Riesenschnauzer

Haltung, Charakter und Größe

Der Riesenschnauzer ist ein großer, kräftiger Hund. Sucht ihr einen loyalen, intelligenten Familienhund? Er wird auch als herausragender Diensthund geschätzt, der beispielsweise im Polizeidienst oder als Rettungshund eingesetzt wird. Ursprünglich kommt diese alte Hunderasse aus Deutschland. Sie benötigt viel Aufmerksamkeit, Bewegung und eine konsequente Erziehung. Ist ein Riesenschnauzer der richtige Begleiter für euch, auch wenn ihr in der Stadt wohnt oder Anfänger seid?

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Riesenschnauzer ist ein großer, kräftiger und muskulöser Hund mit einer imposanten Erscheinung. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 60 bis 70 cm und wiegen zwischen 35 und 47 kg. Hündinnen sind mit 55 bis 65 cm etwas kleiner und wiegen 30 bis 45 kg. Die Körpergröße und Brusttiefe sind harmonisch ausbalanciert, was dem Hund ein elegantes, aber zugleich kraftvolles Auftreten verleiht.

Schon Welpen zeigen die typischen Körperproportionen der Rasse, wachsen jedoch langsam heran und entwickeln sich über die Zeit zu starken, muskulösen Hunden.

Fell und Färbung

Das Fell des Riesenschnauzers ist doppelschichtig und besteht aus einer weichen, dichten Unterwolle sowie einem groben, straffen Deckhaar. Es liegt eng am Körper an, ist jedoch an bestimmten Stellen wie Bart, Augenbrauen und Beinen länger.

Die Rasse kommt in drei Hauptfarben vor, darunter die häufigste und zugelassene Farbe rein schwarz mit schwarzer Unterwolle:

  • Schwarz
  • Pfeffer-Salz
  • Schwarz mit weißen Abzeichen

Helle Pfeffer-Salz-Varianten sind selten. Die Farbe schwarz mit schwarzer Unterwolle ist eine der zugelassenen Farbvarianten. Die Fellfarbe bleibt in der Regel konstant, während die Felldichte sich saisonal verändern kann.

Besondere körperliche Merkmale  

Der Riesenschnauzer ist besonders an seiner markanten Schnauze zu erkennen. Ein ausgeprägter Stop verleiht dem Gesicht eine markante Struktur. Die Augen sind dunkel, oval und wirken intelligent und wachsam. Die Ohren sind V-förmig und hängen nach vorne.

Typische Merkmale der Rasse sind:

  • Ein dichter, charakteristischer Bart
  • Buschige Augenbrauen, die den Ausdruck betonen
  • Ein natürlicher oder kupierter Schwanz, je nach Zuchtland
  • Ovale Pfoten mit robusten Polstern, die ihn besonders trittsicher machen

Seine Kombination aus Kraft, Eleganz und markanten Details macht den Riesenschnauzer zu einer einzigartigen Erscheinung.

Steckbrief Riesenschnauzer

  • Rasse: Riesenschnauzer
  • Herkunft: Deutschland
  • Widerristhöhe: 60-70 cm (Rüden), 55-65 cm (Hündinnen)
  • Gewicht: 35-50 kg (Rüden), 30-45 kg (Hündinnen)
  • Lebenserwartung: 12 – 14 Jahre
  • Fell & Farbe: Doppelter Mantel: grobe, drahtige Oberbehaarung und weiche Unterwolle; Farben: schwarz, Pfeffer-Salz und weiß
  • Charakterzüge: Intelligent, loyal, schützend, energiegeladen, gehorsam

Rassenstandard nach FCI

  • Gruppe: 2 – Pinscher und Schnauzer, Molossoiden, Schweizer Sennenhunde
  • Sektion: 1 – Schnauzer
  • Standard nr.: 181
  • Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1933
  • Offizielle Originalsprache: Deutsch
  • Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 1997
  • Status der Rasse: Endgültig anerkannt
  • Ursprungsland der Rasse: Deutschland
  • Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung erforderlich
  • pfeffersalz
  • rein schwarz mit schwarzer Unterwolle||
  • schwarz-silber

Allgemeines Erscheinungsbild:

