Zwergschnauzer
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Ihr sucht einen kleinen Hund mit viel Persönlichkeit, der euer Zuhause bewacht und gleichzeitig zum besten Spielpartner wird? Der Name Zwergschnauzer kombiniert mutiges Temperament, schlauen Kopf und eine Prise Sturheit – doch warum ist diese Rasse ein Geheimtipp für Familien und Neueinsteiger? Die Antwort liegt in seiner deutschen Herkunft, dem markanten Aussehen und dem furchtlosen Wesen.
Aussehen
Der Zwergschnauzer erkennt man sofort am quadratischen Körperbau und der kompakten Statur. Er erreicht eine Widerristhöhe von ca. 30 cm und wiegt zwischen 5–10 kg (Rüden) oder 5–7 kg (Hündinnen). Sein kräftiger Rahmen wirkt trotz der geringen Größe nie zierlich. Der rechteckige Kopf mit dem dicken Schnauzbart und den buschigen Augenbrauen verleiht ihm einen wachsamen Blick, der fast menschlich wirkt. Der Zwergschnauzer gehört zur Gruppe der Schnauzer und Pinscher, die eine lange Geschichte als Arbeitsgruppe in Mitteleuropa haben.
Die hoch angesetzten Ohren hängen natürlich oder sind kupiert (je nach Landesgesetzen). Die Rute kann ebenfalls kupiert oder natürlich bleiben. Mit muskulösen Beinen, einer stolzen Haltung und dunklen Ovalaugen zeigt der Zwergschnauzer stets, dass er voller Energie steckt.
Fell und Färbung
Das raue Fell des Zwergschnauzers ist hart, dicht und braucht regelmäßige Pflege. Es besteht aus dichter Unterwolle und grobem Deckhaar, das alle 6–8 Wochen getrimmt werden muss. Offiziell anerkannte Farben sind:
Pfeffersalz (grau mit schwarzen Spitzen)
- Rein Schwarz
- Schwarzsilber (schwarz mit silbernen Abzeichen)
- Rein Weiß
Besondere körperliche Merkmale
Neben dem markanten Bart und den buschigen Brauen hat der Zwergschnauzer einen starken Kiefer mit einem präzisen Scherengebiss. Die dunklen Augen beobachten alles genau, während die kräftigen Beine ihn schnell und wendig machen.
Ein weiteres Highlight sind die natürlich geklappten Ohren, die seinen wachsamen Ausdruck betonen. Zusammen mit der robusten Muskulatur macht ihn das zum idealen Begleiter für Spaziergänge, Sport oder entspannte Sofatage.
Steckbrief Zwergschnauzer
- Rasse: Zwergschnauzer
- Herkunft: Deutschland
- Widerristhöhe: 30 – 35 cm
- Gewicht: 4,5 – 7 kg
- Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
- Fell & Farbe: Drahtiges, dichtes Fell; Farben: Schwarz, Pfeffer-Salz, Schwarz-Silber, Weiß
Charakterzüge: Intelligent, lebhaft, mutig, loyal, wachsam
Rassenstandard nach FCI
Rassennomenklatur
Gruppe: 2 – Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde
- Sektion: 1 – Pinscher und Schnauzer
- Standard Nr.: 183
- Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1955
- Offizielle Originalsprache: Deutsch
- Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 06.03.2007
- Status der Rasse: Endgültig anerkannt
- Ursprungsland der Rasse: Deutschland
- Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung erforderlich
Varietäten
- Pfeffersalz (grau mit schwarzer Maske)
- Schwarz (einfarbig schwarz)
- Weiß (einfarbig weiß)
Zusammenfassung
Allgemeines Erscheinungsbild:
- Kleiner, kompakter und muskulöser Hund.
- Quadratischer Körperbau mit drahtigem Haarkleid.
- Ausdruck ist lebhaft, wachsam und intelligent.
- Typische Schnauzer-Charakteristika mit Bart und buschigen Augenbrauen.
Kopf:
- Kräftiger, länglicher Kopf mit flachem Schädel.
- Deutlicher Stop (Übergang zwischen Schädel und Nasenrücken).
- Kräftiger Fang mit gut ausgebildetem Bart.
