Saluki
Der eigenständige Hund aus dem OrientDie Geschichte des Saluki reicht Tausende von Jahren zurück. Als treuer Freund und Jagdgefährte fand der anmutig wirkende Saluki seinen Weg von den Beduinenvölkern des Orients nach Europa. Mit ihrer Intelligenz, ihrer Grazie und ihrem gefestigten Charakter werden auch euch die Rassehunde begeistern, die sich mit ihrer ruhigen Art hervorragend als Familienhunde eignen.
Geschichte des Saluki
Saluki Hunde sind auch als Persische Windhunde bekannt, denn die Wurzeln der grazilen Tiere liegen im Nahen Osten. Bereits vor Tausenden von Jahren entwickelten sich die anmutigen Hunde mit ihrem angeborenen Jagdinstinkt zu treuen Begleitern der Beduinenvölker. Ihre Schnelligkeit und ihr sanftes Wesen, sowie ihre Intelligenz und ihre Treue sorgten dafür, dass bereits die Wüstenvölker gezielt mit der Zucht der Salukis Hunde begannen. Ihren Weg nach Europa fanden die Rassehunde nur zögerlich. So wurden einzelne Exemplare nach England verbracht worden, wo die Rasse erstmals im Jahr 1840 als „persische Greyhound“ präsentiert wurden.
Die erste europäische Zucht wurde durch Baronin Florence Amherst of Hackney ins Leben gerufen, die die fast schon majestätisch wirkenden Hunde bei einer Nil-Reise entdeckte. Die Baronin erhielt aus der Zucht von Prinz Abdullah aus Transjordanien zwei Zuchttiere und brachte diese mit nach England. Mit Unterstützung von General Frederick Lance und seiner Frau wurde die Rasse offiziell in England anerkannt und die ersten offiziellen Saluki Welpen auf englischen Boden erblickte im Jahr 1922 das Licht der Welt. Heute zählen Salukis Hunde zu den kostbarsten Hunden der Welt, denn Hunde mit reiner arabischer Abstammungslinie sind eine Rarität und es werden durchaus Preise von 12.000 Euro und mehr aufgerufen. Für einen Saluki Hund aus europäischer Zucht liegen die Preise hingegen „nur“ bei 1.500 bis 2.000 Euro.
Wesen und Charakter
Kinderlieb, ruhig, sensibel und dennoch selbstständig und selbstbewusst bietet sich der Saluki als Familienhund durchaus an. Körperlich ist der drahtige Rassehund durchaus in der Lage, durch Training Höchstleistungen zu erbringen. Denn er hat durchaus Freude an Bewegung hat und zählt zu den aktiven Zeitgenossen. Doch der Saluki wird im heimischen Umfeld auch durchaus zum gemütlichen Sofahund, der Wert auf eine enge Bindung zu „seiner“ Familie legt.
Als absolut anhänglicher Zeitgenosse mit freundlichem Charakter ist der Saluki alles, aber mit Sicherheit kein Wachhund. Fremden gegenüber ist er durchaus schüchtern und wirkt distanziert, doch Streicheleinheiten sind durchaus willkommen und das Eis ist schnell gebrochen. Zwar bringt der Saluki Hund auch einen gewissen Jagdtrieb mit, dennoch neigt er nicht dazu, wegzulaufen. Bei guter Erziehung bleibt er durchaus in jeder Situation abrufbar.
Anschaffung eines Saluki
Bevor es an den Kauf eines Saluki Hundes geht, solltet ihr einige Überlegungen anstellen. Nicht nur die Anschaffungskosten sollten in die Überlegungen einfließen, sondern auch, ob ihr ausreichend Zeit für den aktiven und sensiblen Vierbeiner habt. Ihr solltet den Bewegungsdrang der Rassehunde nicht unterschätzen, auch wenn die Hunde durchaus ihre ruhige Seite haben und es genießen, in eurer Nähe vor sich hin zu dösen.
Natürlich solltet ihr bereit sein, dem Saluki ein Hundeleben lang ein liebevolles Zuhause zu bieten und auch den Pflegeaufwand, monatliche Kosten für Futter und Co. sowie Tierarztkosten solltet ihr einkalkulieren, bevor ihr euch für einen Saluki entscheidet. Entscheidet ihr euch letztlich für einen Saluki, dann entscheidet ihr euch für einen grundsätzlich anspruchslosen Hund, den ihr dennoch sehr verwöhnen könnt und der sich als treuer Begleiter erweisen wird.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Grundsätzlich solltet ihr einen Saluki nur von einem seriösen Züchter kaufen. Dieser dokumentiert den Gesundheitszustand seiner Hunde und kann für Elterntiere sowie für seine Saluki Welpen nicht nur den Stammbaum vorweisen, sondern auch alle tierärztlichen Unterlagen. Das Zuchtumfeld sollte sauber sein und Elterntiere und Welpen sollten einen gesunden, aufgeweckten und ausgeglichenen Eindruck machen.
