Tibet Mastiff
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Ein Hund, der wie ein Löwe aussieht? Der Tibet Mastiff bewacht seit Tausenden Jahren Klöster. Was macht ihn so besonders? Und kann dieser Wachhund wirklich zu eurer Familie passen? Hinter seinem stolzen Aussehen verstecken sich Eigenschaften, die sogar erfahrene Hundebesitzer überraschen.
Aussehen
Der Tibet Mastiff, auch bekannt als Tibetdogge, beeindruckt mit seinem kraftvollen Körperbau und seiner majestätischen Erscheinung. Mit breiter Brust, starken Beinen und einem quadratischen Körper zeigt er seine ursprüngliche Stärke. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von mindestens 66 cm und können bis zu 80 kg wiegen, während Hündinnen etwas kleiner und leichter sind.
Er fällt auf durch:
- Breiter Kopf mit tiefer Schnauze und markantem Stopp.
- Mittelgroße, mandelförmige Augen in dunklem Braun, die aufmerksam jede Bewegung verfolgen.
- Dreieckige Ohren, die normalerweise hängen, sich bei Alarm aber sofort aufrichten.
- Ein kräftiger Hals, eingerahmt von einer dichten Mähne, die ihn noch imposanter wirken lässt.
- Gerader Rücken und eine buschige Rute, die stolz über dem Rücken getragen wird.
Mit seinen großen, gepolsterten Pfoten kann er sich mühelos durch Schnee und steiniges Gelände bewegen. Diese Anpassung macht ihn perfekt für das Leben im rauen Himalaya.
Der Tibet Mastiff ist eine der eindrucksvollsten Hunderassen der Welt – nicht nur wegen seiner Größe, sondern auch wegen seiner imposanten Präsenz und Stärke.

Fell und Färbung
Das doppelte Fell des Tibet Mastiffs ist ideal für extremes Wetter. Das raue Deckhaar schützt vor Regen, während die dicke Unterwolle bei -30 Grad wärmt. Im Sommer verliert er die Unterwolle und wirkt schlanker.
Damit die Fellpflege gelingt, achtet auf:
- Erlaubte Farben: Schwarz, Goldtöne, seltenes Blau-Grau.
- Typische Abzeichen: Lohfarbene Flecken über den Augen oder an den Pfoten.
- Weißer Bruststern: Kleine weiße Flecken sind erlaubt, große nicht.
Wichtig: Rüden haben viel mehr Fell als Hündinnen. Bürstet ihr mindestens zweimal pro Woche, verhindert ihr Verfilzungen. Beim Fellwechsel im Frühjahr hilft nur tägliches Kämmen gegen Haare auf Möbeln.
Besondere körperliche Merkmale
Der Tibet Mastiff hat einzigartige Körpermerkmale:
- Dicke, lose Haut am Nacken: Schützt vor Bissen von Raubtieren.
- Kräftige Pfotenballen: Wirken wie Schneeschuhe und schützen vor Eis.
- Gerollte Rute: Liegt wie ein Federbusch auf dem Rücken und schützte früher die Nase im Schlaf vor Kälte.
Trotz seiner Größe bewegt er sich im ruhigen, energiesparenden Gang. So kann er stundenlang sein Revier bewachen, ohne müde zu werden.

