07.12.2022

Die größten Hunderassen

Diese Hunde sind wirklich riesig!

Die Hunde, denen wir im Alltag begegnen, haben meistens eine durchschnittliche Statur, doch einige Hunde sind im Stand zwei Meter groß und zählen damit zu den größten Hunderassen der Welt.

Wir haben in dem nachfolgenden Artikel spannende Fakten über diese imposanten Hunde zusammengetragen und eine übersichtliche Liste für euch erstellt!

Ab wann fängt die Kategorie „große Hunde“ an?

Hunde werden anhand ihrer Größe in drei Kategorien unterteilt:

  1. klein – Schulterhöhe von maximal 40 cm
  2. mittel-Schulterhöhe zwischen 41 und 60
  3. groß – Schulterhöhe ab 61 cm

Genau genommen gibt es auch noch

  • die Minis, die kleiner als 31 cm
  • und die Riesen, die größer als 70 cm

sind.

Mit den Größenangaben ist nicht der höchste Punkt des Hundes, sein Kopf, sondern der im Rassestandard definierte Widerrist (Halsbeginn, liegt oberhalb der Schultern) gemeint. Es kann also immer auch Tiere geben, die die Zuchtvorgaben nicht erfüllen und dementsprechend größer oder kleiner als der zu erwartende Durchschnitt sind.

Welche sind die größten Hunde der Welt?

Es gibt verschiedene Hunderassen, die in die Kategorie der großen Hunde gehören. Nachfolgend stellen wir euch einige dieser Rassehunde vor:

Die Bordeauxdogge

Die Bordeauxdogge wird bis zu 67 cm groß und etwa 65 kg schwer. Männchen und Weibchen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer äußeren Erscheinung kaum. Früher arbeitete die französische Bordeauxdogge in der Jagd oder profilierte sich im Kampf. Heute kann sie aber auch ein tolles Familienmitglied sein.

Der Cane Corso Italiano

Cane-Corso-Weibchen werden etwa 64 und ihre männlichen Rassevertreter 68 cm groß. Der Cane Corso wurde früher als Hüte-, Wach- und Kriegshund eingesetzt. Weil er freundlich, treu und gehorsam ist, kann er aber auch ein toller Familien- und Begleithund sein.

Boerboel

Der Boerboel ist eine von der FCI nicht anerkannte Rasse aus Südafrika. Sie werden dort als Wach und Schutzhunde eingesetzt. Sie werden bis zu 70 cm groß.

Der Neufundländer

Das Neufundländer-Männchen wird 71 cm und das Neufundländer-Weibchen ca. 66 cm groß. Ursprünglich arbeitete der Neufundländer als Schlittenhund oder in der Fischerei. Er kann aber auch ein einfühlsamer Familien-, ein aufmerksamer Wach- oder ein universell einsetzbarer Begleithund sein.

Die Kaukasische Owtscharka

Die adulte Kaukasische Owtscharka ist zwischen 70 cm (Weibchen) und 75 cm (Männchen) groß. Kleiner als 67/72 cm sollte laut Rassestandard keins der Tiere sein. Kaukasische Owtscharkas haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und zeigen keine Furcht. Wer früh mit dem Training beginnt, kann sie aber trotzdem für das Zusammenleben mit einer Familie sozialisieren, reine Wohnungshunde sind sie jedoch nicht.

Tibetanischer Mastiff

Der Tibetanische Mastiff stammt aus den Himalaya-Bergen und ist ein wachsamer Beschützer. Ihre Größe und Stärke machen sie zu großartigen Wachhunden, die gleichzeitig eine enge Bindung zu ihrer Familie haben.

Pyrenäenberghund

Der Pyrenäenberghund hat ein üppiges weißes Fell und ist für seine Schutzhundqualitäten bekannt. Trotz ihrer Größe sind sie oft geduldig und liebevoll mit Kindern.

