22.11.2022

Der Hund hat Schuppen

Erkennen, behandeln und vorbeugen

Ihr entdeckt beim Streicheln eures Hundes weiße Schuppen im Fell und fragt euch, ob das ein Zeichen einer Hautkrankheit ist? Oder handelt es sich bei Schuppen beim Hund um ein normales Phänomen während des Fellwechsels? Wie ihr den weißen Flöckchen und dem Juckreiz entgegenwirken könnt und ab wann ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll ist. Antworten auf diese und weitere Fragen findet ihr im folgenden Text.

Sind Schuppen beim Hund normal?

Schuppen beim Hund können normal sein, können aber auch auf eine Erkrankung hinweisen. Die Haut eures Hundes ist, genau wie bei euch, sein größtes Organ. Ist der Hund krank, erkennen Besitzer das oft an einem vermehrten Juckreiz sowie an einem stumpfen Fell. Findet ihr weiße Schuppen im Fell eures Hundes, bedeutet das, dass seine Haut zu trocken ist und sich die Hautpartikel ablösen. Das kann zu bestimmten Zeiten wie dem Fellwechsel ein normales Phänomen sein. Verschwindet der „weiße Schnee“ jedoch nicht oder ist übermäßiges Kratzen zu beobachten, solltet ihr handeln. Während wir Menschen zu speziellem Anti-Schuppen-Shampoo greifen, ist diese Maßnahme für Hunde keineswegs zu empfehlen. Sucht lieber einen Tierarzt auf und lasst euren Hund gründlich untersuchen.

Ursachen von Schuppen bei Hunden

Hundeexperten unterscheiden zwei verschiedene Arten von Schuppen:

  • Weiße lose Schuppen, die durch trockene Haut entstehen und große, gelbliche, an der Haut haftende Schuppen, die durch eine erhöhte Talgproduktion entstehen.
    Die Entstehung der Schuppen bei Hunden können verschiedene Ursachen haben, die im Weiteren näher beleuchtet werden.

Trockene Luft als Ursache von Schuppen beim Hund

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, schaltet ihr die Heizung ein. Diese verbreitet in euren Wohnungen eine angenehm warme Luft. Allerdings ist die erwärmte Luft auch sehr trocken. Diese Heizungsluft kann die sensible Hundehaut austrocknen und zu Schuppenbildung beim Hund führen.

Übermäßigen Baden als Ursache für Schuppenbildung beim Hund

Werden Hunde zu häufig gebadet, kann das die Haut austrocknen. Außerdem führt übermäßiges Baden zu einer Schädigung des pH-Wertes der Haut und kann die natürliche Fettschicht schädigen. Daraus resultiert trockene Haut beim Hund und infolgedessen weiße Schuppen im Fell.

Falsche Ernährung als Grund für Schuppen beim Hund

Neben den eher harmlosen Gründen für Schuppen können die weißen Flöckchen außerdem auf eine Unter- bzw. Überversorgung mit bestimmten Nährstoffen hinweisen. Wird ein Hund nicht artgerecht gefüttert, verbraucht sein Körper die gespeicherten Reserven. Sind diese aufgebraucht, kommt es zu Mangelerscheinungen. Besonders wenn über einen längeren Zeitraum zu wenig Vitamine, Mineralstoffe oder essenzielle Fettsäuren im Futter fehlen, kann es zu Juckreiz und Schuppenbildung beim Hund kommen. Doch auch wenn sich Hundebesitzer fragen: „Warum hat mein Hund plötzlich Schuppen?“, kann die Antwort sein, dass der Hund plötzlich Schuppen hat, da er einen Futterwechsel nicht vertragen hat.

Allergien und Unverträglichkeiten als Ursache für Schuppen beim Hund

Immer mehr Hunde leiden unter Allergien und Unverträglichkeiten gegen gewisse Zusatzstoffe oder Bestandteile im herkömmlichen Hundefutter. Die Hauptauslöser für Allergien sind Getreide, Lockstoffe, Proteinersatzstoffe sowie Konservierungsstoffe. Verträgt ein Hund einen oder mehreren dieser Stoffe nicht, äußert sich das oft durch verstärken Juckreiz und Schuppenbildung.

