Welcher Hund passt zu mir?

Welcher Hund passt zu mir? Viele Menschen haben bezüglich ihres Wunschhundes ein ganz bestimmtes Bild im Kopf. Dabei machen sie die Vorabentscheidung meist an optischen Präferenzen fest. Der Charakter ist aber viel entscheidender, wenn es darum geht, ob der Hund zu seinem Halter passt.

Welcher Hund passt zu mir? – Unterschiedliche Hundetypen

Der FCI hat die anerkannten Hunderassen in zehn Gruppen unterteilt:

1. Hütehunde und Treibhunde
2. Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde, Bracke und andere Rassen
3. Terrier
4. Dachshunde
5. Spitze und Hunde vom Urtyp
6. Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
7. Vorstehhunde
8. Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
9. Gesellschafts- und Begleithunde
10. Windhunde

Die Hunderassen sind in Gruppen gelistet, weil sie bestimmte Eigenschaften indizieren. Bei einem anstehenden Kauf interessieren euch die folgenden Fragen aber vielleicht auch:

Welcher Hund braucht wenig Bewegung? Die Französische Bulldogge und der Chihuahua sind Hunderassen, die das Sofa bevorzugen und denen ein Mindestmaß an Auslauf reicht.

Welche Hunderasse ist ruhig und ausgeglichen? Der Papillon und der Zwergspitz sind ausgeglichene Hunde, die durch ihre ruhige Art auch für die Wohnungshaltung infrage kommen.

Welche Hunde sind gut zum Kuscheln? Der Labrador Retriever und der Affenpinscher sind sanftmütig, menschenbezogen und „kuschelig“.

Welcher Hund passt zu einem Anfänger? Die Französische Bulldogge und der Golden Retriever sind dafür bekannt, anfängerfreundliche Einsteigerhunde zu sein.

Welche Hunde haaren nicht so viel? Der Pudel und der Bichon Frisé sind sogenannte Allergikerhunde, weil sie keine Unterwolle haben und deutlich weniger als andere Hunderassen haaren.

Was für ein Hund ist der dümmste? Der afghanische Windhund soll der dümmste aller Hunde sein.

Welcher Hund passt zu mir? Die Lebensweisen müssen zusammen passen. Was für ein Hund zu euch passt, ist vor allem davon abhängig, was für einen Lebensstil ihr führt.

Beispielhafte Lebensmodelle:

Der Allwettersportler: Ihr seid gerne an der frischen Luft, bei Regen wie bei Sonnenschein. Der passende Hund sollte also ebenso Wetter unempfindlich und sportbegeistert wie seine Bezugspersonen sein.

Der Workaholic: Die meisten Menschen arbeiten für mehrere Stunden täglich außer Haus. Ein Hund dieser Personengruppe muss also die Veranlagung dazu haben, auch mal auf sich allein gestellt zu sein. Diese Eigenschaft ist aber eine Frage der Erziehung, da der Hund sozial veranlagt ist und grundsätzlich ein starkes Nähebedürfnis zu seinem Rudel hat.
Hinweis: Personen, die länger als vier Stunden außer Hause sind, sollten zum Wohle des Hundes aber in jedem Falle einen Hundesitter engagieren.

Der Familienmensch: Viele Hundehalter haben bereits Kinder oder lehnen den Gedanken an eine eigene Familie zumindest nicht kategorisch ab. Für den Hund würde das bedeuten, dass er die Alltagshektik gut vertragen und mit einem gewissen Lautstärkepegel zurechtkommen muss.

Welche Hunderassen gibt es?

Allein von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) sind über 350 Hunderassen anerkannt. Doch das ist noch längst nicht alles, da neben den reinrassigen Exemplaren ja auch noch unzählige Mischlingshunde existieren.