Der Kangal-Hirtenhund

Falls ihr euch mal gefragt habt: Welcher Hund hat den stärksten Biss? Ist die Antwort der Kangal, mit satten 740 PSI beißen sie stärker zu als Löwen. Der männliche Kangal erreicht eine Schulterhöhe von 78 cm, die Weibchen werden etwa 73 cm groß. In ländlichen Gegenden haben sie eine Hüte- und Schutzfunktion. Diese Aufgabe üben sie bis heute aus.

 

Der Mastiff

Mastiff-Rüden werden etwa 80 cm und Hündinnen ca. 70 cm groß. Die Größe ist im Rassestandard nicht fest definiert, sie soll aber mit den üblichen Körperproportionen harmonieren.
Der Mastiff hat zwar eine kriegerische Vergangenheit, davon ist jedoch nicht mehr viel zu spüren. Heute hat er den Ruf, ein ausgeglichener Hund zu sein.

Landseer

Der Landseer stammt von dem Neufundländer ab und wurde erst 1960 als eigenständige Rasse anerkannt.  Trotz der engen Verwandtschaft sind sie um einiges größer als diese und werden bis zu 80 cm groß. 

Der Leonberger

Das Leonberger-Weibchen wird maximal 75 und das Männchen etwa 80 cm groß. Für den Leonberger ist keine spezifische Haltungsform bekannt. In erster Linie soll er ein universeller Familien- und Begleithund sein, der sich weder irritieren, noch aus der Ruhe bringen lässt. Der Leonberger ist aber ein gelehriges Tier, der sich verschiedene berufliche Branchen (beispielsweise als Wachhund) erschließen kann.

Der Anatolische Hirtenhund

Anatolische Hirtenhunde erreichen eine geschlechtsabhängige Widerristhöhe von 79 bis 85 cm. Obwohl es genetische, geografische und funktionale Überschneidungen mit dem Kangal und dem Akbaş gibt, stellen alle drei unterschiedliche Rassen dar. Der Anatolische Hirtenhund ist ein selbstbewusstes und kämpferisches Tier, das einen erfahrenen Hundehalter braucht und nicht für die Wohnungs- oder Familienhaltung geeignet ist. Sein Einsatzgebiet ist der Herdenschutz auf dem Hof und dem freien Feld.

Der Barsoi

Der Barsoi ist ein aus Russland stammender Windhund. Daher ist er im Vergleich zu anderen Hunden auf dieser Liste recht leicht. Er wird nur etwa 48 kg schwer, kann aber bis zu 85 cm groß werden.

Der germanische Bärenhund

Eine weiter noch von der FCI nicht anerkannte Rasse, die immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Sie wurden gezüchtet, um den ursprünglichen Hunden der Germanen zu ähneln. Germanische Bärenhunde werden bis zu 85 cm groß.

Der Bernhardiner

Der Bernhardinder-Rüde kann eine Widerristhöhe von bis zu 90 cm erlangen, Hündinnen dieser Rasse werden etwa 80 cm groß. Ursprünglich wurden die Hunde als Such- und Rettungshunde in Schneegebieten eingesetzt. Für diese Arbeit sind sie mittlerweile oft zu groß und zu schwer. Bernhardiner erfüllen deshalb heutzutage eine Zweitfunktion: Sie haben ein ausgeglichenes Naturell und kommen auch mit Kindern gut zurecht, weshalb sie unter den entsprechenden Haltungsbedingungen voll integrierte Familienmitglieder sind.

Der irische Wolfshund

Der Irische Wolfshund erreicht eine Mindestgröße von 79 cm (Männchen) beziehungsweise 71 cm (Weibchen). Wobei viele Vertreter dieser Rasse über 90 cm groß werden. Er ist ein sportlicher Hund, der einen jagdlichen Hintergrund hat. Er kann zwar ein guter Familienhund sein, braucht aber ein Beschäftigungsangebot, das zu seinen Neigungen passt.