- Dunkle, ovale Augen mit lebhaftem Ausdruck.
- V-förmige, hoch angesetzte Ohren, die nach vorne klappen (oder kupiert, je nach Land).
Körper:
- Kurzer, fester Rücken mit leicht abfallender Kruppe.
- Tiefe Brust mit gut gewölbten Rippen.
- Kurze Lendenpartie und leicht aufgezogener Bauch.
- Insgesamt quadratisches Erscheinungsbild (Höhe entspricht der Länge).
Gliedmaßen:
- Vorderläufe: Gerade, parallel und gut bemuskelt.
- Hinterläufe: Gut gewinkelt mit kräftiger Muskulatur.
- Pfoten: Kurz, rund und geschlossen mit dunklen Krallen.
- Bewegung: Kraftvoll und fließend.
Gangwerk:
- Frei, raumgreifend und harmonisch.
- Vor- und Hinterhand arbeiten parallel.
- Rückenfestigkeit und gute Schubkraft aus der Hinterhand.
Haarkleid:
- Drahtiges, dichtes Deckhaar mit weicher Unterwolle.
- Typische Bart- und Augenbrauenbehaarung.
- Pflegeintensiv: Regelmäßiges Trimmen erforderlich.
Größe:
- Widerristhöhe: 30–35 cm (bei Rüden und Hündinnen).
- Gewicht: 4–8 kg, abhängig von Größe und Geschlecht.
Fehler:
- Abweichungen vom quadratischen Körperbau.
- Zu großer oder zu kleiner Kopf.
- Helle oder runde Augen.
- Weiches, lockiges oder zu langes Haarkleid.
- Aggressives oder ängstliches Verhalten.
- Fehlende Pigmentierung (z. B. rosa Nasenschwamm).
Wesen und Charakter
Der Zwergschnauzer ist ein lebendiger, mutiger Hund mit einer auffälligen Persönlichkeit. Er kombiniert Intelligenz und Neugier mit einem eigenwilligen Charakter. Langeweile mag er nicht – stattdessen beschützt er euch lautstark vor Fremden oder spielt ausdauernd mit Kindern. Typische Charaktereigenschaften des Zwergschnauzers sind seine Wachsamkeit, Verspieltheit und Loyalität.
Seine Menschenbezogenheit zeigt er durch Anhänglichkeit und Verschmustheit. Er folgt euch überallhin, passt sich aber auch gut an Stadtleben oder Reisen an. Wichtig ist: Sein sturer Kopf braucht klare Regeln. Mit positivem Training und Geduld lernt er jedoch schnell Tricks, Kommandos oder Hundesport.
Eignet sich der Zwergschnauzer als Familienhund?
Ja! Der Zwergschnauzer ist ein perfekter Familienhund, der sich eng an seine Menschen bindet. Er verträgt sich gut mit Kindern, wenn diese respektvoll mit ihm umgehen. Sein spielfreudiges Wesen und seine flexible Art passen zu Wohnungen oder Häusern.
Damit die Haltung problemlos klappt, beachtet:
- Frühzeitige Sozialisierung, um übermäßiges Bellen zu vermeiden
- Tägliche Bewegung (Spaziergänge, Spielzeit)
- Konsequente Erziehung zur Kontrolle des Schutztriebs
Ist der Zwergschnauzer anfängertauglich?
Grundsätzlich ja, aber mit klaren Regeln. Der Zwergschnauzer ist lernfreudig und arbeitet gerne mit euch – vorausgesetzt, ihr bleibt beständig. Seine selbstständige Art kann Neueinsteiger überfordern, wenn sie keine Führung zeigen.
Damit die Erziehung gelingt, startet sofort mit dem Training, nutzt Belohnungen wie Leckerlis, sozialisiert ihn früh mit anderen Hunden und plant täglich 30–60 Minuten Aktivität ein. Mit Geduld wird er ein treuer Partner, der euch mit Charme und Humor begeistert.
