25.02.2023

Hundeschwimmen

Fitness und Abkühlung in einem

Besonders während der warmen Jahreszeit steht das Hundeschwimmen hoch im Kurs. Denn der alljährliche Urlaub mit eurem Vierbeiner wird gerne am Meer oder in seenreichen Gebieten gebucht. Doch solltet ihr bei dieser Freizeitbeschäftigung einige wichtige Punkte beachten. Außerdem, warum sollte euer Hund nicht das ganze Jahr das feuchte Nass genießen können?

Hundeschwimmen – darum ist es so gesund

Das Hundeschwimmen ist nicht nur eine willkommene Abkühlung an heißen Sommertagen. Ein schwimmender Hund unterstützt aktiv seine Bewegungsfähigkeit. Die Muskulatur wird ohne das eigene Körpergewicht durch die Schwimmbewegungen trainiert. Demzufolge kann die Freude an einer schmerzlosen Bewegung nach Beinverletzungen oder Operationen wieder gefördert werden. Diese hundegerechte Physiotherapie lindert Schmerzen und steigert die Beweglichkeit. Vor allem ältere Hunde profitieren von dieser Bewegungsmöglichkeit. Denn die Gelenke wollen nicht mehr so recht und das Wasser ermöglicht eine problemlose Fortbewegung. Die Wassertemperatur sollte für eine körperliche Therapie angenehm sein. Beispielsweise ein Eisbach im Gebirge ist nicht sonderlich geeignet. Zu guter Letzt können beim Hundeschwimmen „Pfunde purzeln“. Hunde mit Übergewicht sind in der Regel nicht sehr freudig bei den täglichen Spaziergängen. Doch die Ausflüge ins Wasser machen Spaß und die Bewegung ist nicht mehr anstrengend und lästig. Es gibt viele Pluspunkte für das Hundeschwimmen in jedem Alter und für jede Rasse. Nachfolgend ein Überblick:

  • Muskelaufbau
  • Gelenkschonende Bewegung
  • Erhöhung von Fitness und Ausdauer
  • Verbesserung der Beweglichkeit
  • Stärkung von Herz und Kreislauf
  • Gewichtsreduzierung

Schwimmen mit Hund – das müsst ihr beachten

Der Badespaß eures Hundes liegt in eurer Verantwortung. Denn die ungestüme Lebensfreude eures Hundes müsst ihr beim Hundeschwimmen im Griff haben. Doch das Wichtigste: Sind Hunde zu jeder Jahreszeit an diesem Gewässer (Meer, See, Fluss) erlaubt? Ist dies geklärt, müsst ihr noch weitere Faktoren prüfen.

Sicherheit für das Schwimmvergnügen

  • Verunreinigung von Ufer und Gewässerrand durch Müll (Glasscherben, Dosen)
  • Algenbewuchs in stehenden Gewässern (Blaualgen)
  • Verletzungsgefahr durch felsigen Untergrund oder abgestorbene Bäume und Äste
  • Fließgeschwindigkeit des Wassers (Strömung, natürliche Wasserfälle)

Vorbereitung für das Baden

  • Halsband und Hundegeschirr entfernen
  • Hund soll langsam vom Ufer ins Wasser (aufgeheizter Körper soll sich schrittweise abkühlen)
  • Die letzte Mahlzeit muss mindestens zwei Stunden zurückliegen

Aufenthalt im Wasser

  • Badespaß zwischen ein paar Minuten bis etwa 20 Minuten je nach Erfahrung und Fitness (keine Überforderung)
  • Rückruf muss funktionieren
  • Hund muss im Sichtbereich bleiben
  • Salzwasser darf nicht getrunken werden (Durchfall und Magenkrämpfe möglich)

Betreuung nach dem Schwimmen

  • Abtrocknen des Felles und der Ohren
  • Schlappohren müssen besonders im Innenbereich abgetrocknet werden (Gefahr von Ohrenentzündungen)
  • Salzwasser muss gründlich aus dem Fell gespült werden (Stranddusche, Gartenschlauch)
  • Sauberes Hundewasser zum Trinken bereitstellen
  • Ruhephase im Schatten

Häufigkeit der Wiederholung

Konditionsabhängig kann der Ausflug ins Nass mehrmals am selben Tag wiederholt werden. Bei „Profischwimmern“ ist eine Schwimmweste hilfreich. Zudem kann der Badespaß mit Wurfspielzeug im seichteren Wasser aufgepeppt werden. Jedoch dürft ihr bei all diesen Aktivitäten euren Hund nicht überfordern und rechtzeitig das Spiel beenden und eine Ruhephase einbauen. Der Aufenthalt im Wasser ist für euren Hund anstrengend.

Hund schwimmen beibringen – so geht’s

Wenn euer Hund ein Wassermuffel ist, kann es viele Gründe haben. Entweder kennt er Wasser lediglich als Trinkmöglichkeit oder er hatte früher eine schlechte Erfahrung. Sogar die Wasserhunde aus Portugal und Spanien oder der Golden Retriever und Labrador müssen es erst „lernen“. Dennoch habt ihr bei diesen Hunderassen weniger Mühe, die Liebe zum Wasser zu wecken. Generell könnt ihr mit Geduld jedem Hund schwimmen beibringen. Immerhin beherrschen sie die Technik instinktiv. Eure Aufgabe ist es, ihnen die Angst vor dem unbekannten Element zu nehmen. Dabei ist Druck völlig fehl am Platz.