Wie groß ist der größte Hund der Welt?

Was ist der größte Hund aller Zeiten? Den Rekord als größter Hund der Welt hat ein Hund mit dem Namen Zeus geknackt. Zeus war stolze 1,12 Meter groß und im aufgerichteten Stand größer (2,02 m) als der Durchschnittsmensch. Welche Rasse ist der größte Hund der Welt? Zeus war eine Deutsche Dogge.

Der zweitgrößte Hund der Welt war die ebenfalls eine Deutsche Dogge. Der auf den Namen George getaufte Riese war jedoch 3 cm kleiner als Zeus.  Der FCI Standard Nr. 235 schreibt in seiner Rassenbeschreibung der Deutschen Dogge vor, dass die Widerristhöhe der Männchen maximal 90 cm und die der weiblichen Hunde höchstens 84 cm betragen soll. Auch das amerikanische Zuchtprogramm strebt diese Maximalhöhe an. Damit war George zwar der weltweit größte, aber auch ein fehlerhafter Hund.

Stand 2022 ist erneut eine Deutsche Dogge der größte Hund der Welt. Der zweijährige Hund, der ebenfalls auf den Namen Zeus hört, ist ganze 1.046 Meter groß.

Typische Erbkrankheiten von großen Hunden

Aufgrund ihrer enormen Größe leiden viele dieser Rassen an einer Reihe von Erbkrankheiten. Besonders häufig treten Gelenkproblemen und Hüftdysplasie auf. Daher solltet ihr Übergewicht unbedingt vermeiden. Auch Treppen sollten Hunde dieser Größe nicht häufig steigen. Ebenso sollten sie körperlich nicht überlastet werden, sie leiden nämlich oft auch an Herzproblemen.

Die Lebenserwartung dieser Rassen auch sehr gering. Viele von ihnen werden im Schnitt nicht mehr als 10 Jahre alt.

Worauf ihr beim Kauf achten solltet

Wenn ihr euch für einen Welpen dieser Rassen entscheidet, solltet ihr vor dem Kauf einiges beachten. Macht euch mit dem Züchter vertraut. Kauft keine Welpen aus einer Hobbyzucht oder dubiosen Quellen. Diese Hunde sollten nie gezüchtet werden, um besonders groß zu werden. Viele Rassestandards haben sogar eine maximal Größe.

Bei der Wahl eines geeigneten Züchters achtet darauf, dass die Elterntiere auf rassetypische Erkrankungen umfangreiche untersucht werden. Ebenfalls sollten die Welpen gesundheitlich untersucht, geimpft und sozialisiert sein.
Schaut euch auch den Stammbaum an. Es dürfen keine Tiere mit Verwandtschaftsgrad verpaart werden.
Seriöse Züchter bieten ein persönliches Kennenlernen an. Hier könnt ihr euch mit der Mutter und dem Umfeld der Welpen bekannt machen.

Wenn ihr euch für einen ausgewachsenen Hund, z.B. aus dem Tierschutz entscheidet, sind seine Erkrankungen meist bereits bekannt.
Dennoch müsst ihr einiges beachten. Diese Hunde wurden oft schlecht sozialisiert. Sie zu kontrollieren, kann bei ihrer enormen Größe und Kraft schwierig werden.

Zählen die größten Hunderassen automatisch zu den Listenhunden?

Listenhunde sind Hunde, denen ein erhöhtes Aggressionspotential innewohnen soll und die deshalb (laut Gesetzgeber) pauschal gefährlich sein sollen. Die Größe des Hundes hat mit der Kategorisierung in erster Linie aber nichts zu tun. Trotzdem gehören einige große Hunderassen den Listenhunden an:

Gerade die größte aller Hunderassen, die Deutsche Dogge, gehört innerhalb Deutschlands also nicht dazu, was jedoch nicht heißen muss, dass das auch so bleibt. In der Schweiz wurde die Deutsche Dogge nämlich bereits auf die Liste der bewilligungspflichtigen Hunde gesetzt.