Haltung und Lebensraum
Der Zwergschnauzer fühlt sich in einer Stadtwohnung oder einem Haus auf dem Land gleichermaßen wohl. Entscheidend ist, dass ihr sein Aktivitätsbedürfnis durch tägliche Bewegung und geistige Beschäftigung deckt. Damit die Haltung des Zwergschnauzers gelingt, beachtet:
- Regelmäßige Spaziergänge (mindestens 1–2 pro Tag)
- Interaktives Spielzeug oder Suchspiele für mentale Auslastung
- Kurze Trainingseinheiten im Alltag, um Langeweile zu vermeiden
- Vermeidung von langer Alleinzeit (max. 4–5 Stunden)
Der Hund bindet sich stark an seine Familie und zeigt bei Vernachlässigung unruhiges Verhalten oder exzessives Bellen. Ein Garten ist hilfreich, aber kein Muss – der Zwergschnauzer bevorzugt qualitative Zeit mit euch über großflächige Freiheit.
Aktivität des Zwergschnauzers
Der Zwergschnauzer ist ein energiegeladener Hund, der körperliche und mentale Herausforderungen braucht. Damit er ausgelastet ist, plant täglich:
- Abwechslungsreiche Spaziergänge (Wälder, Parks, neue Routen)
- Agility-Übungen im Garten oder auf Hundeplätzen
- Obedience-Training für geistigen Fokus
- Versteckte Leckerlis oder Kauspielzeuge für Ruhephasen
Ohne ausreichende Beschäftigung entwickelt der Hund destruktive Tendenzen oder bellt übermäßig. Kombiniert Sport mit Denkspielen, um seine Neugierde zu fördern.
Aktivitätslevel
Mittel
Empfohlene Gassi-Runde
5 - 7 Kilometer
Tägliche Aktivität (Minuten)
60 - 90 Minuten
Pflege
Die Gesundheitsvorsorge des Zwergschnauzers umfasst mehrere Routinen. Damit die Pflege klappt, achtet auf folgende Punkte:
- Zähneputzen 2–3 mal pro Woche mit Hundezahnpasta
- Ohrenkontrolle wöchentlich (Reinigung bei Verschmutzung)
- Krallenkürzen alle 4–6 Wochen, je nach Abnutzung
- Augenreinigung bei Tränenruten oder Trockenheit
Plant zusätzlich monatliche Gesundheitschecks (Gewicht, Fellzustand, Haut). Bei Rötungen, Juckreiz oder Verhaltensänderungen sucht direkt einen Tierarzt auf.
Fellpflege
Das drahtige Fell des Zwergschnauzers braucht konsequente Pflege. Damit das Fell gesund bleibt, gilt:
- Trimmen alle 6–8 Wochen beim Hundefriseur
- Tägliches Bürsten mit einer Metallbürste gegen Verfilzungen
- Reinigung des Bartes nach jeder Mahlzeit
- Scheren bei pfeffersalz-Färbung für glänzendes Aussehen
Vermeidet das Ausdünnen der Unterwoche im Winter – sie schützt vor Kälte. Bei starken Verschmutzungen nutzt ein hundesicheres Shampoo.
Ernährung
Die Futterauswahl entscheidet über Gesundheit und Energie des Zwergschnauzers. Damit die Ernährung passt, befolgt:
- Hochwertiges Trocken- oder Nassfutter mit >70 % Fleischanteil
- Tagesration von 150–200 Gramm (aufgeteilt in 2 Mahlzeiten)
- Hypoallergenes Futter bei empfindlicher Haut
- Leckerlis nur als Belohnung (max. 10 % der Kalorien)
Vermeidet Getreide oder Zucker im Futter – sie begünstigen Übergewicht und Allergien. Stellt immer frisches Wasser bereit.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge
100 - 150 Gramm
Kosten pro Tag
1,50 € - 2,50 €
Monatliche Kosten
45 € - 75 €
Erziehung und Training
Der Zwergschnauzer lernt schnell, braucht aber klare Regeln. Für erfolgreiches Training nutzt:
- Kurze Kommandos wie „Sitz“, „Platz“ oder „Aus“
- Sofortige Belohnung durch Streicheln oder Leckerlis
- Konsequentes Ignorieren bei Springen oder Betteln
- Positive Verstärkung statt Strafen
Der Hund reagiert sensibel auf unfaire Behandlung – bleibt geduldig und wiederholt Übungen in 5–10 Minuten Einheiten.