Steckbrief Tibet Mastiff
- Rasse: Tibet Mastiff
- Herkunft: Tibet (China)
- Widerristhöhe: 61 – 71 cm (Rüden), 56 – 66 cm (Hündinnen)
- Gewicht: 45 – 73 kg (Rüden), 34 – 54 kg (Hündinnen)
- Lebenserwartung: 10 – 14 Jahre
- Fell & Farbe: Dickes, doppeltes Fell mit dicker Unterwolle; Farben: Schwarz, Braun, Blau, Gold, Rot, oft mit Abzeichen.
- Charakterzüge: Unabhängig, wachsam, loyal, beschützend, intelligent
Rassenstandard nach FCI
Rassennomenklatur
- Gruppe: 2 – Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
- Sektion: 2.2 – Berghunde
- Standard Nr.: 230
- Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1961
- Offizielle Originalsprache: Englisch
- Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 24.03.2004
- Status der Rasse: Endgültig anerkannt
- Ursprungsland der Rasse: Tibet
- Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung erforderlich
Varietäten
Es gibt keine offiziell anerkannten Varietäten des Tibet Mastiffs.
Unterschiede in Größe und Fellstruktur können regional bedingt sein (z. B. in Tibet, Nepal oder anderen Teilen Asiens).
Zusammenfassung
Allgemeines Erscheinungsbild:
- Groß, kräftig und imposant.
- Gut proportioniert mit einem muskulösen und robusten Körperbau.
- Ausdruck ist würdevoll, ernst und wachsam.
- Bewegungen sind kraftvoll und geschmeidig.
Kopf:
- Breit, schwer und kräftig.
- Stopp (Übergang zwischen Stirn und Nasenrücken) ist deutlich ausgeprägt.
- Fang ist kräftig, quadratisch und von mittlerer Länge.
- Augen sind mittelgroß, oval und von dunkler Farbe (braun).
- Ohren sind mittelgroß, dreieckig, hängend und hoch angesetzt.
Körper:
- Kräftig und muskulös, aber nicht plump.
- Rücken ist gerade und breit.
- Brustkorb ist tief und gut gewölbt.
- Lendenpartie ist breit und leicht gewölbt.
- Rute ist hoch angesetzt, mittellang und wird über dem Rücken getragen.
Gliedmaßen:
- Vorderläufe sind gerade, kräftig und gut bemuskelt.
- Hinterläufe sind stark und gut gewinkelt.
- Pfoten sind groß, kompakt und gut gepolstert.
- Knochenstruktur ist robust und schwer.
Gangwerk:
- Bewegungen sind kraftvoll, fließend und raumgreifend.
- Im Trab zeigt der Tibet Mastiff eine gute Schubkraft und Ausdauer.
- Gangwerk ist harmonisch und zeigt keine Anzeichen von Steifheit oder Ungleichgewicht.
Haarkleid:
- Doppeltes Haarkleid: dichte Unterwolle und langes, hartes Deckhaar.
- Fell ist dick, gerade und nicht seidig.
- Besonders dichte Behaarung an Hals, Schultern und Rute.
- Farben: Schwarz, Schwarz mit lohfarbenen Abzeichen, Blau mit lohfarbenen Abzeichen, Gold, Sable oder Rehfarben.
Größe:
- Rüden: Mindestgröße von 66 cm (26 Zoll) am Widerrist.
- Hündinnen: Mindestgröße von 61 cm (24 Zoll) am Widerrist.
- Gewicht: Rüden ca. 45–73 kg, Hündinnen ca. 34–54 kg.
Fehler:
- Leichte Knochenstruktur oder schwacher Körperbau.
- Zu kurzes oder seidiges Fell.
- Fehlende Unterwolle.
- Aggressivität oder übermäßige Scheu.
- Fehlende Pigmentierung an Nase oder Augenlidern.
- Stark abweichende Größe oder Proportionen.
Wesen und Charakter