Hinweis: Die Listen sind aber nicht in allen Bundesländern gleich. Ihr solltet euch bei Interesse an einem Listenhund also über die landesgültigen Vorgaben informieren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, mit einem Wesenstest gegen die gesetzlichen Einschränkungen vorzugehen.

Die Zugehörigkeit zu der Liste und die Körpergröße können einschüchternd wirken, sie sagen aber nichts über das Verhalten des jeweiligen Hundes aus. Viele große Hunde sind gut erzogen und verhalten sich sozial, sie führen ein unauffälliges Leben als freundlicher Familienhund. Andere werden hingegen gezielt als Wach- und Schutzhunde eingesetzt, sodass sie auch negativ assoziierte Charaktereigenschaften freisetzen können.

Gehört euer Hund zu den größten Hunderassen oder kennt ihr noch mehr riesige Hunde? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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Alle Kommentare (7)

Jens
17.08.2022 08:54 Uhr

Ihr solltet an dieser Stelle auch noch über den Südafrikanischen Boerboel nachdenken. Mittlerweile sollte die Rasse anerkannt sein. Mein Rüde hat eine Widerristhöhe von 82cm und 73kg. Würde mich freuen mal einen Artikel zu ihm zu finden.

Alexander Testel
11.10.2022 11:00 Uhr

Hallo Jens, leider ist der Boerboel immer noch nicht von der FCI anerkannt. Einen Artikel zu der Rasse findest du hier:
https://www.mein-haustier.de/hunderassen/boerboel/

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Carmen Zilles
29.07.2022 16:02 Uhr

Der germanische Bärenhund gehört auch in diese Liste

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S.
28.07.2022 18:32 Uhr

Borzois gehören mit 69-85cm auch zu den großen Hunden bzw zu den Riesen. Das Gewicht täuscht nur weil sie eine Windhund Rasse sind. Sind auch sehr sanfte und sensible Riesen. Trotz der Abstammung auch sehr ruhig und nicht hyperaktiv

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Regina
25.07.2022 17:54 Uhr

Was ist mit Landseern? Sind sie nicht auch sehr groß?

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Kristin
23.07.2022 23:09 Uhr

Der Landseer ist auch nicht aufgelistet. Das Männchen kann eine bis 80cm groß werden

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Katinka
07.07.2022 15:41 Uhr

Ihr habt die Liste etwas merkwürdig aufgebaut…
Eigentlich streiten sich ja die deutsche Dogge und der irische Wolfshund um den ersten Platz. Da es beim irischen Wolfshund nur eine minimal-Widerristhöhe gibt, wirkt das etwas verwirrend. Durchschnittlich sind die meisten irischen Wolfshunde um einiges größer als der Minimalwert und damit größer als alle Hunde in dieser Liste abgesehen von der Deutschen Dogge.
Mein IW Weibchen ist zum Beispiel 85cm und übersteigt damit auch schon den minimalwert bei den Männchen. Und ich finde es auch noch wichtig zu erwähnen, das die Größe bei der Zucht nie das ausschließliche Ziel sein sollte da sie einen immensen Einfluss auf die Lebenserwartung hat. Ein Züchter der nur auf Größe züchtet handelt meiner Meinung nach fahrlässig und nicht Rasseorientiert.

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Michi
14.06.2022 19:51 Uhr

Ich hab noch eine Riesenrasse für euch. Ist eher selten und außerdem (noch) kein FCI Standard: der Germanische Bärenhund. Meiner hat eine Schulterhöhe von 90cm und 65kg und gehört deswegen eher zu den Leichtgewichten.

LG Michi

Michelle Aulbur
14.07.2022 09:37 Uhr

Dazu kommt bald ein Artikel! Wir finden die Rasse nämlich sehr interessant

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