12.02.2023

Therapiehund

alles was ihr schon immer über ihn wissen wolltet

Therapiehunde sind ausgebildet, um uns bei vielen Problemen zu unterstützen. Dazu gehört das Abbauen von Stress, Überwinden von Ängsten und Senken des Blutdrucks. Sie sind vor allem bei tiergestützten, medizinischen Einsätzen tätig. Sie helfen Menschen, verschiedene körperliche, emotionale und psychische Herausforderungen zu bewältigen. Therapiehunde werden in Kliniken, Altersheimen, Schulen oder Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Mit den Hunden kann man Angstzustände, Aggressionen, Sprach- oder Sozialstörungen und Stresssymptome erfolgreich reduzieren. In diesem Artikel erfahrt ihr, was einen Therapiehund genau ausmacht und wie diese vierbeinigen Helfer Bedürfnisse unterschiedlicher Menschen unterstützen können.

Was genau macht einen Therapiehund aus?

Anders als andere Hunde sind Therapiehunde auf spezielle Weise ausgebildet und zertifiziert, um in der Therapie eingesetzt zu werden. Therapiehunde müssen über ein ruhiges, geduldiges und friedfertiges Wesen verfügen. No-Gos eines Therapiehundes sind Verhaltensweisen, wie an Menschen hochspringen, Menschen anknurren, an der Leine ziehen, Kommandos vom Herrschen ignorieren oder lautstark bellen. Sie müssen generell eine hohe Toleranz gegenüber Lärm und Unruhe haben und sollten in unvorhergesehenen Situationen ruhig bleiben.

Wie Therapiehunde psychisch kranken Menschen helfen

Ein wichtiger Teil der Arbeit von Therapiehunden ist, dass sie die Gefühle und Emotionen ihrer Patienten gut erkennen können. Diese Fähigkeit hilft ihnen, eine wirkungsvolle Therapie durchzuführen. Deshalb können sie Menschen mit psychischen Erkrankungen auf unterschiedliche Weise helfen. Hunde vermitteln durch ihr liebes Wesen Sicherheit, Geborgenheit und schenken Wärme. Allein mit diesen Eigenschaften können sie dazu beitragen, Angstzustände zu lindern und das Selbstwertgefühl von Patienten zu stärken. Hunde sind zudem erstaunlich gute Zuhörer und sie verhindern, dass sich ihr Patient allein fühlt. Es ist immer jemand für einen da. Durch regelmäßige Gassi-Runden wird der Patient dazu motiviert, sich langsam in die Gesellschaft zu integriert und seine soziale Interaktion wird gestärkt. In vielen Fällen können Therapiehunde sogar dazu führen, dass ihre Patienten keine Medikamente mehr benötigen.

Therapiehunde helfen Menschen mit körperlichen Erkrankungen

Neben emotionalen Problemen können auch Menschen mit körperlichen Beschwerden von Therapiehunden profitieren. Durch regelmäßige Bewegung mit dem Hund wird die Beweglichkeit der Patienten verbessert. Zudem können die Therapiehunde bei der Schmerzlinderung helfen. Therapiehunde können dazu beitragen, die emotionalen Auswirkungen von Krankheiten zu reduzieren und verbessern damit die Lebensqualität ihrer Patienten.

Therapiehunde in der Altenpflege

Ein großes Problem, dem viele Senioren im Altersheim gegenüberstehen, ist Einsamkeit. Oft leiden sie auch unter einem monotonen Alltag. Therapiehunde können hier Abhilfe schaffen und dazu beitragen, dass sich die Senioren besser fühlen. Deshalb können gerade in Altersheimen Therapiehunde dazu beitragen, die emotionalen und körperlichen Bedürfnisse älterer Menschen zu unterstützen. Sie geben ihnen das Gefühl von Freude, Geborgenheit und Zufriedenheit. Viele ältere Menschen haben keinen Partner mehr und können mit einem Therapiehund ihre Einsamkeit für einen Moment vergessen. Bei Patienten mit Schmerzen konnte sogar ein schmerzlindernder Effekt von Therapiehunden nachgewiesen werden. Die Therapiehunde bringen ihre älteren Patienten auch dazu, sich mehr zu bewegen. Zudem kommen die Patienten durch einen Therapiehund im Altersheim verstärkt ins Gespräch, da es ein gemeinsames Interesse, den Hund, gibt.

Wie Therapiehunde Schülern mit Lernschwierigkeiten helfen

Therapiehunde können auch Schülern mit Lernschwierigkeiten helfen, indem sie den ihnen dabei helfen, sich besser zu konzentrieren und ihre Aufmerksamkeit zu steigern. Durch den Hund bekommen die Schüler auch ein besseres Selbstwertgefühl. Denn der Hund urteilt und kritisiert nicht. Die Kinder öffnen sich in der Nähe von Hunden oft erstaunlich schnell und trauen sich mehr. Zudem fördern Therapiehunde den sozialen Austausch zwischen den Schülern. Therapiehunde können in Einzelsitzungen oder in Gruppensitzungen eingesetzt werden.

Was unterscheidet Therapiehunde vom Assistenz- oder Besuchshunden?