  • Robust, kräftig und muskulös
  • Quadratischer Körperbau
  • Ausgeprägtes Gesicht mit Bart und Schnurrbart

Kopf:

  • Betont dreieckiger Schädel
  • Leichter Stop (Übergang von Schädel zu Nasenrücken)
  • Buschige Augenbrauen und Schnurrbart

Körper:

  • Gerader Rücken
  • Tiefe Brust
  • Kurze, muskulöse Lenden

Gliedmaßen:

  • Vorderläufe: Gerad und stark
  • Hinterläufe: Sichelförmig und kräftig
  • Pfoten: Klein, oval und fest

Gangwerk:

  • Raumgreifend und elastisch
  • Parallel und gerade
  • Leicht federnder

Haarkleid:

  • Doppelhaar: Hartes Deckhaar und weiche Unterwolle
  • Typischer Bart und Schnurrbart
  • Geringe Pflegebedürftigkeit

Größe:

  • Schulterhöhe: 60-70 cm (Hund)
  • Schulterhöhe: 55-65 cm (Hündin)
  • Gewicht: 35-47 kg

Fehler:

  • Abweichungen von der Idealgröße
  • Weiches oder lockiges Fell
  • Fehlende oder unproportionierte Merkmale

Wesen und Charakter

Der Riesenschnauzer zeigt ein freundliches, loyales und beschützendes Wesen. Er ist ein intelligenter Hund und lernt gerne neue Dinge. Er passt sich gut an soziale Gruppen an. Seine positiven Eigenschaften sind die Loyalität zur Familie, die gute Lernfähigkeit und die hohe Neugier. Die Eigenschaften können jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen, da der Riesenschnauzer sehr eigenständig sein kann und viel Energie hat. Folgende Aspekte prägen seinen Charakter:

  • Als Welpe ist er verspielt und voller Energie.
  • Im Alter wird er ruhiger und zuverlässig.
  • Er begegnet Fremden zunächst zurückhaltend, wird aber durch gute Sozialisierung offen und freundlich.
  • Der Riesenschnauzer versteht sich gut mit Kindern, wenn er früh an sie gewöhnt wird.
  • Auch mit anderen Tieren kommt er gut klar, falls die Sozialisierung früh erfolgt.

Eignet sich der Riesenschnauzer als Familienhund?

Der Riesenschnauzer ist ein hervorragender Familienhund, da er loyal, sanft und beschützend ist. Er versteht sich gut mit Kindern, Senioren und anderen Haustieren, wenn er früh sozialisiert wird. Seine Erziehung und ausreichende Bewegung sind entscheidend, damit er seine positiven Eigenschaften voll entfalten kann.

Besonders im Umgang mit Kindern zeigt er sich geduldig und liebevoll. Gleichzeitig sollten Kinder lernen, respektvoll mit ihm umzugehen. Sein starker Schutzinstinkt und seine hohe Energie können eine Herausforderung sein, weshalb eine frühe Sozialisierung wichtig ist. Regelmäßige geistige und körperliche Beschäftigung hält ihn ausgeglichen und zufrieden.

Ist der Riesenschnauzer anfängertauglich?

Der Riesenschnauzer kann für Anfänger geeignet sein, wenn sie sich intensiv mit seiner Erziehung und seinen Bedürfnissen auseinandersetzen. Eine strukturierte und positive Erziehung ist entscheidend, um einen ausgeglichenen Hund zu formen.

Regelmäßige Übungen helfen, sein Verhalten zu lenken und ihm klare Regeln zu vermitteln. Wer wenig Erfahrung mit Hunden hat, sollte sich gut über die Rasse informieren und idealerweise an einem Welpenkurs oder einer Hundeschule teilnehmen.

Obwohl der Riesenschnauzer intelligent und lernwillig ist, zeigt er manchmal eine gewisse Eigenständigkeit. Konsequenz und Geduld sind daher wichtig, um ihn erfolgreich zu erziehen. Mit der richtigen Herangehensweise kann auch ein Anfänger einen treuen und gut erzogenen Begleiter aus ihm machen.

