Bindehautentzündung bei Katzen
Die wichtigsten Fragen schnell beantwortetIst eure Stubentiger heute mit verklebten als auch dicken Augen aufgewacht? Dann könnte es sich um die Krankheit Konjunktivitis handeln. Die Bindehautentzündung bei Katzen ist zwar per se nicht lebensbedrohlich. Allerdings führt sie auch bei euren geliebten Vierbeinern zu Schmerzen. Zudem sorgt die eingeschränkte Sehfähigkeit für Verunsicherung und Unwohlsein. Im schlimmsten Fall allerdings kann die Samtpfötchen erblinden. Was hilft also bei der Bindehautentzündung der Katze? Alles Wichtige beantworten wir euch möglichst kurz im Folgenden.
Symptome einer Bindehautentzündung der Katze
Wie erkenne ich eine Bindehautentzündung bei Katzen? Üblicherweise geht das schnell, da ein oder gleich beide Sehorgane tränen. Gleichzeitig zeigt sich ebenfalls eine Schwellung des Auges sowie der Augenlider. Typisch für die Bindehautentzündung bei Katzen ist zudem eine Rötung an den Augenrändern. Allerdings lässt sich diese üblicherweise nur bei hellen Tieren erkennen. Abseits vom bereits Genannten kann sich ebenfalls Eiter gebildet haben.
Ein weiteres häufiges auftretendes Merkmal ist ein übermäßig ständiges Blinzeln. Ebenso reiben die Tiere mit den Pfoten beständig über das erkrankte Auge. So kommt bei euch sicher die Frage auf, ob Katzen Schmerzen bei der Bindehautentzündung haben. Bei den kleinen Fellnasen verhält es sich in diesem Fall ähnlich zu uns Menschen. Die Erkrankung führt zu einem Jucken und Brennen. Darüber hinaus lässt sich bei einer Katze mit Bindehautentzündung häufig eine besondere Lichtempfindlichkeit feststellen. Zudem wird euer tierischer Mitbewohner auf Berührungen am Kopf empfindlich reagieren.
Wie entsteht eine Bindehautentzündung bei Katzen?
Generell kommen für die Konjunktivitis bei den Stubentigern verschiedene Ursachen als Auslöser in Betracht. Entsprechend stellt sich schnell die Frage: Hat meine Katze eine Augenentzündung? Rötungen, ständiges Tränen, aber auch eine Überempfindlichkeit sprechen dafür. Pauschal können hierfür wie beim Menschen nicht infektiöse Auslöser der Grund sein. Aber auch Erreger wie Viren, Bakterien und Parasiten können diese bedingen. Folglich wird in einem solchen Fall von einer infektiösen Konjunktivitis gesprochen.
Wichtig: Eine Bindehautentzündung bei eurer Katze kann aus einem nicht infektiösen Grund heraus ausgelöst werden. Wird dieser jedoch nicht behandelt, können sich Erreger festsetzen. Infolgedessen wird aus der vormals nicht infektiösen Konjunktivitis eine infektiöse.
Entsprechend steht die Frage im Raum. Ist eine Bindehautentzündung bei Katzen gefährlich? Hierauf muss die Antwort Ja lauten. Denn neben dem allgemeinen Wohlbefinden, welches massiv durch die Erkrankung beeinträchtigt wird, kann euer Tier erblinden, woraus sich alltägliche Gefahren ergeben. Geht die Konjunktivitis einher mit einem Katzenschnupfen, kann es ebenso lebensbedrohlich werden.
Infektiöse Ursachen – ansteckende Erreger
Die meisten von euch werden vor allem bei noch sehr jungen Katzen mit Bindehautentzündungen zu tun haben. Nicht untypisch ist, dass diese in der Kombination mit einem Katzenschnupfen auftritt. Hier kommt dann eine ganze Bandbreite an Erregern ins Spiel. Somit können betroffene Haustiere von bakteriellen als auch viralen Erregen befallen sein. Eine Bindehautentzündung bei Katzen tritt des Weiteren häufig zusammen mit Abgeschlagenheit, Niesen und Fieber auf.