Erziehung der Welpen
Startet die Sozialisation des Welpen ab der 8. Woche. Für eine stabile Entwicklung beachtet:
- Kontakt zu anderen Hunden (Spielgruppen, Parks)
- Gewöhnung an Alltagsgeräusche (Staubsauger, Verkehr)
- Einfache Kommandos wie „Komm“ oder „Nein“
- Feste Fütterungszeiten und Schlafplätze
Belohnt ruhiges Verhalten und vermeidet Überforderung. Der Welpe testet Grenzen – bleibt liebevoll, aber bestimmend.
Training des Hundes
Der erwachsene Zwergschnauzer liebt abwechslungsreiche Aufgaben. Integriert ins Training:
- Agility-Parcours für Ausdauer und Koordination
- Mantrailing zur Auslastung des Jagdtriebs
- Apportieren mit Bällen oder Dummys
- Wöchentliche Wanderungen in der Natur
Variiert die Übungen, um Motivation zu erhalten. Der Hund arbeitet am besten mit Lob und vertrauensvoller Führung.
Gesundheit
Der Zwergschnauzer ist eine robuste Hunderasse mit einer Lebenserwartung von 12–14 Jahren. Damit euer Hund gesund bleibt, braucht er eine ausgewogene Ernährung, tägliche Bewegung und regelmäßige Tierarztbesuche. Die Rasse hat zwar eine starke Konstitution, kann aber genetische Erkrankungen oder Krankheitsanfälligkeiten entwickelt. Häufige Krankheiten wie Pankreatitis und Hüftdysplasie treten beim Zwergschnauzer auf und sollten bei der Gesundheitsvorsorge berücksichtigt werden.
Achtet auf Warnzeichen wie plötzliche Müdigkeit, Appetitverlust oder ungewöhnliches Verhalten. Ein aktiver Alltag mit Spaziergängen und Spielen stärkt die Abwehrkräfte und verhindert Übergewicht. Mentale Herausforderungen wie Suchspiele oder Training halten den Zwergschnauzer zusätzlich fit.
Häufige Erbkrankheiten
Der Zwergschnauzer hat ein höheres Risiko für bestimmte Erbkrankheiten. Damit ihr diese früh erkennt, sind folgende Erkrankungen wichtig:
- Grauer Star (Katarakt): Trübung der Augenlinse, die ohne Behandlung zur Erblindung führt.
- Progressive Retinaatrophie (PRA): Netzhautschwund, der das Sehvermögen langsam zerstört.
- Patellaluxation: Herausrutschen der Kniescheibe, das zu Humpeln oder Schmerzen führt.
- Harnsteine: Vor allem Calciumoxalatsteine entstehen durch genetische Veranlagung.
- Herzprobleme: Pulmonalstenose (verengte Herzklappe) oder Herzmuskelschwäche sind möglich.
- Pankreatitis: Bauchspeicheldrüsenentzündung, oft durch zu fettiges Futter ausgelöst.
Zwergschnauzern sind besonders anfällig für Pankreatitis und Hüftdysplasie.
Verantwortungsvolle Züchter testen ihre Hunde auf diese Erbkrankheiten. Fragt immer nach Gesundheitsnachweisen der Elterntiere, bevor ihr einen Welpen kauft!
Weitere Erbkrankheiten
Neben Erbkrankheiten können Zwergschnauzer auch andere Gesundheitsprobleme entwickeln. Beachtet dabei folgende Risiken:
- Hautprobleme: Allergien, Ekzeme oder Pilze durch das dicke Fell.
- Diabetes: Übergewicht und Gene erhöhen das Risiko für Zuckerkrankheit.
- Magen-Darm-Beschwerden: Magendrehung (sofort zum Tierarzt!) oder Geschwüre durch Stress.
- Hyperlipidämie: Hohe Blutfettwerte, die Gefäße schädigen können.
- Hüftdysplasie: Selten, aber bei schlechter Zucht möglich.
Es ist wichtig, die speziellen Anforderungen an die Ernährung und Gesundheit verschiedener Hunderassen zu berücksichtigen.
Vorbeugung hilft: Vermeidet zu viel Futter, nutzt bei empfindlicher Haut hypoallergene Ernährung und sorgt für eine ruhige Umgebung.
