10.08.2021

Fellwechsel beim Hund

So übersteht ihr die haarige Zeit

Jeder Hundebesitzer kennt das Problem: zweimal im Jahr beginnt der geliebte Vierbeiner schier endlos viel zu haaren und verliert sein ganzes Fell in der Wohnung. Der Fellwechsel beim Hund ist jedoch nicht nur für uns mit viel Arbeit verbunden, sondern auch äußerst anstrengend für den Vierbeiner. Er benötigt zu dieser Zeit besonders eure Hilfe und Unterstützung um mit den Haaren fertig zu werden. Doch warum wechseln Hunde ihr Fell eigentlich? Und was können wir tun, um ihn dabei zu unterstützen? Wir haben euch einige Tipps zusammengestellt, wie ihr gemeinsam mit dem Fellwechsel beim Hund fertig werdet.

Warum wechselt ein Hund sein Fell?

Der Hund wechselt sein Fell im Frühjahr und im Herbst, um sich den Temperaturen anzupassen.

Fellwechsel im Frühjahr

Der Fellwechsel beim Hund findet im Frühjahr statt, wenn die Temperaturen wärmer werden. Der genaue Zeitpunkt ist von Temperatur und Tagesdauer abhängig und kann jedes Jahr zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden. Natürlich gibt es auch Hunde, die das ganze Jahr über Fell verlieren. Auch dann ist der Fellwechsel saisonal aber stärker. Das alte Fell muss weg, damit ein neues nachwachsen kann. Insgesamt kann der gesamte Wechsel des Haarkleids zwischen sechs und acht Wochen dauern. Im Frühjahr haaren die Hunde am stärksten, da sie jetzt das dichte Winterfell abstoßen.

Fellwechsel im Herbst

Auch wenn ihr wahrscheinlich denkt, dass das Hundefell im Herbst einfach dichter wird und wächst, findet hier auch ein Fellwechsel statt. Im Herbst werfen die Hunde das luftige Sommerfell ab und tauschen es gegen einen dicken Winterpelz aus. Deshalb haaren viele Hund im Herbst nicht so stark wie im Frühjahr. Die warme Unterwolle wird dichter und das sommerliche Deckhaar weniger, damit der Hund im Schnee nicht friert.

Wie stark haart mein Hund?

Wie viel euer Hund haart, hängt zusätzlich auch von der Rasse, dem Alter sowie dem Hormonstatus ab. Dabei haaren kastrierte Tiere häufig mehr als unkastrierte und ältere mehr als junge. Besonders stark haaren Hündinnen vor ihrer Läufigkeit. Einige Hunde reagieren auch auf Stress-Situationen mit erhöhtem Haarausfall. Hunderassen mit starker Unterwolle haben vor allem im Frühjahr einen besonders starken Fellwechsel, da sie die gesamte Unterwolle abstoßen. Kurzhaarige Hunde wie die französische Bulldogge oder die Deutsche Dogge verlieren zwar nicht so viele Haare, reagieren aber deshalb auch besonders anfällig auf Kälte oder starke Sonne.

Es gibt auch einige Rassen, die überhaupt nicht haaren und als besonders allergikerfreundlich gelten. Diese Hunde brauchen daher eine spezielle Behandlung. Ein Pudel oder Yorkshire Terrier beispielsweise bekommt immer längeres Fell bis er geschoren oder gestutzt werden muss. Dazu besucht ihr am besten einen professionellen Hundefriseur, damit das Ergebnis für Hund und Halter auch zufriedenstellend ist.

Wie pflege ich meinen Hund im Fellwechsel?

Die Fellpflege sowie die richtige Ernährung während des Fellwechsels ist besonders wichtig, um den Vierbeiner bestmöglichst zu unterstützen.

Fellpflege mit Bürsten, Kämmen und Co

Durch regelmäßiges Kämmen könnt ihr euren Hund im Fellwechsel unterstützen. Die Haut des Hundes wird besser durchblutet und das lose Fell lässt sich leicht entfernen. Am besten gewöhnt ihr euren Hund schon in jungen Jahren an das regelmäßige Bürsten. So unterstützt ihr ihn nicht nur besser im Fellwechsel, sondern merkt auch schnell wenn der Vierbeiner Zecken, Flöhe oder Ekzeme hat. Außerdem weiß euer Hund die zusätzlichen Streicheleinheiten sicher zu schätzen. Die Fellpflege sollte sich grundsätzlich nach der Art des Fells richten. Dabei unterscheidet man grundsätzlich die fünf verschiedenen Hundefell-Typen: langhaarig, drahthaarig, seidig, lockig und glatt. Hunde mit gelocktem und nicht-haarendem Fell solltet ihr zwei bis drei Mal pro Woche bürsten. Wenn euer Hund ein seidiges Fell hat, ist es nötig ihn täglich zu bürsten und zu kämmen.