Hauptauslöser für die Konjunktivitis sind Viren vom Typ FHV-1. Ein Herpes-Virus, welcher über Tröpfchen übertragen wird. Doch ebenso das Bakterium Chlamydophila nimmt diesen Weg, um eurer Katze Probleme an den Augen zu machen. Besonders schwierig wird es mit dem Blick auf die Erreger, wenn mehrere Samtpfoten bei euch unter einem Dach zusammenleben. Denn hier können sie sich Krankheitserreger schnell vermehren und so auf eure anderen Fellnasen übergreifen.
Hinweis: Sehr selten hingegen wird bei der Katze die Bindehautentzündung durch Parasiten verursacht. Dennoch gibt es ebenfalls aus diesem Spektrum einen Auslöser.
Nicht infektiöse Ursachen einer Bindehautentzündung
Abseits der typischen bakteriellen, viralen oder durch Parasiten ausgelösten Bindehautinfektionen bei euren Katzen kann diese ebenfalls andere Anlässe haben. Als Beispiel können Allergien oder Zugluft eine Konjunktivitis bedingen. Darüber hinaus allerdings sind es häufig Verletzungen am Sehorgan oder auch ein Fremdkörper, welche für die Entzündung am Auge eures Stubentigers verantwortlich sind.
Folgen einer Bindehautentzündung bei Katzen
Wird eine Bindehautentzündung bei Katzen nicht richtig behandelt, kann das schwerwiegende Resultate für euer Tier bedeuten. Dabei ist die dauerhafte Verlegung des Tränenkanals und die damit einhergehenden ständig tränenden Augen noch die mildeste Auswirkung. Handelt es sich um etwa eine Herpes-Virus-Infektion, kann es schnell zu Schädigungen der Hornhaut kommen. Infolgedessen wird eure Katze schon bald dauerhaft an Sehkraft einbüßen.
Des Weiteren können sich Hornhautgeschwüre bilden. Diese führen zu einem Aufreißen der immer dünner werdenden Hornhaut und das im Augapfel enthaltene Kammerwasser tritt aus. Hierdurch schrumpft dieser und es bilden sich Verformungen. Nicht selten geht diese Auswirkung einer unbehandelten Bindehautentzündung einher mit einer Deformierung der Pupille. Denn oftmals liegt diese über dem Defekt, der von einem Hornhautgeschwür ausgelöst wird.
Wichtig:
Aufgrund der genannten Punkte haben zudem Bakterien ein leichtes Spiel und können in das Auge eindringen. Eure geliebten Fellnasen werden daraufhin mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihr Sehorgan komplett verlieren.
Wie wird eine Bindehautentzündung bei Katzen behandelt?
Steht fest, dass es sich bei eurer Fellnase um eine Konjunktivitis handelt, gilt es schnell herauszufinden, welches Medikament bei der Bindehautentzündung der Katze hilft. Je nach Auslöser der Konjunktivitis wird der Tierarzt andere therapeutische Methoden wählen. Bei bakteriellen Infektionen wird üblicherweise auf antibiotische Salben oder Augentropfen zurückgegriffen. Bei einer durch Viren ausgelösten Konjunktivitis kommen hingegen virustatische Medikamente zum Einsatz.
Hausmittel – was hilft?
Stellt ihr fest, dass euer Stubentiger etwas an den Augen hat, kommt schnell die Frage auf, was könnt ihr eurer Katze bei Bindehautentzündung durch Hausmittel Gutes tun, bis ihr zum Tierarzt könnt? Vor allem spät in der Nacht oder wenn ihr nicht sicher seid, ob es sich tatsächlich um eine Konjunktivitis handelt, könnt ihr auf Hausmittel zurückgreifen, die viele von euch im Haus haben dürften. Tränt also ein Auge der Fellnase, hilft häufig, wenn das betreffende Auge gekühlt wird.
