Katze humpelt
Das müsst ihr dazu wissenWenn eure Katze humpelt, ist dies sicherlich ein Schock und ein unbekannter Moment. Dennoch gilt es hierbei die Ruhe zu bewahren. Häufig stecken harmlose Ursachen hinter den Beschwerden. Allerdings ist es auch möglich, dass eure Samtpfote unter Arthrose oder einer anderen ernsteren Krankheit leidet. Daher sucht ihr zur Sicherheit immer einen Tierarzt auf. Zudem hilft euch der folgende Ratgeber, besser mit der Situation umzugehen und sie besser einschätzen zu können. Auch erfahrt ihr, was ihr sonst noch machen könnt, um eurem Stubentiger zu helfen.
Katze humpelt – was ist der Grund?
Es lässt sich nicht immer direkt sagen, warum eine Katze humpelt. Denn es können unterschiedliche Beschwerden der Grund dafür sein. Überlegt daher, was in letzter Zeit passiert ist. Eventuell hatte euer Stubentiger Kontakt mit einer anderen Katze und es kam zu einem Kampf. Dann kann es sein, dass die Haut an der Kralle eingerissen ist. Könnt ihr dies ausschließen, überleg ihr weiter. Kommt ihr dabei zu keinem Ergebnis, sucht ihr zur Sicherheit einen Tierarzt auf. Sehr häufig stecken folgende Verletzungen hinter dem Humpeln der Katze:
- Überdehnung
- Fraktur
- Verstauchung
- abgerissene kralle
- Fissur
- Quetschung
- Arthrose
- Nervenschaden
- neurologische Erkrankungen
- Ausrenkung
- Zerrung
- Mangelerscheinung
- Bisswunde oder
- Dornen in der Kralle
Ihr seht also, dass es sehr viele Gründe dafür geben kann, warum eure Katze humpelt.
Wann muss ich zum Tierarzt, wenn die Katze humpelt?
Wenn ihr an einem Abend plötzlich bemerkt, dass eure Katze leicht humpelt, solltet ihr zunächst die Ruhe bewahren. Ist dies aber auch noch am nächsten Morgen der Fall, fahrt ihr zur Sicherheit besser zu einem Veterinär. Insbesondere dann, wenn bestimmte andere Begleiterscheinungen auftreten, wie zum Beispiel:
- wackeliger und unsicherer Gang
- verkriechen
- Appetitlosigkeit
- Schmerzempfindlichkeit
- Schwellung oder Rötung
- anwinkeln der Gliedmaße und
- Fieber
Katze humpelt Hinterbein
Wenn eure Katze sichtlich mit dem Hinterbein humpelt, können diverse Ursachen dahinterstecken. Stubentiger sind bekanntermaßen sehr sprungstark und wenn dies plötzlich nicht mehr möglich ist, werden sie sehr stark in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Schaut daher vorsichtig nach, ob ihr eventuell eine Verletzung an den Hinterbeinen entdeckt. Ist nicht der Fall, bleibt euch nichts anderes übrig, als einen Fachmann aufzusuchen. Insbesondere dann, wenn ihr nicht bemerkt habt, dass eure Katze sich verletzt hat.
Katze humpelt Vorderpfote
Sehr häufig humpeln Katzen mit der Vorderpfote, wenn sie sich an dieser leicht verletzt haben. Eine eingerissene Kralle kann sehr schmerzhaft sein und die Bewegungsfreiheit deutlich einschränken. Schaut daher nach, ob ihr eine solche entdeckt. Ist dies der Fall, beobachtet ihr das Ganze und kontrolliert immer mal wieder, ob sich die Wunde entzündet. Auch dann muss ein Veterinär aufgesucht werden, der euch die passenden Mittel verschreibt, um die Beschwerden zu beseitigen.
Ein erster Anhaltspunkt für eine Verletzung kann es sein, wenn sich euer Stubentiger nicht mehr an der Tatze anfassen lässt und dann eventuell sogar aggressiv wird. Denn das ist ein Hinweis darauf, dass das Tier starke Schmerzen hat. Und diese sollte man immer ernst nehmen. Gleiches gilt auch für die Tatsache, dass das Humpeln mit der Vorderpfote mit Fieber einhergeht.
Die erhöhte Temperatur kann auf unterschiedliche Krankheiten hinweisen, wie zum Beispiel auch auf eine bakterielle Entzündung. Da diese in der Regel nicht von allein wieder verschwindet, verschreibt euch der Veterinär bestimmte Mittel, die euer Stubentiger von nun an regelmäßig einnehmen muss, bis die Krankheit besiegt ist.
Katze humpelt was tun? So leistet ihr Erste Hilfe
Je nachdem, welche Ursachen hinter den Beschwerden stecken, könnt ihr eurem Stubentiger Erste Hilfe leisten und diese bis zum Besuch beim Tierarzt abmildern. Wenn eure Samtpfote aufgrund der Schmerzen an dem jeweiligen Tag etwas mehr liegt, ist dies noch kein Grund zur Sorge. Sollte sie dies allerdings einige Tage am Stück tun, sucht einen Tierarzt auf. Häufig gibt es aber auch Situationen, in denen ihr Erste Hilfe leisten könnt. Habt ihr zum Beispiel beobachtet, dass euer Tier von einer Biene gestochen wurde, zieh dir den Stachel vorsichtig heraus und anschließend gilt es, die betroffene Stelle mit einem Kühlpack, das ihr vorher mit einem Handtuch umwickelt, zu kühlen. Dadurch lässt sich die Schwellung abmildern.