Zudem sollten die Tiere im familiären Umfeld leben, denn nur so werden sie optimal sozialisiert. Zudem solltest du den Stammbaum genau prüfen, sodass Inzucht ausgeschlossen werden kann. Natürlich solltet ihr euch Zeit nehmen und seriöse Züchter haben auch nichts dagegen, wenn ihr den Welpen mehrmals besucht. Zudem halten gute Züchter auch reichlich Tipps für euch bereit und werden euch einige Fragen stellen, da sie Wert darauf legen, Welpen nur in gute Hände abzugeben.
Entwicklung und Erziehung des Welpen
Bereits im Welpen alter sind Saluki Hunde äußerst lernwillig. Dank ihrer Intelligenz machen es euch die Hunde leicht und ihr könnt mit einer liebevollen Erziehung viel erreichen. Da es sich um sensible Hunde handelt, ist es wichtig eine gute Bindung aufzubauen.
Ein konsequenter, aber dennoch sanfter Erziehungsstil ist von Vorteil. Es lohnt sich, die Welpen von Beginn an andere Haustiere zu gewöhnen und ihnen auch die Möglichkeit geben, euch bei Freizeitaktivitäten zu begleiten. Bei einer guten Erziehung glänzt der Saluki nicht nur als Familienhund, sondern macht auch im Büro, Restaurant und Hotel eine gute Figur.
Wie halte ich einen Saluki?
Die Persischen Windhunde sind wirklich pflegeleicht und anspruchslos, sodass sie sich selbst in einer Etagenwohnung in der Großstadt wohlfühlen können. Wichtig ist jedoch immer, dass ein Saluki Hund ausreichend Gelegenheit zum Laufen erhält und artgerecht beschäftigt wird.
Ideal ist auch die Mitgliedschaft in einem Windhundeverein. Da diese unter anderem Windhunderennen und Coursings organisieren, sodass eine artgerechte Auslastung leichter fällt. Ansonsten fügt sich die Rasse sowohl im Mehrgenerationenhaushalt als auch im Singlehaushalt gut ein. Einzig kleinere Kinder sollten erst den respektvollen Umgang mit dem Saluki erlernen. So kinderlieb er auch ist, er benötigt auch seine Ruhephasen und möchte diese auch genießen.
Aktivitäten mit dem Saluki
Freies Laufen ist für eine artgerechte Haltung eines Hundes der Rasse Saluki essenziell. Hierbei solltet ihr euch immer bewusst sein, dass die Rasse einen angeborenen Jagdtrieb innehat, aber ein Sichtjäger ist. Entsprechend solltet ihr nicht Gegenden mit hohem Wildbestand meiden. Perfekt ist es, wenn sich der aktive Hund auf einer Rennbahn oder beim Coursing austoben kann. Da es sich hier um gesicherte Areale handelt und optimale Bedingungen für Windhunde geboten werden.
Doch auch gemeinsame Aktivitäten wie ausgedehnte Wanderungen, Fahrradtouren oder als Begleitung bei einem Ausritt liegen dem Saluki. Kann sich der Hund regelmäßig richtig auspowern, genießt er die ruhigen Stunden mit euch gemeinsam auf dem Sofa umso mehr.
Gesundheit und Pflege
Die Hunde gelten als äußerst robuste Hunderasse. Bei Inzucht kann es allerdings zu gesundheitlichen Problemen kommen. Entsprechend wichtig ist es, auf einen seriösen Züchter zu setzen und den Stammbaum der Tiere genau zu prüfen. Auf regelmäßige Tierarztbesuche solltet ihr dennoch nicht verzichten. Denn neben regelmäßigen Impfungen und Entwurmungen sind auch Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll.
Auch in der täglichen Pflege ist der Vierbeiner mit seinem aristokratischen Erscheinungsbild äußerst unkompliziert. Es reicht aus, das Fell des Vieberiners wöchentlich zu bürsten. Hierbei solltet ihr auf die längeren Haare an Ohren und Schweif achten und diese gut auskämmen.
Interessantes und Wissenswertes
Saluki Hunde gelten heute im Nahen Osten immer noch als Statussymbol, sodass sie entsprechend hohe Preise erzielen. Je geradliniger der Stammbaum, umso höhere Preise werden für die eleganten Tiere, die auf der Rennbahn Höchstleistungen erbringen aufgerufen. So erzielen Saluki Welpen, deren Eltern erfolgreich an Rennen teilgenommen haben besonders hohe Preise.
Habt ihr bereits einen Saluki in der Familie oder möchtet euch demnächst einen anschaffen? Erzählt uns mehr von euren Erfahrungen in den Kommentaren!
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