Psychisches Leiden beim Hund und Schuppenbildung

Hunde sind emotionale Wesen. Jedoch ist es bei einem Hund manchmal gar nicht so leicht zu erkennen, dass er emotionalem Stress ausgesetzt ist. Ein Symptom von psychischem Stress kann eine Veränderung am Haarkleid sein. Doch: Was sind Stress Schuppen beim Hund? Leidet der Hund an Stress, kann es zu vermehrtem Juckreiz kommen. Einhergehend damit kommt es bei einigen Vierbeinern zum Haarausfall. Kratzt der Hund weiterhin an der Stelle, kommt es zu Entzündungen der Hautstelle. Infolgedessen bilden sich dort sogenannte Stressschuppen.

Welche Hausmittel helfen, wenn der Hund Schuppen hat?

Was machen, wenn der Hund Schuppen hat? Fragen sich viele Haustierbesitzer. Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da zunächst die Ursache der Schuppenbildung gefunden werden muss. Bitte seht davon ab, euren Hund mit Anti-Schuppen-Shampoo für Menschen zu behandeln. Das kann im schlimmsten Fall das Gegenteil bewirken, von dem, was ihr euch wünscht. Vermutet ihr eine Nahrungsmittelunverträglichkeit und fragt euch: „Welches Hundefutter bei Schuppen?“, besucht mit eurem vierbeinigen Familienmitglied einen Tierarzt. Dieser kann mittels Ausschlussdiät verstellen, auf welchen Stoff im Hundefutter euer Hund reagiert. Außerdem beantwortet er euch die Frage: „Welches Hundeshampoo bei Schuppen?“. Denn auch wenn es im Fachmarkt bestimmte Hundeshampoos gibt, die bei Schuppen helfen sollen, ist der Gang zum Tierarzt sinnvoll. Er kann feststellen, ob eine Hauterkrankung vorliegt und euch ein geeignetes Mittel verschreiben.

Welches Öl für Hunde bei Schuppen?

Sind im Fell des Hundes weiße Schuppen ohne Juckreiz zu erkennen, greifen einige Tierbesitzer auf Öle zurück. Wir empfehlen vor einer Behandlung mit Nachtkerzenöl oder anderen Hausmitteln wie Apfelessig oder Kamillentee einen Tierarzt aufzusuchen. Auch wenn der Hund sich nicht sichtbar an der Stelle kratzt, kann es sein, dass die Hautstelle verletzt ist. Auf die Haut aufgetragene Hausmittel können dann in den Organismus eintreten oder die Partie zusätzlich reizen. Daher, egal, ob weiße Schuppen, mit Juckreiz oder ohne – seid ihr euch unsicher, woher die Schuppen kommen, lasst euren Hund von einem Tierarzt untersuchen, bevor ihr zur Selbstmedikation greift.

Erkrankungen als Ursache von Schuppen

Krankheiten oder Infektionen verursachen Schuppen beim Hund. Aber auch Entzündungen der Haut oder bestimmte Krankheiten können beim Hund zur Schuppenbildung führen. Dabei sind entweder einzelne Hautpartien oder die gesamte Haut betroffen.

Befall von Pilzen

Hunde, die an einem Pilzbefall erkrankt sind, zeigen unterschiedliche Symptome. Ob Hefepilze, Fadenpilze oder eine andere Pilzerkrankung: Oftmals kommt es zu starkem Juckreiz. Durch das vermehrte Kratzen leidet die Haut des Hundes. Sie ist gerötet und kann sich entzünden. Das wiederum begünstigt die Bildung von Schuppen.

Stoffwechselerkrankungen

Liegt bei einem Hund eine Stoffwechselerkrankung vor, sind die Symptome vielfältig. Neben antriebslosem Verhalten sind stumpfes Fell und Schuppenbildung ein Hinweis auf einen gestörten Stoffwechsel.

Hauterkrankungen

Der Hund kann im Laufe seines Lebens verschiedene Hauterkrankungen durchmachen. Einige wie die Seborrhoische Dermatitis gehören zu Erkrankungen der Haut, die angeboren sind. So unterschiedlich wie die Krankheiten, so unterschiedlich sind die Symptome. Oftmals ist bei einer Veränderung bzw. Erkrankung der Haut zu beobachten, dass das Fell sich verändert. Es wird dünner, stumpfer und es kann zu Schuppenbildung kommen.

Parasiten als Übeltäter

Befall durch Parasiten wie Flöhe, Milben oder Zecken können ebenfalls zu einer Veränderung der Haut bis hin zu trockener und schuppiger Haut beim Hund führen. Auch innere Parasiten wie Würmer oder Giardien können dafür verantwortlich sein, wenn ihr beobachtet, dass euer Hund weiße Schuppen im Fell hat.

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