Der Tibet Mastiff ist ein unabhängiger Wächter mit starkem Schutz- und Beschützerinstinkt, der Fremde zunächst beobachtet und sein Territorium entschlossen verteidigt. In der Familie zeigt er sich sanft und anhänglich, besonders gegenüber Kindern, die er beschützt – allerdings kann sein niedriges Schmerzempfinden beim Toben dazu führen, dass er Kinder versehentlich umwirft. Seine eigenwillige Art erfordert klare Regeln und einen erfahrenen, selbstbewussten Halter, da unsichere Besitzer ignoriert werden. Mit geduldiger Erziehung wird er ein loyaler Partner.
Als geborener Wachhund setzt der Tibet Mastiff seine Kraft zielgerichtet ein: Er handelt bedacht, greift nur bei echter Bedrohung an und schätzt Situationen instinktiv richtig ein. Sein tief verwurzelter Schutzinstinkt macht ihn zu einem zuverlässigen, aber nicht aggressiven Beschützer von Familie und Revier.
Eignet sich der Tibet Mastiff als Familienhund?
Ja – aber nur unter passenden Bedingungen. Der Tibet Mastiff akzeptiert Kinder und Hunden, die ruhig und respektvoll mit ihm umgehen. Am besten eignen sich Jugendliche ab 12 Jahren, die mit ihm in die Hundeschule gehen und Kommandos lernen.
Er braucht einen Garten und Rückzugsorte in ruhigen Ecken. In kleinen Wohnungen fühlt er sich unwohl. Bei guter Sozialisierung wird er ein geduldiger Beschützer, der seine Familie niemals im Stich lässt.
Ist der Tibet Mastiff anfängertauglich?
Nein. Seine Kraft und Sturheit sind für Erstbesitzer zu schwer. Wer noch nie einen Hund trainiert hat, scheitert an seinem starken Willen.
Er braucht Besitzer, die ruhige Dominanz zeigen. Ungenaue Befehle oder Inkonsequenz merkt er sich sofort. Professionelle Trainingsstunden ab dem Welpenalter sind ein Muss – sonst wird aus dem Beschützer ein unberechenbarer Riese.
Der Tibet Mastiff ist kein Schoßhund, sondern ein lebendiges Stück Geschichte. Wer seine Seele versteht und ihm Respekt zeigt, gewinnt einen einzigartigen Partner. Aber Achtung: Einmal in seinem Herzen, bleibt ihr für immer sein Rudel!
Haltung und Lebensraum
Der Tibet Mastiff benötigt viel Platz und fühlt sich in einem Haus mit großem Garten am wohlsten. Sein starkes Territorialverhalten führt dazu, dass er gerne sein Revier bewacht.
Der Tibet Mastiffs braucht:
- Haus mit Garten: Ideal für Auslauf und Patrouillieren
- Wohnungshaltung möglich: Tägliche Spaziergänge und Auslauf erforderlich
- Kälteangepasst: Hitze meiden, Schatten und Wasser im Sommer bereitstellen
- Sicherer Zaun: Verhindert das Entlaufen beim Revier-Markieren
Der Hund ist leichtfüttrig und kann bei guter Erziehung auch mal allein bleiben. Eine frühe Sozialisierung und klare Regeln sind wichtig, um seine Eigenständigkeit zu kontrollieren.
Aktivität des Tibet Mastiffs
Der Tibet Mastiff benötigt regelmäßige Bewegung, ist aber kein Sportfanatiker. Lange Spaziergänge und entspanntes Spielen reichen aus.
Damit die Aktivität des Hundes ausgewogen ist, sollten ein gemäßigtes Aktivitätsniveau (ideal für ruhigere Halter), kontrollierte Bewegung zum Schutz der Welpen-Gelenke, die Nutzung des Wachinstinkts durch bevorzugte Freiluft-Aktivitäten sowie mentale Förderung mittels Suchspielen gegen Langeweile berücksichtigt werden.
Wichtig ist eine angepasste Kalorienzufuhr, um Übergewicht zu vermeiden. Die Kombination aus körperlicher und mentaler Beschäftigung sorgt für einen ausgeglichenen Hund.
Aktivitätslevel