Haltung und Lebensraum

Der Riesenschnauzer ist ein vielseitiger Hund, der sich an viele Lebensräume anpassen kann, solange ihm genug Platz und Bewegung zur Verfügung stehen. Die Idealausstattung sieht wie folgt aus:

  • Ein Haus mit Garten ist optimal für den Riesenschnauzer.
  • In einer Stadtwohnung kann er ebenfalls leben, wenn er täglich lange Spaziergänge unternimmt.
  • Wichtig ist regelmäßige Naturerfahrung, vor allem in Wohnungen ohne Garten.
  • Robust gegenüber unterschiedlichem Wetter, benötigt er dennoch ausreichenden Freiraum.

Die Nähe zur Familie ist essentiell für sein Wohlbefinden. Der Riesenschnauzer sollte nicht lange zeitraumweise allein gelassen werden.

Aktivität des Riesenschnauzers

Der Riesenschnauzer ist eine äußerst aktive Rasse, die viel Bewegung braucht, um glücklich und gesund zu bleiben. Mindestens 1,5 Stunden tägliche Aktivität sind notwendig, um seinen Energiebedarf zu decken.

Lange Spaziergänge oder gemeinsames Laufen sorgen für körperliche Auslastung. Besonders gut eignen sich auch Schwimmen oder Wandern, da sie den Hund sowohl körperlich als auch geistig fordern. Agility-Training kombiniert Bewegung mit Herausforderungen und hält den Riesenschnauzer fit. Apportier- und Suchspiele sind ideal, um seinen Intellekt zu fördern.

Für Welpen steht mehr spielerische Bewegung im Vordergrund, während ältere Hunde weiterhin aktiv bleiben, aber ihr Aktivitätslevel mit der Zeit etwas nachlässt. Experten empfehlen eine regelmäßige geistige und körperliche Auslastung, um Verhaltensprobleme wie Unruhe oder Zerstörungsdrang zu vermeiden.

Aktivitätslevel

Stark

Empfohlene Gassi-Runde

Hunderasse Icon Empfohlene Gassi Runde

10 - 12 Kilometer

Tägliche Aktivität (Minuten)

Hunderasse Icon Tägliche Aktivität Minuten

90 - 120 Minuten

Pflege

Der Riesenschnauzer benötigt regelmäßige Pflege, um gesund und munter zu bleiben. Besonders sein dichtes Fell erfordert Aufmerksamkeit. Bürstet es zwei- bis dreimal pro Woche, besonders während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst.

Zur Zahnpflege solltet ihr die Zähne täglich oder mindestens mehrmals pro Woche putzen, um Zahnstein und Parodontose vorzubeugen. Auch die Ohren müssen regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um Entzündungen zu vermeiden. Die Krallen sollten geschnitten werden, falls sie sich nicht natürlich abnutzen. Zudem ist es wichtig, das Fell um die Augen regelmäßig zu trimmen.

Häufiges Baden ist nicht notwendig, da es dem Fell die natürlichen Öle entziehen kann. Nutzt bei Bedarf ein mildes Hunde-Shampoo. Um die Zahnpflege zu erleichtern, könnt ihr Hundezahnbürsten oder spezielle Snacks gegen Zahnstein verwenden.

Fellpflege

Das Fell des Riesenschnauzers besteht aus weicher Unterwolle und grobem Deckhaar. Für ein gesundes, gepflegtes Fell sind folgende Schritte wichtig:

  • Bürsten: Verwendet eine Bürste mit groben Zinken oder einen Slicker, um Verfilzungen zu vermeiden.
    • Fellwechsel: Täglich bürsten.
    • Sommer: Ein- bis zweimal pro Woche reicht aus.
  • Waschen: Nur selten notwendig. Verwendet ein mildes Hundeshampoo und spült das Fell gründlich aus.
  • Trimmen: Haare um Augen und Pfoten regelmäßig kürzen. Das verbessert die Sicht und verhindert Verunreinigungen.

Ein professioneller Hundefriseur kann etwa zweimal im Jahr helfen, das Fell in Form zu halten. Bei Hautirritationen solltet ihr nur sanfte Pflegeprodukte verwenden. Achtet darauf, das nasse Fell nicht direkt zu bürsten, da es so leichter bricht.

Ernährung

Der Riesenschnauzer hat einen hohen Energiebedarf und benötigt eine ausgewogene Ernährung, die seine Muskulatur stärkt und ihn fit hält.