Zu empfehlende Untersuchungen
Regelmäßige Vorsorge beim Tierarzt hilft, Krankheiten früh zu finden. Diese Checks solltet ihr einplanen:
- Augenuntersuchung: Jährlich für die Früherkennung von Grauem Star oder Glaukom.
- Patellaluxation-Test: Tierarzt prüft die Kniescheiben-Stabilität.
- Bluttest: Misst Blutzucker (Diabetes) und Blutfette (Hyperlipidämie).
- Urinanalyse: Erkennt Harnsteine oder Nierenprobleme.
- Herz-Ultraschall: Bei Verdacht auf angeborene Herzfehler.
- Hüftröntgen: Schließt Hüftdysplasie aus.
Welpen sollten zusätzlich auf kongenitale Myotonie getestet werden. Plant mindestens 1–2 Allgemeinchecks pro Jahr ein – besonders bei Senioren!
Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.
- Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
- Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
- Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
- Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können
Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.
Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden!
Ist der Zwergschnauzer eine Qualzucht?
Der Zwergschnauzer gilt nicht als Qualzucht. Die Rasse hat keine extremen Körpermerkmale wie eine extrem kurze Nase oder übertriebene Hautfalten, die zu Atemnot oder Hautkrankheiten führen. Trotzdem ist seriöse Zucht entscheidend: Gute Züchter vermeiden Inzucht, testen auf Erbkrankheiten und setzen Gesundheit vor Aussehen.
Kritisch war früher das Kupieren von Ohren und Rute, das in Deutschland glücklicherweise verboten ist. Achtet beim Welpenkauf darauf, dass der Züchter natürliche Ohren und Ruten bevorzugt und alle Gesetze einhält.
Mit einem ethischen Züchter ist der Zwergschnauzer eine gesunde, fröhliche Rasse ohne Qualzucht-Merkmale. Informiert euch immer über die Herkunft des Welpen und verlangt eindeutige Gesundheitsdaten!
Vor der Anschaffung
Bevor ihr euch einen Zwergschnauzer ins Haus holt, solltet ihr die Bedürfnisse der Rasse genau kennen. Der kleine Hund benötigt tägliche Bewegung, klare Erziehung und viel Kontakt zu seiner Familie. Informiert euch über den Charakter, die Pflege und den Zeitaufwand, den diese Rasse mit sich bringt. Ein harmonisches und aktives Leben mit einem Zwergschnauzer erfordert Engagement und Verständnis für seine Bedürfnisse.
Damit die Wahl des Züchters gelingt, achtet auf folgende Punkte:
- Seriöse Züchter zeigen Gesundheitszertifikate der Elterntiere, besonders für Erbkrankheiten wie Grauer Star oder Kniescheibenprobleme.
- Fragt nach Untersuchungen zu Augen, Herz und Gelenken.
- Meidet Anbieter ohne Transparenz – das schützt euch und den Hund vor späteren Problemen.
Prüft, ob euer Lebensstil zum Zwergschnauzer passt: Die Rasse ist aktiv, liebt abwechslungsreiche Spaziergänge und Denkspiele. Für Menschen mit wenig Zeit oder Ruhebedarf ist sie weniger ideal. Kalkuliert die Kosten im Voraus – neben dem Kaufpreis fallen Ausgaben für Futter, Tierarzt und Fellpflege an.
Kosten
Die Anschaffungskosten für einen Zwergschnauzer liegen zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Seriöse Züchter berechnen diesen Preis, weil sie in Gesundheitschecks, gute Aufzucht und Sozialisierung investieren. Billige Welpen deuten oft auf Massenzucht hin.
Damit ihr die laufenden Ausgaben gut plant, beachtet:
- Hochwertiges Futter kostet etwa 30–50 Euro/Monat.
- Tierarztkosten für Impfungen, Wurmkuren und Notfälle: mindestens 200 Euro/Jahr.
- Felltrimmen alle 6–8 Wochen: 30–60 Euro pro Termin.
Die Erstausstattung (Leine, Napf, Körbchen) schlägt mit 100–200 Euro zu Buche. Plant auch Rücklagen für Gesundheitsprobleme wie Blasensteine oder Augenentzündungen ein. Eine Hundeversicherung (20–40 Euro/Monat) kann finanzielle Risiken mindern.