Mittel
Empfohlene Gassi-Runde

5 - 8 Kilometer
Tägliche Aktivität (Minuten)

60 - 90 Minuten
Pflege
Die Pflege des Tibet Mastiffs erfordert wöchentliche Routinen. Kontrolliert regelmäßig seine Gesundheit, um Probleme früh zu erkennen.
Gute Pflege enthält:
- Ohrencheck: Wöchentlich auf Schmutz oder Rötungen prüfen
- Zahnpflege: Zweimal pro Woche mit Hundezahnbürste oder Kaustrips
- Krallen kürzen: Alle 4–6 Wochen bei Bedarf
- Hautfalten kontrollieren: Feuchtigkeit in Nackenbereich vermeiden
Trocknet nach dem Baden alle Hautstellen gründlich ab. So beugt ihr Entzündungen vor.

Fellpflege
Das dicke Doppelfell des Tibet Mastiffs braucht intensive Pflege. Bürstet es regelmäßig, um Verfilzungen zu verhindern.
So haltet ihr das Fell gesund:
- Bürsten: Mindestens zweimal pro Woche mit grobzinkiger Bürste
- Fellwechsel: Täglich während Frühjahr und Herbst
- Baden: Maximal viermal jährlich, um Hautöle zu schonen
- Langhaar-Pflege: Pflegesprays gegen Knoten einsetzen
Verwendet einen Entfilzungskamm bei verklebten Stellen. Trocknet nach dem Baden besonders die Unterwolle gründlich.
Ernährung
Die Ernährung des Tibet Mastiffs muss proteinreich und energiereich sein. Wählt Futter mit Fleisch als Hauptbestandteil.
Eine optimale Ernährung enthält:
- Hochwertiges Hundefutter: Getreide bei Allergien vermeiden
- Futtermenge: 500–700 Gramm täglich für ausgewachsene Rüden
- Mahlzeiten: Auf zwei Portionen pro Tag verteilen
- Leckerlis: Maximal 10 % der Tageskalorien
Bei Übergewicht reduziert die Portionen langsam und steigert die Bewegung. So sinkt das Risiko einer Magendrehung.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge
600 - 900 Gramm

Kosten pro Tag
3 - 5 €

Monatliche Kosten
90 - 150 €

Erziehung und Training
Der Tibet Mastiff braucht eine konsequente Führung und klare Kommandos. Beginnt früh mit der Sozialisierung.
Damit die Erziehung erfolgreich ist, sollten positive Verstärkung (Leckerlis oder Lob statt Strafen), die Lenkung des Schutzinstinkts durch Üben von Alltagssituationen wie Stadtspaziergängen, ein erfahrener Halter (ideal für selbstbewusste Führung) sowie regelmäßiges Training mit kurzen, abwechslungsreichen Einheiten berücksichtigt werden. Der Hund akzeptiert andere Hunde und Menschen besser, wenn er früh daran gewöhnt wird.
Erziehung der Welpen
Welpen des Tibet Mastiffs müssen früh lernen, was im Alltag erlaubt ist. Gewöhnt sie an verschiedene Reize.
Damit die Erziehung erfolgreich ist, beachtet:
- Umgebungen trainieren: Laute Geräusche oder neue Orte
- Welpen-Gruppe: Spielerischer Umgang mit Artgenossen
- Grundkommandos: Ab der 12. Woche “Sitz” oder “Bleib” üben
- Kurze Sessions: 5–10 Minuten Training pro Einheit
Belohnt Erfolge sofort mit Leckerlis oder Streicheleinheiten. Das stärkt die Motivation.

Training des Hundes
Das Training des Tibet Mastiffs sollte kreativ und abwechslungsreich sein. Nutzt seine natürlichen Instinkte.
Damit ihm das Training Spaß macht, beachtet:
- Agility-Parcours: Bewegung im Garten
- Nasenarbeit: Leckerlis verstecken und suchen lassen
- Schutzhund-Übungen: Für fortgeschrittene Halter
- Respektvolles Training: Kein Druck, sondern Geduld
Der Hund arbeitet gerne, wenn ihr seine Unabhängigkeit respektiert. Kombiniert Aufgaben mit seinem Wachinstinkt, etwa das Bewachen von Spielzeug.
Gesundheit
Der Tibet Mastiff ist eine robuste Hunderasse, benötigt jedoch wie alle großen Rassen besondere Pflege. Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, um Gesundheitsprobleme früh zu erkennen. Er neigt zu Gewichtszunahme, die Gelenke und Herz belastet. Für eine optimale Gesundheit muss die Futtermenge streng kontrolliert und Leckerlis reduziert werden. Kurze Spaziergänge oder Spielzeit fördern Bewegung. Im Sommer sind schattige Plätze und frisches Wasser unerlässlich, um Hitzestau unter dem dicken Fell zu vermeiden. Seine dicke Haut birgt bei Hitze Risiken – beobachte sein Verhalten bei hohen Temperaturen.