Wichtige Bestandteile des Futters:

  • Proteine: Fördern den Muskelaufbau und sorgen für Energie.
  • Gesunde Fette: Unterstützen Haut, Fell und das Immunsystem.
  • Kohlenhydrate: Sorgen für eine gleichmäßige Energiezufuhr.

Welpen brauchen spezielles Welpenfutter, das reich an Protein und Kalzium ist. Erwachsene Hunde profitieren von hochwertigem Hundefutter, das auf ihre Aktivität abgestimmt ist. Senioren benötigen leicht verdauliches Futter mit reduziertem Eiweißgehalt.

Achtet außerdem auf:

  • Futtermenge anpassen: Gewicht und Aktivität bestimmen den Bedarf, um Übergewicht zu vermeiden.
  • Getreideunverträglichkeiten: Betroffene Hunde profitieren von glutenfreiem oder hypoallergenem Futter.
  • Gelenkgesundheit: Glucosamin und Chondroitin unterstützen die Gelenke, besonders bei älteren Hunden.

Eine gut abgestimmte Ernährung sorgt für ein gesundes, langes Hundeleben.

Futterempfehlung

Tägliche Futtermenge

500 - 700 Gramm

Hunderasse Icon Futtermenge

Kosten pro Tag

2,50 - 3,50 €

Hunderasse Icon Kosten pro Tag

Monatliche Kosten

75 - 105 €

Hunderasse Icon Monatliche Kosten

Erziehung und Training

Ihr benötigt positive Verstärkung und klare Führung für die Erziehung und das Training eines Riesenschnauzers. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  • Verwendet Clickertraining, da es genaue Belohnungen bietet.
  • Übt grundlegende Befehle wie „Sitz“, „Bleib“ und „Komm“ direkt.
  • Ergänzt mit fortgeschrittenen Übungen wie Agility oder Schutzdiensten.

Die frühe Sozialisierung des Beschützerinstinkts ist sehr wichtig. Dazu gehört:

  • Training mit verschiedenen Menschen, Tieren und Situationen.
  • Gewährleistet ausreichende geistige und körperliche Auslastung.
  • Vermeidet Verhaltensprobleme wie Zerstörungswut durch regelmäßige Aktivitäten.

Erziehung der Welpen

Die ersten Monate sind sehr wichtig für einen Riesenschnauzer Welpen. Hier sind die wichtigsten Aspekte:

  • Beginnt Grundlagen wie Stubenreinheit, Leinenführigkeit und Sozialisation früh.
  • Spielend lernen durch Spiele, die ihre Neugier wecken.
  • Nutzt Leckerlies und Spielzeug für die Belohnungsmethode.

Um Herausforderungen bei der hohen Energie zu bewältigen:

  • Setzt klare Regeln, Routinen und übt Geduld.
  • Wiederholt und belohnt das richtige Verhalten, um eine gute Basis zu schaffen.
Riesenschnauzer

Training des Hundes

Im Jugend- und Erwachsenenalter führt ihr das Training weiter und vertieft es. Hier sind die wichtigsten Tipps:

  • Vertieft die Fähigkeiten in Bereichen wie Rettungshundearbeit, Schutzdiensten und Hundesport.
  • Fördert die geistige Fitness mit Denkspielen, Puzzles und fortgeschrittenen Gehorsamkeitsübungen.

Ein abwechslungsreiches Training erhält die Motivation des Riesenschnauzers. Dazu gehört:

  • Verschiedene Übungen und neue Herausforderungen.
  • Positive Belohnungen, um den Hund zufrieden zu halten.
  • Bietet neue Trainingsmethoden, um die Neugier zu wecken.

Gesundheit

Der Riesenschnauzer gilt als robuste und widerstandsfähige Hunderasse. Mit einer Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren gehört er zu den gesünderen großen Hunden. Dennoch gibt es einige gesundheitliche Risiken, auf die ihr achten solltet.

Zu den häufigsten Problemen zählen Gelenkprobleme, Augenerkrankungen und in manchen Fällen auch Herzprobleme. Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.