Die Ausbildung von Therapiehunden ist wichtig, da nicht jeder Hund ein Therapiehund werden kann. Ein Therapiehund muss wichtige Arbeiten ausführen können, um Menschen zu helfen. Sie sind dazu da, bestimmte therapeutische Zwecke zu erfüllen. Therapiehunde werden in der tiergestützten Therapie eingesetzt und unterstützen Menschen mit psychischen Erkrankungen, körperlichen Behinderungen oder geistigen Beeinträchtigungen. Assistenz- oder Besuchshunde haben dagegen keine spezielle Ausbildung und sollen ihrem Halter lediglich im Alltag helfen oder machen Besuche in Krankenhäusern oder Altenheimen.

Die Ausbildung von Therapiehunden: Warum sie so wichtig ist

Nicht jeder Hund kann ein Therapiehund werden. Denn Hunde, die bereits schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben und stark vorgeprägt sind, lassen sich sehr schlecht zum Therapiehund ausbilden. Therapiehunde führen wichtige Arbeiten aus, um den Menschen in emotionalen, körperlichen oder psychischen Bereichen zu helfen.
Damit ein Hund diese wichtige Arbeit ausführen kann, muss er zunächst gründlich ausgebildet werden. In diesem Abschnitt erfahrt ihr, wie genau die Ausbildung eines Therapiehundes aussieht und was sie beinhaltet.

Der erste Schritt bei der Ausbildung zum Therapiehund ist die Grundausbildung. In der Grundausbildung erlernt der Hund Grundkommandos wie Sitz, Platz, Bleib und Komm. Parallel dazu wird die geistige und körperliche Fitness des Hundes trainiert. Das Ziel des Trainings ist, dass der Therapiehund in verschiedenen Umgebungen und vor unterschiedlichen Menschen sicher und ruhig arbeitet. Der Hund muss in stressigen Situationen die Ruhe bewahren und muss seinen Besitzer beruhigen.

Nach der Grundausbildung folgt die spezielle Ausbildung zum Therapiehund. In diesem Teil der Ausbildung werden bestimmte Fähigkeiten, die für die Arbeit mit Patienten benötigt werden, geschult und trainiert. Diese Tätigkeiten können unterschiedlich ausfallen. Man kann einem Therapiehund beibringen, eine bestimmte Schaltfläche zu drücken, die anschließend eine Tür öffnet oder ein Licht ein- und ausschaltet. Auch kann man ihm beibringen, bestimmte Körperteile des Patienten zu berühren, um diesen zu beruhigen oder zur Bewegung zu ermutigen.

Ein wichtiger Aspekt in der Ausbildung eines Therapiehundes ist auch, die Bindung zwischen Hund und Patient zu stärken. Denn ein Therapiehund muss in der Lage sein, die Bedürfnisse und Emotionen des Patienten jederzeit zu erkennen und richtig darauf zu reagieren. Er muss dem Patienten Vertrauen und Sicherheit vermitteln.

Welche Voraussetzungen muss ein Therapiehund mitbringen?

Wenn es darum geht, einen Therapiehund auszubilden, gibt es bestimmte Voraussetzungen, die der Hund mitbringen sollte, um erfolgreich als Therapiehund arbeiten zu können. Die wichtigste Charaktereigenschaft eines Therapiehundes ist, dass er eine große Zuneigung zu Menschen zeigt. Auch sollte er ein ausgeglichenes und ruhiges Wesen haben und sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen.

Ein Therapiehund sollte sehr gehorsam sein und gut auf die Kommandos seines Halters hören. Er sollte sensibel auf seine Umgebung reagieren und gleichzeitig sehr stressresistent sein.

Welche Rassen sind ideale Therapiehunde?

Wenn ein Hund die oben genannten Eigenschaften für einen Therapiehund erfüllt, ist es egal, welcher Rasse er angehört. Allerdings gibt es bestimmte Hunderassen, die von vornherein in ihren Genen die Voraussetzungen für einen Therapiehund mitbringen. Jahrzehntelang für die Arbeit mit dem Menschen gezüchtete Hunderassen oder besonders familienfreundliche und menschenbezogene Rassen eignen sich gut als Therapiehunde.

Dazu gehören beispielsweise die Rassen Golden Retriever und Labrador Retriever. Beide Rassen verfügen über ein ruhiges und ausgeglichenes Temperament und sind leicht zu trainieren. Zudem sind sie sehr soziale Tiere und neigen dazu auf natürliche Art, Menschen zu helfen.

Auch Hunderassen, wie Collies, Pudel, und Deutsche Schäferhunde haben Charaktereigenschaften, die sich als geeignet für die Arbeit als Therapiehunde erweisen. Diese Rassen sind besonders intelligent, sehr lernfähig und können sich sehr schnell an verschiedene Umgebungen und Menschen anpassen.

Man muss jeden Hund unabhängig von seiner Rasse individuell bewerten. Mit einer gründlichen Ausbildung und der richtigen Hund-Mensch-Bindung kann man fast jeden Hund zu einem erfolgreichen Therapiehund ausbilden.

Kommentar schreiben

Unbenannt
Alle Informationen zum Datenschutz findest Du in der Datenschutzerklärung.

Alle Kommentare (0)

Schreibe als erstes einen Kommentar!
×