Häufige Erbkrankheiten
Der Tibet Mastiff hat ein Risiko für bestimmte Erbkrankheiten. Verantwortungsvolle Züchter testen Elterntiere, um diese zu reduzieren. Die häufigsten Probleme sind:
- Hüftdysplasie: Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die Schmerzen verursacht. Röntgenbilder bei Zuchthunden senken das Risiko.
- Ellbogendysplasie: Betrifft die Vorderbeine und führt zu Lahmheit.
- Hypothyreose: Schilddrüsenunterfunktion mit Stoffwechselproblemen. Bluttests beim Tierarzt geben Klarheit.
- Progressive Retinaatrophie (PRA): Führt zur Erblindung. Gentests erkennen betroffene Hunde.
- Entropium/Ektropium: Augenlider rollen sich nach innen (Entropium) oder hängen schlaff (Ektropium). Oft ist eine OP nötig.
Genetische Tests und jährliche Tierarztchecks helfen, diese Krankheiten früh zu erkennen.
Weitere Erbkrankheiten
Neben Erbkrankheiten kann der Tibet Mastiff andere Gesundheitsprobleme entwickeln. Beachtet diese Risiken:
- Magendrehung (GDV): Lebensgefährliche Verdrehung des Magens. Gebt mehrere kleine Mahlzeiten am Tag und vermeidet Toben nach dem Fressen.
- Hautallergien: Juckreiz oder Rötungen deuten auf Allergien hin. Hypoallergenes Futter oder Spezialshampoos lindern Symptome.
- Ohrenentzündungen: Hängende Ohren sammeln Feuchtigkeit. Reinigt sie wöchentlich mit milden Produkten.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Durchfall oder Erbrechen nach dem Fressen. Ein Futtertagebuch findet Auslöser.
Reagiert schnell auf ungewöhnliche Symptome – je früher ihr handelt, desto besser die Heilungschancen.
Zu empfehlende Untersuchungen
Um euren Tibet Mastiff gesund zu halten, plant diese Vorsorgeuntersuchungen:
Hüft- und Ellbogen-Röntgen: Zwischen dem 12. und 24. Lebensmonat für gesunde Gelenke.
Augenchecks: Jährliche Untersuchungen beim Spezialisten erkennen PRA oder Lidfehlstellungen.
Schilddrüsen-Tests: Bluttests messen den Hormonspiegel bei Verdacht auf Hypothyreose.
Gentests für PRA: Vor der Zucht wichtig, um die Krankheit nicht zu vererben.
Jährlicher Allgemeincheck: Inklusive Gewichtskontrolle, Herzuntersuchung und Impfungen.
Seriöse Züchter zeigen Zuchtfähigkeitszeugnisse der Elterntiere. Fragt immer nach diesen Dokumenten!
Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.
- Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
- Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
- Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
- Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können
Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.
Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden!
Ist der Tibet Mastiff eine Qualzucht?
Der Tibet Mastiff gilt nicht als Qualzucht. Seine Zucht als Wachhund legte früher Wert auf Kraft und Ausdauer, nicht auf übertriebene Körpermerkmale. Probleme entstehen durch schlechte Zuchtpraktiken: Inzest oder fehlende Gesundheitschecks erhöhen das Risiko für Erbkrankheiten.
Achtet auf ethische Zuchtstandards. Gute Züchter testen Elterntiere auf Erbkrankheiten, sozialisieren Welpen früh und vermeiden extreme Körperformen. Vorsicht bei Anbietern, die übertrieben massige Hunde oder extrem dichtes Fell als „besonders wertvoll“ bewerben – das kann auf Qualzucht hindeuten.
Der Tibet Mastiff bleibt eine naturnahe Rasse, wenn die Zucht verantwortungsvoll erfolgt. Informiert euch vor dem Kauf genau und wählt nur Züchter mit Transparenz und Tierliebe.
Vor der Anschaffung
Bevor ihr einen Tibet Mastiff anschafft, müsst ihr die Bedürfnisse dieser Rasse genau verstehen. Der Tibet Mastiff ist kein Hund für Anfänger – er braucht einen erfahrenen Besitzer, der mit starken Charakteren umgehen kann. Frühe Sozialisierung ist unverzichtbar, um Aggressionen vorzubeugen.
Damit die Haltung eines Tibet Mastiffs gelingt, beachtet:
- Seriöse Züchter: Sie zeigen Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere und ziehen Welpen in anregender Umgebung auf.
- Platzbedarf: Ein Haus mit großem Garten ist ideal. In Wohnungen braucht der Hund täglich Auslauf und geistige Aufgaben.
- Alltagstauglichkeit: Der Tibet Mastiff ist ein Wachhund mit starkem Schutzinstinkt. Er bellt viel und ist Fremden gegenüber misstrauisch.
Prüft eure Lebensumstände: Plant genug Zeit für Fellpflege, Training und Tierarztbesuche ein. Die Rasse passt nicht zu hektischen Haushalten oder Menschen mit wenig Erfahrung.