Wie viele große Hunderassen neigt der Riesenschnauzer zu bestimmten genetischen Erkrankungen. Besonders häufig sind:

  • Hüft- und Ellenbogendysplasie: Führt im Alter zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
  • Erbliche Augenkrankheiten: Dazu gehören Katarakte (Grauer Star) und Progressive Retinaatrophie, eine Netzhauterkrankung, die zur Erblindung führen kann.

Verantwortungsbewusste Züchter lassen ihre Hunde auf diese Krankheiten testen. Informiert euch vor dem Kauf über Gesundheitstests und achtet auf regelmäßige Untersuchungen von Gelenken und Augen, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

Neben Erbkrankheiten können Riesenschnauzer auch an anderen gesundheitlichen Problemen leiden. Dazu zählen:

  • Hautprobleme und Allergien: Äußern sich durch Juckreiz, Rötungen oder Fellverlust.
  • Krebs: Kommt seltener vor, sollte aber nicht unterschätzt werden.
  • Gelenkprobleme im Alter: Verschleißerscheinungen können zu Schmerzen und eingeschränkter Bewegung führen.

Eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und gute Fellpflege helfen, viele gesundheitliche Probleme zu vermeiden oder zu lindern.

Achtet auf erste Anzeichen wie Hautreizungen, Lahmheit oder häufiges Lecken an den Pfoten. Bei Verdacht auf Erkrankungen solltet ihr schnell einen Tierarzt aufsuchen, um eine passende Behandlung einzuleiten.

Regelmäßige Tierarztbesuche sind essenziell für die langfristige Gesundheit eures Riesenschnauzers. Einmal im Jahr sollte ein umfassender Gesundheits-Check erfolgen, bei dem die Gelenke, Augen und das Herz gründlich untersucht werden.

Besonders wichtig sind:

  • Herzuntersuchungen, vor allem bei älteren Hunden.
  • Röntgenaufnahmen der Hüft- und Ellenbogengelenke, idealerweise ab dem zweiten Lebensjahr, um Anzeichen von Dysplasie frühzeitig zu erkennen.
  • Regelmäßige Augenuntersuchungen, um erblich bedingte Augenerkrankungen zu vermeiden oder rechtzeitig zu behandeln.

Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.

  • Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
  • Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
  • Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
  • Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können

Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.

Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden! 

Ist der Riesenschnauzer eine Qualzucht?

Der Riesenschnauzer zählt nicht zu den Qualzuchten. Im Gegensatz zu einigen anderen Rassen weist er keine extremen körperlichen Merkmale auf, die zu gesundheitlichen Problemen führen könnten. Sein Körperbau ist harmonisch, und seine Schnauze bleibt natürlich geformt.

Trotzdem ist es wichtig, dass Züchter verantwortungsvoll handeln. Seriöse Züchter achten auf gesunde Zuchtpraktiken, um Erbkrankheiten zu minimieren. Fachverbände und Tierschutzorganisationen setzen sich dafür ein, die Gesundheit der Rasse langfristig zu erhalten.

Wer einen Riesenschnauzer kaufen möchte, sollte sich an seriöse Züchter wenden, die offen über die Gesundheitstests ihrer Hunde informieren und regelmäßige Untersuchungen durchführen lassen.

Vor der Anschaffung

Ein Riesenschnauzer braucht viel Aufmerksamkeit, Bewegung und geistige Beschäftigung. Bevor ihr euch für diese Rasse entscheidet, solltet ihr sicherstellen, dass sie in euer Leben passt. Riesenschnauzer sind intelligent, energiegeladen und äußerst treu. Aufgrund ihrer Größe und Kraft sind sie leichter zu führen, wenn ihr bereits Erfahrung mit Hunden habt.

Für die Haltung solltet ihr folgende Punkte berücksichtigen:

  • Bewegung: Tägliche lange Spaziergänge und ausgiebige Spielzeit sind notwendig, um den Hund körperlich auszulasten.
  • Geistige Aufgaben: Training und Denksport fördern seine Intelligenz und beugen Langeweile vor.
  • Lebensraum: Ein Haus mit Garten ist ideal, aber auch in der Stadt kann er gehalten werden – vorausgesetzt, er bekommt ausreichend Auslauf.
  • Finanzen: Neben den Anschaffungskosten fallen Ausgaben für Futter, Tierarzt, Fellpflege und Zubehör an.
  • Zeit: Der Riesenschnauzer braucht viel gemeinsame Zeit mit seinen Menschen und ist nicht gerne lange allein.

