09.07.2023

Urlaub mit Hund

Tipps für eine entspannte Reise mit Hund

„Nicht ohne meinen Hund!“ – das gilt für viele Hundebesitzer auch im Urlaub! Ist die Entscheidung für einen Urlaub mit Hund gefallen, sollten einige grundlegende Dinge beachtet werden. Wir haben euch eine Übersicht erstellt mit Tipps für einen entspannten Urlaub mit dem Vierbeiner.

Urlaub mit Hund – Tipps für eine entspannte Reise mit Hund

Nur mit entsprechender Planung wird die Reise für Mensch und Tier ein wirklich ein entspanntes Vergnügen. Angefangen von der Auswahl des passenden Reiseziel mit Hund und der richtigen Unterkunft über die Frage des geeigneten Transports bis hin zu gültigen Einreisebestimmungen des jeweiligen Urlaubslandes müsst ihr einiges berücksichtigen.

Das passende Reiseziel auswählen

Wohin soll die Reise gehen? – Das ist sicherlich die wichtigste Frage überhaupt vor dem Urlaub. Möchtet ihr mit eurem Vierbeiner an einem der schönen Hundestrände an der Nordsee abschalten? Oder wollt ihr lieber einen entspannten Urlaub mit Hund an der Ostsee verbringen? Auch ein Wanderurlaub mit Hund in den Bergen oder am Gardasee hat seinen Reiz. Wohin ihr wollt, wie ihr wohnen möchtet – in einem Hotel oder lieber in einem Ferienhaus – und ob ihr mit dem Auto, per Flugzeug oder mit der Bahn anreisen möchtet – diese Entscheidungen liegen ganz bei euch.

Aber neben euren eigenen Vorlieben müsst ihr auch auf die Bedürfnisse eures Hundes achten. Wie reisetauglich eure Fellnase ist, wisst ihr möglicherweise bereits, ansonsten rate ich euch, das beispielsweise bei Ausflügen am Wochenende zu testen. Die Reisetauglichkeit solltet ihr bei der Wahl des Urlaubsortes auf jeden Fall im Hinterkopf haben – ansonsten könnte schon die Anreise zum echten Stressfaktor für alle Beteiligten ausarten.

Wichtig ist auch: Verträgt der Vierbeiner das Klima im Reiseland? Große Hitze ist nämlich für den ein oder anderen Hund, beispielsweise mit langem oder dunklem Fell, eine richtige Strapaze. Denn sie schwitzen nicht wie Menschen, sondern regulieren ihre Körpertemperatur übers Hecheln.

Generell gilt: Als Hundefreunde solltet ihr mit heißen Regionen als Urlaubsziel vorsichtig sein. Am Strand stundenlang in der prallen Sonne zu schmoren – das ist garantiert nichts für euren tierischen Freund. Falls es ein Sommerurlaub mit Hund am Strand werden soll, dann solltet ihr – wenn möglich –  besser im Frühjahr oder Herbst mit eurem Vierbeiner verreisen. Dann sind die Strände auch nicht so voll und der Standspaziergang mit Hund macht noch viel mehr Spaß.

Die Wahl der richtigen Unterkunft

Wenn das Reiseziel entschieden ist, solltet ihr euch erkundigen, ob es im Urlaubsort Ferienunterkünfte für einen Urlaub mit Hund gib. Denn nicht alle Hotels und Vermieter von Ferienhäuser freuen sich über tierische Gäste. Und auch wenn Haustiere in der Unterkunft erlaubt sind, müsst ihr noch einiges beachten: Viele Hotels haben nur eine bestimmte Anzahl an „Hundezimmern“, deshalb solltet ihr immer vor der Buchung nachfragen, ob und wie viele Vierbeiner euch begleiten dürfen. Erkundigt euch am besten auch direkt nach den Hausregeln. Auch wenn Haustiere im Hotel übernachten dürfen, kann es sein, dass der Vierbeiner nicht mit in den Speisesaal darf oder aber nicht alleine im Zimmer gelassen werden darf. In jedem Fall sollte euer tierischer Begleiter gut erzogen sein und darf die anderen Gäste nicht stören. Denn im Urlaub möchte sich jeder wohl fühlen!

Eine Alternative zum Hotel ist da sicherlich ein tierfreundliches Ferienhaus oder eine Ferienwohnung. Hier habt ihr eindeutig mehr Platz und euer Hund kann die ganze Zeit bei euch sein. Wenn ihr Glück habt, findet ihr sogar eine Unterkunft mit  einzäunten Garten. Und denkt auch daran: Auch wenn Hunde erlaubt sind müsst ihr in vielen Unterkünften einen Aufpreis für euren vierbeinigen.

Die Anreise mit Auto, Bahn, Schiff oder Flieger?

