Puli stammt aus Ungarn und wurde als Hütehund gezüchtet. Er braucht viel Beschäftigung und geistige Beschäftigung, um ausgeglichen zu bleiben.

Ein verantwortungsvoller Züchter oder ein Tierheim kann euch einen gesunden Welpen vermitteln. Achtet darauf, dass:

  • er den Rassestandards entspricht
  • alle wichtigen Gesundheitsnachweise vorliegen
  • ein Kaufvertrag vorhanden ist

Die verantwortungsvolle Zucht ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Hunderasse.

Da der Puli täglich ein bis zwei Stunden Bewegung und Spielzeit benötigt, sollte euer Zuhause genügend Platz bieten. Auch die Fellpflege erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit, da die charakteristischen Zöpfe spezielle Pflege brauchen.

Neben Zeit und Platz solltet ihr auch die Kosten bedenken. Nicht nur die Anschaffung, sondern auch Futter, Pflege, Tierarztbesuche und Training sind mit laufenden Ausgaben verbunden. Vor der Ankunft eures Hundes solltet ihr einige Grundausstattungen bereithalten:

  • Futter- und Wassernäpfe
  • Bequemes Hundebett
  • Spielzeug zur Beschäftigung
  • Pflegeutensilien für das Fell

Kosten

Ein Puli kostet je nach Züchter und Herkunft zwischen 800 und 1.500 Euro. Zusätzlich solltet ihr etwa 200 bis 300 Euro für die Grundausstattung einplanen.

Regelmäßige Kosten pro Monat:

  • Futter: ca. 50 bis 80 Euro
  • Tierarztkosten: Jährlich 200 bis 500 Euro für Impfungen und Routineuntersuchungen
  • Fellpflege: Selbstpflege oder Hundefriseur (30 bis 50 Euro im Monat)
  • Hundeschule oder Training: Je nach Anbieter unterschiedlich

Zusätzliche Kosten können durch unerwartete Tierarztbesuche, Operationen oder eine Hundehaftpflichtversicherung entstehen. Es lohnt sich, für Notfälle finanziell vorzusorgen.

Geschichte des Pulis

Der Puli ist eine sehr alte Hunderasse. Er kommt ursprünglich aus Ungarn. Dort wurde er als Hütehund gezüchtet. Bereits im 9. Jahrhundert brachten die Magyaren diese Hunde bei der Besiedlung des Karpatenbeckens mit.

Hinweise auf Hunde mit ähnlichem Aussehen gibt es jedoch schon viel früher. In Mesopotamien wurden 4.000 Jahre alte Amulette entdeckt, die Abbilder zeigen, die dem heutigen Puli stark ähneln.

“Puli” bedeutet auf Ungarisch “Hund”. Er hat eine verwandtschaft zum Pumi.

Er hütete Schafe und Rinder. Der Puli war auch in der Lage, verschiedene Tiere, darunter Geflügel, zu beschützen und zu hüten. Er ist sehr intelligent, loyal und robust. Die Zöpfe des Puli schützten ihn vor dem Wetter. Sie halfen auch, die Herde besser zu sehen.

Er war in Ungarn sehr wichtig. Er galt als Symbol für die Landwirtschaft. Heute sind Vertreter dieser Rasse selten. Aber viele Menschen lieben ihn wegen seines Aussehens und seiner Treue.

Zuchtzweck

Hunderasse Icon Zuchtzweck

Hütehund

Urpsungsjahr

Hunderasse Icon Ursprungsjahr

Mittelalter

Abstammung

Hunderasse Icon Abstammung

Alte Hirtehunde

Rasseentwicklung und -standardisierung

Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) erkannte den Puli 1935 offiziell an. Er gehört zur Gruppe 1, den Hirtenhunden. Er hat einen starken, muskulösen Körperbau und typische Zöpfe. Rüden sind etwa 35-45 cm groß, Hündinnen 30-40 cm.

Der Puli ist als einer der effektivsten Treibhunde bekannt, der zur Kontrolle von Schaf- und anderen Herdentieren eingesetzt wird.

Ungarische Züchter und die FCI arbeiteten zusammen. Sie wollten die ursprünglichen Merkmale bewahren. Moderne Züchter achten auf Gesundheit und Aussehen. Sie legen Wert auf Intelligenz, Loyalität und Robustheit.

In den USA wird er auch vom American Kennel Club (AKC) anerkannt. Die FCI-Standards sind jedoch die Grundlage für die weltweite Anerkennung dieser ungarischen Hirtenhunden.

Die Zuchtziele haben sich etwas verändert. Der Puli soll sich dem modernen Leben anpassen. Trotzdem bleibt er ein Hütehund.

Passt der Puli zu mir?

Überlegt gut, ob er zu eurem Lebensstil passt. Der Puli braucht viel Bewegung und geistige Anregung. Seid ihr aktiv und geht gerne spazieren, laufen oder Rad fahren? Dann könnte er einem idealen Haustier sein.

Eure Wohnsituation ist ebenfalls wichtig. Er braucht viel Platz. Eine Wohnung mit großem Garten ist ideal. In einer kleinen Stadtwohnung ist es schwierig. Hier kann er seine Bedürfnisse nicht immer erfüllen

Er ist für Familien mit Kindern ideal. Er ist ein treuer und lieber Freund. Erklärt den Kindern, wie sie mit dem Vierbeiner umgehen sollen.

Er braucht Menschen mit Geduld und Engagement. Er ist intelligent und lernt schnell. Aber er kann auch stur sein. Eine konsequente Erziehung ist wichtig.

Denkt an die Zeit für die Fellpflege. Seid ihr bereit, die Zöpfe regelmäßig zu pflegen? Dann wird er euch mit seiner Treue und Liebe danken.

Pros und Cons

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Alle Kommentare (1)

hanna von kunhardt
08.02.2025 17:06 Uhr

Mein großes Interesse gilt dem ungarischen Puli / Pulik.
Ich suche eine schon eine ältere Hündin, da sie mit unserem Iren Leopold, kastriert zusammen leben sollte.
Könnten Sie uns dabei helfen?
Mit freundlichen Grüßen Hanna von Kunhardt

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