Kosten
Die Anschaffungskosten für einen Tibet Mastiff liegen zwischen 1.500 und 5.000 Euro. Der Preis hängt von Züchter, Abstammung und Gesundheitstests ab. Doch die Ausgaben hören hier nicht auf.
Damit ihr die laufenden Kosten im Blick behaltet, beachtet:
- Hundefutter: Hochwertiges Futter kostet ca. 80–120 Euro monatlich.
- Tierarzt: Impfungen, Wurmkuren und Routinechecks summieren sich.
- Versicherungen: Haftpflicht und Krankenversicherung sind ratsam.
- Ausrüstung: Robuste Leinen, großes Hundebett und ein gesicherter Garten sind nötig.
Zusätzlich fallen Kosten für Trainingskurse an, um das territoriale Verhalten zu kontrollieren. Legt auch Rücklagen für Notfälle wie Magendrehungen oder Gelenk-OPs an.
Geschichte des Tibet Mastiffs
Der Tibet Mastiff gehört zu den ältesten Hunderassen weltweit. Seine Geschichte beginnt vor über 5.000 Jahren im Himalaya-Gebiet. Nomaden nutzten ihn als Schutzhund für Herden, Klöster und Dörfer. Sein mutiges Wesen und die imposante Größe machten ihn zum perfekten Wächter.
Im 19. Jahrhundert brachten britische Soldaten die Rasse nach Europa. 1873 erkannte der englische Kennel Club sie offiziell an. Außerhalb Asiens blieb der Tibet Mastiff lange selten. Erst ab den 1950er-Jahren verbreitete er sich in den USA und anderen Ländern.
Zuchtzweck