Ihr solltet drahthaarige, glatthaarige oder langhaarige Rassen mit viel Unterwolle mindestens einmal pro Woche mit einer passenden Bürste behandeln. Bei langhaarigen Hunden wie dem Australian Shepherd müsst ihr aufpassen, dass sich die Zähne des Kamms nicht verhaken und Haare ausreißen. In diesem Fall eignen sich Kämme oder Bürsten mit langen und abgerundeten Zähnen. Rauhhaarige Rassen können am besten mit kurz gezahnten Bürsten und Kämmen gepflegt werden. Wenn euer Vierbeiner eine dichte Unterwolle hat, solltet ihr ihn vor allem im Winter regelmäßig mit einer groben Hundebürste oder einer so genannten Zupfbürste ausbürsten. Mit einem professionellen Pflegewerkzeug von FURminator sied ihr auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Die Bürsten und Kämme sind besonders vielfältig und ihr findet für jeden Felltyp die passende Bürste.

Zum Fellpflege Werkzeug

Die richtige Ernährung ist wichtig

Wenn ihr euren Hund zusätzlich zum täglichen Kämmen und Bürsten unterstützen wollt, könnt ihr ihm auch die Ernährung passend zum Fellwechsel gestalten. Um den Hautstoffwechsel zu fördern braucht der Hund eine Eiweißreiche Ernährung und viel Vitamin-B, Zink und Biotin. Diese Nahrungsergänzungen bekommt ihr günstig in der Apotheke und könnt sie dem Hund am besten in Pulverform über das Futter streuen. Diese Zusätze helfen eurem Hund nicht nur beim Fellwechsel, sondern sorgen auch generell für ein glänzenderes Fell und bessere Haut. Speziell Biotin stärkt das Haar, lindert Hautbeschwerden und sorgt für kräftige Krallen. Auch die Zugabe von einem Esslöffel Distel- oder Leinöl pro Tag kann ein gesundes und glänzendes Fell unterstützen. Leinöl versorgt zudem den Magen- und Darmtrakt mit einem wertvollen Schutz der Schleimhaut.

Was tue ich bei Komplikationen?

Wenn euer Hund während des Fellwechsels Hautreizungen zeigt oder verstärkt Schuppen bildet, solltet ihr einen Tierarzt zu Rate ziehen. Vor allem wenn dann noch ein starker Juckreiz hinzu kommt, ist eine ärztliche Behandlung notwendig. Im Normalfall bekommt man den Fellwechsel aber durch die Kombination aus Fellpflege und einer gesunden Ernährung leicht in den Griff.

Fellwechsel-Fakten

  • Hunde wechseln ihr Fell im Frühjahr und im Herbst
  • Kastrierte Tiere können das ganze Jahr über haaren
  • Die richtige Fellpflege ist abhängig vom Felltyp
  • Alle Hunde sollten regelmäßig gebürstet werden
  • Eiweißreiche Ernährung mit Vitamin-B, Zink und Biotin unterstützt die Gesundheit im Fellwechsel

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Alle Kommentare (3)

Gabi H.
23.05.2021 21:15 Uhr

Hallo,
wir haben eine Hündin,7 Jahre alt aus Mazedonien. Sie ist jetzt 3 1/2 Monate bei uns und sie verliert unheimlich Unterwolle und Fell.
Ich hatte noch nie einen Hunde, der soviel Haare verliert.
Was kann das sein?
Vielen Dank schon jetzt für die Antwort.

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K. Schlemminger
04.11.2019 10:10 Uhr

Hallo. Ich habe eine kleine Chihuahua Dame ca. 12 Jahre. Ich weiß nicht, ob Sie ihr Sommer oder Winter Fell bekommen hat?!?!
Ihr Fell fühlt sich nicht mehr so dick an. Es fühlt sich auch sehr sgrohig an. Wie kann ich das Feststellen ob Sommer oder Winter Fell??? Wäre echt Nice, wenn ihr ein paar Tips hättet!!!???
Ich bedanke mich schon mal.

Aigner
23.10.2020 13:10 Uhr

Mein Hund haart jetzt im Herbst sehr stark, sie ist 12 Jahre und unkastriert.
Leider hat sie auch starken Juckreiz dabei und hat dabei2 offene Stellen.
Es ist ein Schäfermischling mit dichtem FELL. DAS PROBLEM haben wir erst seit 2 Jahren. Also erst im Alter. Sonst geht's gut und sie ist sehr fit.
Vielleicht kann ich ihr mit Nahrungserganzung helfen.
Mfg
Aigner Beatrix

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Jemima
13.08.2018 14:45 Uhr

Sehr interessanter Beitrag. Ich habe selbst einen Kleinspitz und war erst geschockt, wie viel Fell meine Hündin während dem Fellwechsel verliert. Mit der richtigen Unterwollbürste bekommt man das gut in den Griff. Vor allem als Ersthundebesitzer sollte man sich von einem erfahrenen Hundefriseur zeigen lassen, wie man die Unterwolle richtig auskämmt. Mir wurde im Barfshop Bierhefe empfohlen. Es soll durch das Biotin für ein gesundes und glänzendes Fell sorgen.
Obwohl der Fellwechsel (nur) zweimal im Jahr ist, kämme ich meine Hündin 1x die Woche, um lose Unterwolle zu entfernen und herumfliegendem Fell auf dem Fußboden vorzubeugen.

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