Zur Kühlung empfiehlt sich ein leicht feuchtes Tuch. Immer häufiger ist zu lesen, dass ebenfalls Tee helfen soll. Welcher Tee ist bei Augenentzündungen bei Katzen hilfreich? Hier kann ein aufgebrühter Schwarztee im Beutel, Salbeitee oder Fencheltee Linderung bescheren. Dieser wird vor dem Auflegen im Kühlschrank aufbewahrt.
Kamillentee hingegen solltet ihr auf keinen Fall verwenden. Die Pflanze verfügt über feine Härchen. Selbst wenn der Kamillentee mit siedend heißem Wasser übergossen wird, bleiben diese zurück und können das Auge euerer Katze zusätzlich reizen. Klar ist jedoch ebenso, dass es nicht gerade wenige Haustiere gibt, die schlicht nur schwer zu behandeln sind und eine niedrige Toleranzschwelle haben. Hier solltet ihr gut abwägen, ob der zusätzliche Stress sinnvoll ist.
Wann ihr mit einer Bindehautentzündung der Katze zum Tierarzt solltet
Generell gilt, dass mit einer Konjunktivitis nicht zu spaßen ist. Tränt jedoch nur ein Auge des Tieres und wird dieses Symptom schon nach wenigen Stunden besser, ist nicht zwingend der Gang zum Tierarzt nötig. Hält das Tränen der Sehorgane an, solltet ihr ebenfalls umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Bei der naheliegenden Frage, ob man Augentropfen von Menschen auch für Katzen benutzten kann, gibt es mit Nein eine klare Antwort. Arzneimittel für Menschen sollten generell nie an Tieren genutzt werden. Hier ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass mehr Schaden als Gutes angerichtet wird.
Helfen bei Katzen mit Bindehautentzündung Hausmittel?
Wie schon aufgezeigt, helfen Tees wie Salbei, Fenchel, aber auch Schwarztee. Abseits dieser Möglichkeiten kann außer Eis nahezu alles verwendet werden, das Kühlung am Auge schafft – vorausgesetzt eure Katze lässt dies zu und ist bei der Konjunktivitis nicht bereits zu überempfindlich.
Schnelle Hilfe für Katzen mit Bindehautentzündung dank Bepanthen?
Im Prinzip ist es möglich, bei der Samtpfote Bepanthen-Augensalbe oder -Augentropfen anzuwenden. Kann ich meiner Katze also Bepanthen-Augentropfen geben? Pauschal ist von dieser Maßnahme abzuraten, außer der Tierarzt würde dies empfehlen. Denn diese Tropfen für das Auge können zwar in bestimmten Fällen hilfreich sein, bei einer bakteriell oder virustatisch ausgelösten Bindehautentzündung hilft diese nicht.
Allerdings könnt ihr eine Reinigung der Augenpartie vornehmen. Wie reinige ich die Augen meiner Katze? Wenn ihr ohnehin schon einen gekühlten Teebeutel verwendet, um das Sehorgan sowie die Augenlider zu beruhigen, könnt ihr diese auch gleich nutzen, um den gesamten Bereich etwas zu säubern. Wichtig ist, je Auge einen separaten Teebeutel einzusetzen! Alternativ hierzu hilft ebenfalls ein weicher Waschlappen pro Augenpartie. Sinnvoll ist darüber hinaus sterilisiertes Wasser zu benutzen. Habt ihr keins zur Hand, dann kann das Wasser ebenso unkompliziert aufgekocht und nach dem Abkühlen verwendet werden. Für die Reinigung wischt ihr beginnend von den inneren Augenwinkeln sanft nach außen.
Abschließend soll an dieser Stelle noch festgehalten werden, dass in Deutschland eine zuverlässige Prophylaxe für eure Stubentiger existiert. Denn gegen das Herpes-Virus sowie andere Erreger gibt es eine wirksame Impfung.
Hatte eure Katze bereits mit einer Bindehautentzündung zu kämpfen? Erzählt uns mehr über eure erfahrungen bezüglich der Krankheit in den Kommentaren!
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Meine TA sieht das anders. Sie hat mich für Augentropfen, für meinen Kater, in die Apotheke geschickt.