Wenn ihr euch für einen Riesenschnauzer entscheidet, solltet ihr mehrere Züchter besuchen. Ein seriöser Züchter beantwortet eure Fragen, zeigt euch die Zuchtstätte und informiert euch über seine Zuchtziele. Idealerweise bleibt er auch nach dem Kauf als Ansprechpartner verfügbar. Achtet darauf, dass der Züchter Mitglied im Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e.V. (PSK) ist, um sicherzustellen, dass ihr einen gesunden und gut sozialisierten Welpen bekommt.

Vor dem Kauf solltet ihr euch umfassend über die Rasse und ihre Bedürfnisse informieren. Riesenschnauzer sind aktive Hunde, die viel Bewegung und Beschäftigung brauchen. Auch die finanziellen Aspekte sind wichtig – neben Futter und Tierarztkosten können unerwartete Ausgaben für Behandlungen oder Operationen entstehen.

Ein gesunder Welpe sollte ein glänzendes Fell, klare Augen und eine aufrechte Haltung haben. Er sollte selbstbewusst und freundlich sein, ohne Angst vor Menschen oder anderen Tieren zu zeigen. Eine gute Sozialisierung ist essenziell, damit er sich später problemlos in den Alltag integriert.

Riesenschnauzer

Kosten

Ein Riesenschnauzer bringt verschiedene Kosten mit sich. Neben den Anschaffungskosten solltet ihr auch die laufenden Ausgaben einplanen.

Anschaffung & Erstausstattung:

  • Welpe vom Züchter: 1.000–2.000 Euro
  • Erstausstattung (Hundebett, Leine, Näpfe, Spielzeug): 200–300 Euro

Laufende Kosten:

  • Futter: 50–80 Euro pro Monat
  • Tierarztkosten (Impfungen, Untersuchungen): 200–300 Euro pro Jahr
  • Fellpflege (Schnauzbart & Fell trimmen): 60–100 Euro pro Termin
  • Haftpflichtversicherung (in vielen Bundesländern Pflicht): 50–100 Euro pro Jahr
  • Hundeschule: 100–200 Euro (je nach Kurs)
  • Spielzeug & Zubehör: 100–150 Euro pro Jahr
  • Notfallvorsorge: Rücklagen für unerwartete Tierarztkosten sind empfehlenswert

Ein Riesenschnauzer ist also eine finanzielle Verpflichtung, die gut überlegt sein sollte.

Geschichte des Riesenschnauzers

Der Riesenschnauzer gehört zu den ältesten Hunderassen Deutschlands. Sein Name leitet sich von „Schnauzer“ ab, was auf seinen markanten Schnurrbart hinweist.

Seine Geschichte beginnt im 17. Jahrhundert, als er unter dem Namen Münchner Bierhund bekannt war. Ursprünglich diente er als Viehtreiber, Wachhund und Begleithund. Dank seiner Größe, Stärke und Intelligenz wurde er schnell als zuverlässiger Arbeitshund geschätzt.

Im Jahr 1909 wurde der Riesenschnauzer offiziell als Rasse anerkannt. Aufgrund seiner Vielseitigkeit entwickelte er sich nicht nur zum Schutzhund, sondern auch zu einem beliebten Familienhund.

Zuchtzweck

Hunderasse Icon Zuchtzweck

ursprünglich als Wachhund, Polizeihund und Arbeitshund gezüchtet

Urpsungsjahr

Hunderasse Icon Ursprungsjahr

1880

Abstammung

Hunderasse Icon Abstammung

Thüringer Schäferhund, Großer Schweizer Sennenhund, Pinscher

Rasseentwicklung und -standardisierung

Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) erkannte den Riesenschnauzer im Jahr 1909 offiziell an. Er gehört zur Gruppe 2, die Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde** umfasst. Die FCI beschreibt ihn als stark, muskulös und intelligent. Innerhalb der Schnauzerfamilie ist der Riesenschnauzer der größte Vertreter und zeichnet sich durch seine besonderen Fähigkeiten und seinen Einsatz als Diensthund aus.