Darüber hinaus sorgt die Kälte auch dafür, dass die Schmerzen nicht ganz so stark ausfallen. Wenn eure Katze aus einem anderen Grund humpelt, kontrolliert ihr die Tatzen zudem auf eventuelle Verletzungen. Häufig treten die Stubentiger draußen oder auch in der Wohnung beziehungsweise in dem Haus in einen spitzen Gegenstand und können dadurch genauso wie wir Menschen nicht mehr richtig auftreten. Entdeckt ihr einen solchen, zieht ihr ihn vorsichtig heraus und belohnt euer Tier anschließend mit einem Leckerchen. Denn diese ganze Tortur ist für eine Katze sehr anstrengend.
Wie lange humpelt eine Katze bei Verstauchung?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn dabei kommt es darauf an, wie stark die Verstauchung ausfällt und wie das Tier selbst damit umgeht. Wenn alle alltäglichen Dinge noch möglich sind, wie zum Beispiel das Fressen und das Springen solltet ihr abwarten, wie sich die Situation entwickelt. Allerdings muss dafür klar sein, dass das Humpeln auch wirklich durch eine Verstauchung entstanden ist. Um dabei auf der sicheren Seite zu sein, sucht ihr aber einen Veterinär auf. Denn von außen lässt sich teilweise nur sehr schwer erkennen, warum ein Stubentiger wirklich humpelt.
In der Regel ist eine Verstauchung nach einigen Wochen komplett wieder ausgeheilt.
Katze läuft komisch Hinterbeine – weitere Gründe
Neben den bereits genannten Gründen können weitere Ursachen hinter den Beschwerden stecken und dafür sorgen, dass eure Katze humpelt. Diese werden nun etwas genauer vorgestellt.
1. Ataxie
Stubentiger, die unter einer sogenannten Ataxie leiden, werden häufig auch als sogenannte Wackelkatzen bezeichnet. Denn sie torkeln beim Laufen und fallen zudem auch hin und wieder um. Diese Beschwerden nehmt ihr immer sehr ernst und lasst sie abklären.
2. Gestörter Gleichgewichtssinn
Katzen verfügen bekanntermaßen über ein sehr gutes Gleichgewichtsgefühl. Dafür verantwortlich ist ein Organ, das den Namen Vestibularapparat trägt. Einfach gesagt funktioniert dieses ähnlich wie eine normale Wasserwaage und wenn es nicht mehr richtig arbeiten kann, fängt die Katze an zu humpeln beziehungsweise unkoordiniert zu laufen.
3. Vergiftung
Weiter oben wurde bereits erwähnt, dass ihr zunächst überlegen solltet, was in letzter Zeit alles passiert ist. Denn so lässt sich häufig herausfinden, wieso die Katze humpelt. Eventuell hat sie etwas gefressen, das zu einer Vergiftung geführt hat. Bei Freigängern kann dies schnell passieren und auch Stubentiger fressen nicht selten Dinge, die sie eigentlich nicht zu sich nehmen dürfen. Somit kann ein Humpeln auch ein Zeichen für eine Vergiftung sein. Habt ihr einen solchen Verdacht, bleibt euch nur der Weg zu einem Tierarzt und das so schnell wie möglich.
Fazit
Es gibt viele unterschiedliche Beschwerden, die zu einem Humpeln bei einer Katze führen können. Um dabei stets auf der sicheren Seite zu sein, lasst ihr diese von einem Tierarzt abklären. Erkennt ihr hingegen die Ursache, wie zum Beispiel einen spitzen Gegenstand in der Tatze, dürft ihr auch Erste Hilfe leisten.
Ist euer Stubentiger auch mal gehumpelt? Was habt ihr dagegen getan und was war die Ursache? Schreibt eure Erfahrungen in die Kommentare!
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Alle Kommentare (2)
Als wir am Freitag aus dem Urlaub kamen, haben wir festgestellt daß unser Kater ( ca 8-10j Fundkater) seinen linken Fuß hochzog und stark humpelt. Eine äußere Verletzung oder Schwellung ist nicht erkennbar. Am Samstag lief er wieder fast normal. Heute Nachmittag fing er wieder an zu humpeln . Er frisst ,trinkt,schläft und schmust wie immer. Kann und springt auf Stuhl und Bett. Ruby ist Freigänger. Er bleibt aber überwiegend im Garten. TA Besuch ist ein Problem. Während dem Tranport kotet und uriniert er aus Angst. Beim TA lässt er sich nicht anfassen und wird zur Wildkatze, Er muss dann sediert werden .Das will ich ihm nicht antun .
Ich war mit meiner Katze beim Tiearzt und sie hat eine Spritze bekommen, die leider nur einen Tag anhielt. Meine Katze hat Anlaufschwierigkeiten, als ob sie Athrose hätte. Sie ist knapp zwei Jahre alt und Freigängerin. Manchmal läuft und springt sie umher aber wenn sie geruht hat, humpelt sie auf drei Beinen. Mal schlimm, mal weniger schlimm.