Geschichte des Zwergschnauzers
Der Zwergschnauzer kommt ursprünglich aus Deutschland. Seine Zucht begann im 19. Jahrhundert durch Kreuzung von mittleren Schnauzern mit kleinen Rassen wie dem Affenpinscher. Ziel war ein robuster Wachhund, der Ratten auf Höfen jagte. Pinscher und Schnauzer gehören zu einer gemeinsamen Gruppe von Arbeitshunden, die in Deutschland besonders für ihre Fähigkeiten als Wacht- und Begleithunde geschätzt werden.
Früher hieß die Rasse „rauhaariger Zwergpinscher“. Bauern schätzten seine Wachsamkeit und Zähigkeit – das drahtige Fell schützte ihn bei der Arbeit in Ställen. Der typische Bart bewahrte ihn vor Bissen der Beutetiere.
Ab 1880 wurde die Zucht systematischer, um ein einheitliches Aussehen zu erreichen. Schnell wurde der Zwergschnauzer auch in Städten beliebt. Bis heute behielt er seinen arbeitseifrigen Charakter mit viel Mut und Loyalität.
Zuchtzweck
Begleithund, Wachhund
Urpsungsjahr
19. Jahrhundert
Abstammung
Schnauzer, Affenpinscher
Rasseentwicklung und -standardisierung
Die offizielle Anerkennung des Zwergschnauzers erfolgte 1888. Der Pinscher-Schnauzer-Club (gegründet 1895) schuf erste Rasseregeln. Damals gab es noch keine strikte Trennung zwischen Zwerg- und Mittelschnauzern.
Die wichtigsten Meilensteine der Rasseentwicklung sind:
- 1955: Anerkennung durch die FCI als eigenständige Rasse.
- 2007: Aktuelle Rassestandards mit 30–35 cm Widerristhöhe und quadratischem Körperbau.
- Zulässige Farben: Pfeffersalz, Schwarz und Schwarzsilber.
Heute achten Züchter auf Gesundheitstests für Augenkrankheiten (z. B. PRA) und Herzfehler. Verantwortungsvolle Zucht vermeidet Überzüchtung und setzt auf genetische Vielfalt.
Passt der Zwergschnauzer zu mir?
Der Zwergschnauzer ist perfekt für aktive Besitzer, die Zeit für Spaziergänge, Spiele und Training haben. Als Familienhund eignet er sich, wenn Kinder lernen, ihn respektvoll zu behandeln. Seine Wachsamkeit macht ihn zum zuverlässigen Begleiter. Ein wichtiges Thema rund um den Zwergschnauzer ist seine Anerkennung durch die FCI und seine Rolle in der Zuchtgeschichte.
Singles lieben seine Anhänglichkeit – er ist ein Schatten, der immer dabei sein will. Senioren sollten bedenken, dass der Hund täglich Auslauf braucht. In einer Stadtwohnung fühlt er sich wohl, wenn ihr mehrmals am Tag rausgeht.
Der eigensinnige Charakter erfordert klare Regeln und Geduld. Mit konsequenter Erziehung und Lob wird er ein gehorsamer Partner. Wenn ihr seine temperamentvolle Art schätzt, bereichert er euren Alltag mit Humor und Treue.
Pros und Cons
- Loyal
- Intelligent
- Wachsam
- Anpassungsfähig
- Sturköpfig
- Bellfreudig
- Pflegeintensiv
- Dominant gegenüber anderen Hunden
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Alle Kommentare (2)
Unser Zwerg ( der dritte) kam mit 1 1/2 Jahren ins Haus und wurde 18 1/2 Jahre alt. Der graue Star hat ihn erblinden lassen, sodaß er im letzten Jahr nur mehr an der Kittelfalte hing. Wir sind schon zu alt , um den 4. anzuschaffen.
Guten tag, danke für Ihre Rassenbeschreibungen. Vermisst habe ich den Scotisch Terrier. Freundliche Grüsse,
Der Scotish Terrier sieht zwar aus wie ein Schnauzer gehört aber zur Gruppe 3 : Terrier Sektion 2 : Niederläufige Terrier