Beispielsweise könnt ihr Wasserbereiche in euren Hundespaziergang einbinden. Anfangs sollten die Stellen seicht und leicht zugänglich sein. Nehmt geeignetes Spielzeug mit oder nutze herumliegende Stöckchen zum Werfen. Richtet euch nach den Vorlieben eures Vierbeiners. Im Eifer des Spielens fällt dieser Gegenstand zufällig ins Wasser. Sinnvoll ist, wenn die Fließgeschwindigkeit gering ist. Nutze die Bindung zu eurem Hund und geht selbst in das seichte Wasser. Die Neugierde und die Anhänglichkeit eures Hundes unterstützten diesen kleinen Trick.

In den seltensten Fällen funktioniert es beim ersten Versuch. Die häufige Wiederholung bringt euch zum Ziel. Betritt euer Hund erstmals freiwillig das Wasser, könnt ihr ihn entweder loben oder die Situation als selbstverständlich hinnehmen. Dies ist abhängig vom Charakter eures Hundes. Der erste Schritt ist getan und ihr könnt mit Wiederholungen an anderen Stellen das Vertrauen zu diesem Element steigern. Diese langsamen Schritte führen vom planschenden Hund bis hin zum schwimmenden Hund.

Können Hunde schwimmen?

Die Frage können Hunde schwimmen könnt ihr eindeutig mit „Ja“ beantworten. Es handelt sich um einen instinktiven Reflex. Sobald sie im Wasser den Boden unter den Pfoten verlieren, bewegen sie ihre Gliedmaßen im gewohnten Rhythmus weiter. Mit dieser Bewegung bleiben sie über Wasser und bewegen sich in eine Richtung weiter. Mit diesem Instinkt „Hundeschwimmen“ haben sie einen großen Vorteil vor uns Menschen. Wir müssen das Schwimmen mühevoll lernen.

Dieser Instinkt beantwortet ebenfalls die nächste Frage: „Kann jeder Hund schwimmen?“ Generell hat jeder Hund die gleichen Voraussetzungen für das Schwimmen. Wie gut oder wie schlecht, hängt von der Hunderasse ab. Hunde mit kurzer Schnauze und mit kurzem Hals (beispielsweise Möpse) sind keine guten Schwimmer. Für sie ist es schwierig, den Kopf über Wasser zu halten und genügend Luft zu bekommen. Hingegen sind Apportierhunde wie der Labrador oder Golden Retriever echte Wasserratten.

Hund schwimmen – tun sie es gerne?

Die Frage, können alle Hunde schwimmen, haben wir geklärt. Der nächste Punkt ist, liebt der Hund schwimmen? Die Antwort ist „Jein“.

Ein Großteil der Hunderassen (Reinrassig oder Mischling) lieben das Schwimmen. Schwimmen bedeutet, sie gehen freiwillig ins tiefere Wasser und haben keinen Boden unter den Füßen. Zusätzlich zu diesem „echten“ Schwimmer geht ein gewisser Teil gerne ins Wasser, aber er wird den sicheren Randbereich nicht verlassen. Sie benötigen immer Boden unter ihren Pfoten. Sie machen eher Wassertreten oder Planschen. Das kann anatomisch bedingt sein oder sie haben ihre Ängste vor dem Wasser nicht überwunden (schlechte Erfahrung, ängstliche Natur). Ältere Hunde, die erst spät das Vergnügen im Wasser entdecken, bleiben oft aus Vorsicht im seichten Bereich. Auf jeden Fall sind beide Kategorien mit Freude bei der Sache und man kann beide weitestgehend als Schwimmer bezeichnen.

Ein geringer Teil ist ein tatsächlicher Wasserverweigerer. Es ist abhängig, aus welcher Gegend sie stammen. Möglicherweise leben sie in einer Großstadt ohne natürliche Wasserläufe. Ein Grund kann sein, dass die Haltungsbedingungen keinen Raum für natürliches Schwimmen zuließen. Sie hatten keine Möglichkeit, ihre instinktiven Fähigkeiten in die Tat umzusetzen.

Welpen schwimmen – ab wann dürfen Sie ins Wasser

Für Welpen ab dem 4. Lebensmonat ist der Kontakt mit dem Element Wasser in freier Natur möglich. Am besten achtet ihr auf eine flache Uferböschung und ein seichtes Gewässer. Wichtig ist ebenfalls, dass die Strömung minimal oder nicht vorhanden ist. Ebenso sollte die Wassertemperatur mindestens 16 Grad betragen. Die ersten Versuche des Welpen schwimmen sollte die Neugier des jungen Hundes befriedigen. Es darf ihm keine Angst machen. Weiterhin solltet ihr ihm Sicherheit geben und mit ihm zusammen in das seichte Wasser gehen. Schließlich: sind die ersten Erfahrungen im jungen Alter positiv, wird er auch als ausgewachsener Hund gerne schwimmen.

Geht ihr auch oft mit eurem Hund zum Schwimmen oder Baden? Schreibt gerne eure Erfahrungen in die Kommentare!

 

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