04.10.2021

Bindehautentzündung beim Hund

Ursachen erkennen und richtig behandeln

Euer Hund kneift die Augen zusammen oder die Augen tränen. Ihr macht kein großes Drama daraus. Es ist lediglich eine Bindehautentzündung beim Hund, meint ihr. Falsch. Die Ursachen können vielschichtig sein und sind nicht zu unterschätzen. Nachfolgend erfahrt ihr einiges über die möglichen Auslöser, den Symptomen und den Behandlungsmöglichkeiten.

Hund Bindehautentzündung – Woher kommt sie?

Die Bindehautentzündung entwickelt sich aus einer Reizung der Bindehaut. Diese Reizung erfolgt in der Regel von außen. Es gibt eine akute und eine chronische Bindehautentzündung bei Hunden. Die erste Form ist leicht behandelbar. Sie kann durch Umwelteinflüsse oder Fremdkörper verursacht werden. Ein Befall von Bakterien oder Viren zählt ebenfalls zu dieser Kategorie. Veränderungen oder Härchen am unteren Lid können ebenfalls eine Reizung auslösen. Diese anatomischen Ursachen führen zu einer chronischen Bindehautentzündung. Hier kann eine Behandlung nur die Symptome bekämpfen. Erst nach einem kleinen operativen Eingriff am Lid kann dieser Dauerzustand beendet werden.

Anzeichen für eine Bindehautentzündung

Es gibt mehrere Anzeichen, die auf eine Entzündung der Bindehaut hindeuten. Sie können an einem oder an beiden Augen auftreten. Diese Hinweise müssen nicht gleichzeitig auftreten. Ein Besuch bei eurem Tierarzt kann Klarheit schaffen.

  • gesteigerter Tränenfluss (klar, eitrig)
  • Lichtempfindlichkeit (das betroffene Auge wird zugekniffen oder auffällig oft geblinzelt)
  • Bindehaut ist gerötet und teilweise geschwollen
  • Auge komplett geschlossen und dick
  • Auge wird mit der Pfote bearbeitet (Juckreiz)

Eitrige Augenentzündung Hund – Die verschiedenen Arten der Bindehautentzündung

Bei der Bindehautentzündung beim Hund gibt es außer akut und chronisch noch ein weiteres Unterscheidungsmerkmal:

  • infektiös
  • nicht infektiös

Eine eitrige Augenentzündung ist beim Hund nicht immer gleichbedeutend mit ansteckend. Eines ist aber eindeutig: Euer Vierbeiner plagt sich schon länger mit der Augenentzündung herum. Anfänglich ist der Augenausfluss klar (Tränenflüssigkeit). Spätesten dann, wenn der Augenausfluss eitrig wird, müsst ihr dringend zum Tierarzt. Da helfen keine Hausmittelchen mehr.

Augenentzündung Hunde – So beugt ihr vor!

Der beste Schutz gegen eine Bindehautentzündung beim Hund ist vorbeugen. Diese Vorsorge ist nicht zeitintensiv oder umständlich. Häufig tritt die Augenentzündung beim Hunde durch Zugluft auf. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, wie beispielsweise halbgeöffnete Autoscheiben während der Fahrt oder das Durchlüften im Wohnbereich in der Nähe der Liegeflächen des Hundes. Teilweise sind Klimaanlagen während der heißen Sommermonate zu hoch eingestellt und pusten ständig kalte Luft in Wohn- und Geschäftsräume. Empfindliche Hundeaugen können mit einer Augenentzündung darauf reagieren. Achtet darauf, dass euer Vierbeiner dieser Zugluftvariationen nicht ausgesetzt ist.

Lange Spaziergänge in der Natur machen Spaß. Als Abschluss zu Hause ein prüfender Blick auf die Hundeaugen. Hat sich ein Fremdkörper (beispielsweise Teilchen von Getreide- oder Grashalmen) im Augenbereich eingenistet?

Die großen Augen von Möpsen, Bulldoggen und ähnlichen Hunderassen neigen zur Trockenheit. Hier könnt ihr mit Hundeaugentropfen oder einer Hundeaugensalbe Abhilfe schaffen. Diese regelmäßigen Maßnahmen bei diesem Hundetyp verringert das Risiko einer Augenentzündung.

Rote Augen Hund – Die Anzeichen einer Bindehautentzündung

Euer Vierbeiner hat in der Regel keine roten Augen. Das Symptom „Rote Augen Hund“ kann auf eine beginnende Konjunktivitis hindeuten. Dabei ist es egal, ob nur ein Auge oder beide Augen betroffen sind. Die roten Stellen am Auge treten häufig zuerst im unteren Bereich des Auges auf. Stellt ihr außerdem Juckreiz oder vermehrten Tränenfluss fest, solltet ihr unbedingt beim Tierarzt vorsprechen. Diese Hinweise treten im Anfangsstadium einer Bindehautentzündung auf. Je schneller ihr handelt, desto einfacher und unkomplizierter ist die Behandlung.