Der offizielle Rassestandard legt bestimmte Merkmale fest. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 60 bis 70 cm. Charakteristisch sind die markanten Augenbrauen und der ausgeprägte Bart. Sein dichtes, raues Fell benötigt regelmäßige Pflege, um Verfilzungen zu vermeiden.

Moderne Zuchtstandards konzentrieren sich zunehmend auf die Gesundheit der Hunde. Besonders Hüftdysplasie und andere Erbkrankheiten sollen durch sorgfältige Zuchtauswahl minimiert werden. Während sich das äußere Erscheinungsbild des Riesenschnauzers kaum verändert hat, liegt der Fokus heute zusätzlich auf einem ausgeglichenen Wesen.

Passt der Riesenschnauzer zu mir?

Der Riesenschnauzer ist ein aktiver und intelligenter Hund, der wie andere Schnauzers viel Bewegung und geistige Beschäftigung braucht. Er passt am besten zu sportlichen Familien oder erfahrenen Hundehaltern, die Zeit und Geduld für seine Erziehung mitbringen. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche dieses Vierbeiners zu berücksichtigen.

Was braucht ein Riesenschnauzer?

  • Viel Platz: Ein Garten oder große Wohnfläche ist ideal. Eine kleine Stadtwohnung ist weniger geeignet.
  • Tägliche Bewegung: Lange Spaziergänge, Wanderungen oder Hundesport halten ihn fit.
  • Klare Erziehung: Sein starker Wille erfordert Konsequenz und Erfahrung.
  • Soziale Bindung: Er ist sehr anhänglich und sollte nicht lange allein bleiben.

Überlegt gut, ob ihr ihm gerecht werden könnt. Wer genug Zeit, Platz und Erfahrung hat, bekommt mit diesem Vierbeiners einen treuen, wachsamen und aktiven Begleiter.

Pros und Cons

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Alle Kommentare (3)

Annett
13.06.2023 22:24 Uhr

Ich habe immer Hunde gehabt, doch meine nun vierjährige Riesenschnauzerdame ist bislang der witzigste Hund. Sehr verschmust, in sich ruhend und lieb. Wachsam aber friedlich. Klug, gehorsam und manchmal etwas tollpatschig. Eine liebevolle aber konsequente Erziehung ist wichtig.

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Steffi
09.01.2023 21:59 Uhr

Der Artikel beweist wieder, das es immer unterschiedliche Charaktere gibt und die sollte man auch auf´m Schirm haben. Unser war fast das Gegenteil: wollte mit Jedem spielen (außer er fand jmd bedrohlich, dann hat er sich vor mich gestellt u geknurrt-sie greifen aber nicht an, sondern knurren nur oder im Notfall stellen sie denjenigen an die Wand), war verspielt, aber auch sehr gemütlich. Wir wohnen in der Stadt in einer normal großen Wohnung, das ist gar kein Problem. Gassi gehen ist wichtiger. Und selbst da gibts Faule die nicht unbedingt Lust haben dauernd irgendwas zu machen.
Mein Tipp: Überlegt Euch was Ihr für ein Charakter möchtet (ruhig, aufgedreht, lustig, agil, etc), dann verbringt Ihr paar Std beim Züchter und lasst Euch Zeit. Beobachtet sie alle u vorteilhaft wär es, wenn er auf Euch zukommt u interessiert ist.
Ein guter Züchter nimmt sich Zeit für Euch u findet es gut, wenn Ihr Zeit nehmt um zu entscheiden welcher Welpe zu Euch passt.
So, viel Spaß mit Eurem Fellknäuel und denkt immer dran, das es auch genau das Gegenteil sein kann, wie im Artikel beschrieben^^

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Unbenannt
Axel
31.12.2022 23:32 Uhr

Die Rasse Riesenschnauzer passt aufgrund der wesenstypischen Merkmale ganz gut zu mir: skeptisch gegenüber Fremden, einzelgängerisch und kein Rudeltier, grimmiger Blick ( Typ "böser Schwarzer"). Da finde ich mich schon wieder.
Ich habe auch schon meinen Blick auf ein entsprechendes Heimtier gerichtet, dem ich ein schönes Zuhause bieten möchte.
Vieöleicht klappt es ja.

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Unbenannt