Wach- und Schutzhund
Urpsungsjahr

Antike (vor über 2000 Jahren)
Abstammung

Alte tibetische Berghunde
Rasseentwicklung und -standardisierung
Ursprünglich gab es zwei Haupttypen: Den Do-Khyi (Herdenwächter) und den Tsang-Khyi (Klosterhund). Beide hatten dickes Fell, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit gegen extreme Klimabedingungen.
Die gezielte Zucht begann im 20. Jahrhundert. 1961 legte die FCI den ersten Rassestandard fest. Dieser regelt Größe, Gewicht, Fellfarben und Charakter. In den USA erkannte der American Kennel Club die Rasse erst 2007 an.
Moderne Züchter achten auf die Vermeidung von Erbkrankheiten wie Hüftdysplasie. Gleichzeitig soll der ursprüngliche Schutzinstinkt erhalten bleiben.
Passt der Tibet Mastiff zu mir?
Der Tibet Mastiff passt zu erfahrenen Haltern, die seine Unabhängigkeit akzeptieren. Ihr braucht Geduld für Erziehung, Sozialisierung und tägliche Pflege. Ein ausgewachsener Rüde kann bis zu 80 kg wiegen – körperliche Stärke ist im Umgang wichtig.
Die Rasse eignet sich als Wachhund, nicht als klassischer Familienhund. Mit ruhigen, älteren Kindern kann er harmonieren, wenn alle Familienmitglieder am Training teilnehmen.
Der Tibet Mastiff braucht kein anspruchsvolles Sportprogramm, aber tägliche Spaziergänge und mentale Herausforderungen. Ein Haus mit Garten ist ideal, um sein Territorium zu bewachen. In lauten Städten oder engen Wohnungen fühlt er sich unwohl.
Zusammenfassend ist die Rasse ideal für Menschen mit Hundeerfahrung, ausreichend Platz und Zeit. Für Anfänger oder stressige Alltage ist er nicht geeignet. Dafür bekommt ihr einen loyalen Beschützer, der euch bedingungslos verteidigt.
Pros und Cons
- Loyal
- Beschützend
- Intelligent
- Robust
- Unabhängig
- Sturköpfig
- Platzbedürftig
- Hoher Fellpflegebedarf
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Alle Kommentare (4)
Hallo, wir haben einen Tibet Mastiff Rüden und sind voll begeistert. Unser Hund ist zwischenzeitlich 10 Jahre alt. Die Rassebeschreibung trifft voll und ganz zu. Einen besseren Aufpasser unseres ca. 6000 qm großen Grundstücks können wir uns nicht vorstellen. Kinder, nicht nur die eigenen, sieht er als schutzbedürftige Wesen an. Unsere zwei Katzen gehören zu seiner "Herde" die er gegen andere beschützt. Insgesamt eine sehr tolle Rasse. Jedoch muss man tatsächlich in seiner Prägungsphase konsequent sein dann hat man es später leichter, da die Rasse dazu neigt Kommandos auf ihren Sinn zu hinterfragen. Hört sich schräg an ist aber so.
Ich habe ein Pyrenäen Berg Hund. Ein sanfte Riese. Er nimmt keine Leckerlis von fremden an,sehr stur und eigenköpfig aber der Chef bin immer noch ich . Er hat sehr großes Respekt von mir.
Hallo, ich habe einen Tibet M. Rüde! Er ist toll, mag sogar Katzen!! Ich bin bin mit Hunden aufgewachsen, mein erster eigener Hund war ein Deutscher Boxer und eine Rottie Hündin. Inzwischen "traue" ich mir auch Herdenschutzhunde wie den Tibet Mastiff an. Sie sind super, und schlau, aber mannchmnal etwas stur..! ;))
Hallo, ich habe einen Tibet-Mastiff-Mix. Ich würde NIEMANDEM, der nicht schon vorher zumindest 5 Hunde hatte, einen empfehlen. Was mir in diesem Artikel fehlt, ist dass diese Rasse gegen Wölfe und Löwen schützt, und alle hundeartigen Tiere erstmal Feinde sind. Da es sehr starke Hunde sind, muss man wirklich auch selber stark sein.
Ansonsten kann ich mich dem Artikel nur anschließen… so eine enge Beziehung ist wirklich nicht mit jedem Hund möglich. Allein schon die Diskussionen😂 ein wunderbarer Partner, wenn man zusammenwächst❤️
Ja, aber es liegt wirklich am Besitzer! Mein reiner Rüde hat einen Mops Bolonka mix als Freund! Aber stimmt, sie sind sehr entschlossen, dominant, und extrem loyal + beschützend! Wenn ich mein Hoftor aufmache, läuft er nicht weg, aber wenn jemand Fremdes dran vorbeiläuft.....oh oh... Aber ich liebe Besko!! :)