Ob mit dem Auto, der Bahn, dem Flieger oder dem Schiff – wir Menschen haben viele Möglichkeiten, um entsprechend persönlicher Vorlieben, Geldbeutel oder Zeit in unseren Urlaub zu kommen. Doch wenn es um das Wohl des Hundes geht, sind ganz andere Kriterien wichtig. Dass wir mit dem Flugzeug schnell und bequem von A nach B kommen, schätzen viele von uns. Bei einer Flugreise mit Hund müssen wir aber auch an den Hund denken. Denn wir sitzen während der Flugreise nicht wie Hunde (über 5 kg Körpergewicht) in einer speziellen Transportbox in einem nicht klimatisierten Frachtraum.

Alternativ dazu könnt ihr per Schiff oder Fähre in den Urlaub starten. Erkundigt euch allerdings vorher über die speziellen Bestimmungen der einzelnen Gesellschaften, manche verbieten Hunde generell. Und wusstet ihr, dass auch Hunde seekrank werden können? Am besten testet ihr das vor einer entsprechenden Reisebuchung erst einmal bei einer Dampferfahrt in eurer Nähe aus.
Ist eure Fellnase größer als eine Hauskatze, müsst ihr für sie bei der Fahrt mit der Deutschen Bahn den halben Ticketpreis bezahlen. Außerdem gilt während der Reise Leinen- und Maulkorbzwang, damit andere Mitreisende nicht gestört werden. Meiner Meinung nach ist die Anreise mit dem eigenen Auto die beste Wahl, wenn der Hund mit in den Urlaub fahren soll. So seit ihr flexibel und auch für den Hund bedeutet es weniger Stress. Je nach Länge der Fahrt solltet ihr auf jeden Fall den ein oder anderen Zwischenstopp einplanen – schließlich muss der Vierbeiner ja auch mal Gassi.

Worauf muss ich bei einer Reise mit Hund achten?

Entspannt in den Urlaub zu starten, ist für Mensch und Hund gleichermaßen wichtig. Wenn ihr einige Dinge beachtet, verläuft die Anreise ebenso problemlos wie der Urlaub vor Ort. Und damit sich euer tierischer Freund dort auch schnell heimisch fühlt, solltet ihr auch einige Sachen für ihn mitnehmen. Beachten solltet ihr außerdem die Einreisebestimmungen und die vorgeschriebenen Impfungen in eurem Urlaubsland. Und eine Hundehaftpflichtversicherung, die auch für Schäden an gemieteten Objekten aufkommt, ist für den Urlaub mit Hund unerlässlich.

Was muss ich für meinen Hund mitnehmen?

Koffer packen müsst ihr für euren Hund zwar nicht, aber das ein oder andere braucht auch er im Urlaub. Mit dabei sein sollten auf jeden Fall die Futter- und Wassernäpfe, das Lieblingsspielzeug und das Hundebett samt Kuscheldecke. Darf euer Vierbeiner nur ein bestimmtes Hundefutter fressen oder mag er nur eine spezielle Sorte? Und was ist mit Leckerlis? Wenn ihr nicht wisst, ob es das Futter vor Ort gibt oder es vielleicht erheblich teurer ist, solltet ihr die gewohnte Sorte von zu Hause mitbringen. Das gilt auch für Medikamente, die in ausreichender Menge ins Reisegepäck für den Hund gehören. Zu Hause verzichtet ihr vermutlich häufiger auf Halsband, Leine und Maulkorb – in manchen Ländern und Regionen kommt das gar nicht gut an, also nicht vergessen, diese Utensilien einzupacken. Über die aktuellen Bestimmungen am Urlaubsort informiert ihr euch am besten im Vorfeld in der Botschaft des jeweiligen Landes.

Übrigens: In unserem Magazin findet ihr auch eine Checkliste für euren Urlaub mit Hund.

Was muss ich bei der Anreise beachten?

Je nach Jahreszeit oder Reiseziel rate ich euch, in den kühleren Nachtstunden oder den frühen Morgenstunden loszufahren. Vor der Reise sollte euer Hund ausreichend trinken, seid jedoch vorsichtig mit dem Futter: Mit vollem Magen reist auch euer tierischer Liebling nicht so gut und manch einer leidet womöglich auch unter Reiseübelkeit. In diesem Fall solltet ihr etwa acht Stunden vorher das Futter reduzieren bzw. absetzen. Denkt dran, die kuschelige Hundedecke in die Transportbox zu legen, damit sich die Fellnase wohlfühlt. Zudem ist praktisches Reisezubehör wie ein Reisenapf oder eine Trinkflasche zu empfehlen.

Ausreichend frische Luft ist wichtig – fährt euer Hunde jedoch auf der Rückbank mit, sollte er während der Fahrt seinen Kopf jedoch nicht aus dem Fenster halten – da ist eine Bindehautentzündung eigentlich schon vorprogrammiert. Achtet bitte auch darauf, euren Vierbeiner vor direkter Sonne zu schätzen – Sonnenschilder, wie es sie für kleine Kinder gibt, spenden Schatten. Den ersten Stopp solltet ihr nach etwa zweistündiger Fahrt einlegen: Ein Rastplatz, der im Grünen liegt, ist ideal, denn dann könnt ihr mit eurem Hund Gassi gehen und etwas Spielen. Ob er etwas Leichtes zu fressen bekommt, müsst ihr entscheiden, trinken ist auf jeden Fall Pflicht.