Hunde Augenentzündung – Wie wird sie behandelt?

Die Behandlung einer Hunde Augenentzündung hängt von der Intensität der Erkrankung ab. Die ersten Schritte vor der Behandlung ist die Ursachenforschung. Ist der Ausgangspunkt der Konjunktivitis eine Reizung durch Zugluft oder Staub, bekommt ihr diese Erkrankung schnell in den Griff. Mit Augentropfen nach Rücksprache mit dem Tierarzt kombiniert mit den Hund Augenentzündung Hausmittel gehört das Problem schnell der Vergangenheit an.

Schwieriger wird es, wenn eitriger Ausfluss als Begleiterscheinung auftritt. In diesem Fall ist die Behandlung langwieriger oder sie kann sich zu einem chronischen Leiden entwickeln. Die regelmäßige Verabreichung von Augentropfen oder Augensalben mit antibiotischem Wirkstoff ist hier die bessere Lösung. Sind Pilze oder Sporen die Verursacher, müssen zusätzlich Antipilzmittel verabreicht werden. Die Behandlung muss mehrmals täglich nach Absprache mit dem Veterinär erfolgen.

Hat ein Fremdkörper die Schuld an der Augenentzündung, gibt es zwei Möglichkeiten. Oft kann der Tierarzt den Übeltäter problemlos ambulant entfernen, da er an der Oberfläche liegt. Seltener sind operative Eingriffe notwendig. In diesem Fall ist zusätzlich die Bindehaut verletzt. Nach der Entfernung des Fremdkörpers kann sich die Weiterbehandlung auf die Augenentzündung konzentrieren.

Bindehautentzündung Hund Hausmittel

Die professionelle Behandlung durch den Tierarzt könnt ihr tatkräftig unterstützen. Die Bindehautentzündung beim Hund kann durch geeignete Hausmittel die Beschwerden eures Hundes lindern. Natürlich ersetzen sie auf keinen Fall die tierärztlichen Vorgaben.

Wichtig: Bekämpft bitte niemals die Bindehautentzündung Hund mit Kamille. Dieses Hausmittel (Kamillentee oder Kamillenextrakt) ist für das menschliche Auge vorteilhaft. Bei Hunden verschlechtert sich oftmals das Krankheitsbild.

Folgendes könnt ihr tun:

Reinigung

Vorsichtig das Auge mit einem feuchten Tuch abtupfen. Nicht reiben! Dadurch würde dieser Bereich noch mehr gereizt. Verwendet dafür lauwarmes Wasser Nicht aus dem Wasserhahn, sondern abgekocht. Außerdem darf das verwendete Tuch nicht fusseln.

Kühlung

Eine weitere Linderung bietet Kühlung. Hier sind Kompressen mit Aloe Vera gut. Besonders geeignet ist das Gel.

Linderung

Eine zusätzliche Linderung für das gereizte Auge bieten die Augentropfen Euphrasia oder die Augensalbe von Bepanthen. Selbstverständlich haben die verordneten Medikamente vom Tierarzt Vorrang. Beispielsweise hat Traumeel eine beruhigende und stärkende Eigenschaft. Den Einsatz bei Konjunktivitis könnt ihr in Form von Tabletten oder Salben wählen.

Bindehautentzündung Hund ansteckend – Die Gefahren und Risiken

Die Bindehautentzündung Hund ist das Resultat von äußeren Einflüssen. Mögliche Auslöser können beispielsweise

  • Bakterien
  • Viren
  • Pilze

oder

  • Parasiten

sein.

Die Problematik dabei ist, dass diese Bindehautentzündung beim Hund ansteckend für Artgenossen ist. Bei einer Einzelhundehaltung habt ihr ein mögliches Ansteckungsrisiko leicht im Griff. Vermeidet während der Erkrankung den Kontakt mit anderen Hunden beim Gassigehen. Schwieriger wird es in einem Mehrhundehaushalt. Hier solltet ihr ebenfalls euren erkrankten Hund möglichst separat halten. Zusätzlich müsst ihr alle Hundedecken und Hundekörbe entweder waschen oder desinfizieren. Außerdem solltet ihr nach jeder Behandlung der Augen eure Hände gründlich reinigen. Damit reduziert ihr das Risiko, dass ihr der Überträger für eure anderen Vierbeiner werdet. Sprecht mit eurem Tierarzt. Dieser kann euch einige Tipps für diese Zeit geben und euch informieren, wie lange die Ansteckungsgefahr besteht.

 

Hatte euer Vierbeiner auch schon mal eine Bindehautentzündung? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare!

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