Vor Ort: Was ist erlaubt?

Endlich am Ziel angekommen, kann die schönste Zeit des Jahres kann beginnen. Damit die Urlaubsfreude ungetrübt bleibt, hilft es, sich mit den Gepflogenheiten vor Ort und in der Unterkunft umgehend vertraut zu machen. Wo ist die Hundewiese? Welches Areal darf der Vierbeiner nicht betreten? Die Frage nach Leinenpflicht oder/und Maulkorbzwang solltet ihr auch vor dem ersten Ausflug klären. Je nach Land oder Hunderasse können die Bestimmungen sehr unterschiedlich ausfallen. Behaltet euren vierbeinigen Freund in der ersten Zeit genau im Auge: Möglicherweise ist er ob der neuen Umgebung aufgeregt, der Stressfaktor ist nicht zu unterschätzen – vor allem in größeren Städten. Und so reagiert er vielleicht etwas heftiger als ihr es von zu Hause kennt, z. B. beim Herumtoben mit anderen Hunden. Durchfall gilt als häufiges Anzeichen für Stress – ein Mittel dagegen solltet ihr also unbedingt in eure Reiseapotheke packen.

Auf die Einreisebestimmungen achten

Mit einem gültigen Heimtierausweis könnt ihr mit eurem Hund innerhalb der EU problemlos reisen. Der Pass wird vom Tierarzt ausgestellt und enthält neben eindeutigen Angaben zum Tier und seinem Besitzer den Nachweis über eine gültige Tollwut-Impfung. Das Tollwut-Impfzeugnis muss mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt ausgestellt worden sein. Seit 3. Juli 2011 wird übrigens nur noch der Mikrochip als eindeutige Kennzeichnung des Tieres anerkannt (nicht mehr die Tätowierung). Wollt ihr einen Urlaub mit Hund in Großbritannien, Irland, Malta oder Finnland verbringen, müsst ihr die verschärften Anforderungen über antiparasitäre Behandlungen, insbesondere Echinokokkenbehandlung (Bandwürmer) beachten. Sehr unterschiedlich können die Bestimmungen in Nicht-EU-Ländern ausfallen. Am besten ist es, sich vor der Urlaubsbuchung an der Botschaft des jeweiligen Landes in Berlin oder den ansässigen Touristenbüros zu erkundigen. Außerdem solltet ihr als Hundehalter nicht vergessen, euch über die Bedingungen für die Wiedereinreise in die EU und nach Deutschland zu informieren.

Impfungen: Welche sind wirklich nötig?

Impfungen gegen Tollwut, Borreliose und Bandwürmer werden allgemein angeraten. Führt die Reise in Länder, in denen spezielle Viren grassieren, können weitere Impfungen notwendig werden, z.B. gegen Parvovirose, Leptospirose, Staupe oder Hepatitis contagiosa canis (HCC). Haltet euch am besten an die Empfehlungen eures Tierarztes. Für Reisen ins EU-Ausland solltet ihr unbedingt euren EU-Heimtierausweis dabei haben, in den alle Impfungen eingetragen sind.

Selbst wenn ihr für den Urlaub mit eurem Hund im Vorfeld einige Dinge beachten und organisieren müsst: lasst euch nicht abschrecken! Die gemeinsame Zeit mit eurem tierischen Freund ist es ganz bestimmt Wert!

Worauf achtet ihr bei eurer Urlaubsplanung mit Hund? Wir freuen uns auf eure Tipps in den Kommentaren!

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Alle Kommentare (2)

Paul Kersten
19.06.2021 16:43 Uhr

Vielen Dank für den tollen Beitrag. Ich stimme Ihnen zu, wenn das Reiseziel entschieden ist, sollte man sich erkundigen, ob es im Urlaubsort Ferienunterkünfte für einen Urlaub mit Hund gib, denn nicht alle Hotels und Vermieter von Ferienhäuser freuen sich über tierische Gäste. Wir haben uns dieses Jahr entschieden unseren Urlaub in Mayrhofen zu verbringen. Da unser Vierbeiner auf jeden Fall mitkommt, suche ich eine passende Ferienwohnung, in der auch der Hund willkommen ist. Online habe ich bereits folgende Website entdeckt: https://www.haus-wiesengrund.com/ferienwohnungen/ferienwohnung-mit-hund-buchen

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Manuel
01.10.2018 11:47 Uhr

Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Hundefreundliche Hotels zu finden ist wirklich nicht einfach. Oft gibt es aber viele hundefreundliche Ferienhäuser. Da hat man dann auch noch viel mehr Patz.
Beste Grüße,
Manuel

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