Der Übersichtlichkeit halber sind nachfolgend fünf der bekanntesten Rassen aufgezählt:

1. Dackel
2. Labrador Retriever
3. Deutscher Schäferhund
4. Chihuahua
5. Border Collie

Welcher Hund passt zu mir? Wichtige Fragen vor dem Kauf

Der Kauf eines Hundes ist eine gravierende Entscheidung, bei der es zahlreiche Dinge zu bedenken gibt:

1. Seid ihr hundeerfahren oder sucht ihr nach einem Anfängerhund?
2. Wie viel Zeit könnt/möchtet ihr in das Training und die Beschäftigung eures Vierbeiners investieren?
3. Wie genau soll die zukünftige Freizeitgestaltung sein (Beispiel: Besteht Interesse an Hundesport)?
4. Wohnt ihr in einer Etagenwohnung oder ländlich, sprich: Wie ist der genaue Unterbringungsort?
5. Muss der Neuzugang verträglich mit Katzen/Artgenossen und kinderfreundlich sein?
6. Gibt es eine bestimmte Hunderasse, die euch optisch gut gefällt?
7. Habt ihr einen Höchstpreis festgelegt?
8. Sucht ihr nach einem pflegeleichten oder nach einem anspruchsvollen Hund?
9. Zieht ihr den Kauf eines Welpen oder den eines erwachsenen (möglicherweise Tierschutz-) Hundes in Betracht? Oder: Wie lang soll der Hund an eurer Seite sein?
10. Leidet ihr unter einer Tierhaarallergie?
11. Möchtet ihr, dass euer Sternzeichen zu der Hunderasse passt?
12. Habt ihr euch auf eine Rasse festgelegt oder kann es auch ein Mischling sein?
13. Bietet eure berufliche Perspektive und die finanzielle Grundlage genügend Sicherheit?
14. Was für Beschränkungen gelten an eurem Wohnort (Stichwort: Listenhund)?
15. Bevorzugt ihr kleine Hunde oder darf es auch eine große Hunderasse sein?
16. Möchtet ihr einen verschmusten oder einen unabhängigen Hund?
17. Gibt es berufsbedingte Kaufkriterien?
18. Könnt ihr Geduld aufbringen oder schrecken euch die langen Wartezeiten einiger Züchter eher ab?

Der Test: Welcher Hund passt zu mir?

Wie finde ich einen Hund, der zu mir passt? Der nachfolgende Test soll eine Entscheidungshilfe für euch sein.
So geht’s: Schreibt euch für jede zutreffende Aussage den dahinterstehenden Buchstaben auf. Der Buchstabe, der dabei am häufigsten gefallen ist, schlägt euch zwei potenziell passende Hunderassen vor.

Na dann mal los:

1. Der Traumhund ist von gemütlicher Natur – C
2. Der Hund sollte wenig Pflege in Anspruch nehmen – A
3. Der Hund hat Priorität, weshalb er viele Stunden täglich beschäftigt werden kann – E
4. Der Wunschhund sucht die Nähe zu Artgenossen und ist ein echtes Rudeltier – B
5. Ihr seid zeitlich und familiär sehr eingespannt, weshalb der Hund auch mit weniger Einzelaufmerksamkeit zurechtkommen muss – D
6. Der Hund sollte mit kurzen Spaziergängen zufrieden sein – F
7. Ein hohes Pflegebedürfnis steht der Hundeauswahl nicht im Weg – E
8. Der Hund lebt als Einzelhund – A
9. Hundesport oder die berufliche Nutzung des Vierbeiners stehen zunächst nicht auf eurem Plan – A
10. Ihr möchtet die Talente eures Hundes fördern und zieht sogar die professionelle Ausbildung in Betracht – E
11. Der Vierbeiner braucht eine robuste Art, ein ausgeglichenes Wesen und eine hohe Stressresistenz – D
12. Der Hund sollte prinzipiell verträglich sein – B
13. Ihr habt eine große Wohnung mit Garten oder ein ländlich gelegenes Haus – B
14. Der Hund sollte pflegeleicht und unkompliziert in der Haltung sein – F
15. Ihr beschäftigt euch gerne mit eurem Hund und seid zu langen Spaziergängen oder Hundesport bereit – B
16. Ihr habt eine kleine Wohnung in der Stadt – F
17. Der Hund hat keinen nennenswerten Jagdinstinkt – C
18. Für das bessere Handling ist der Wunschhund höchstens mittelgroß – A
19. Euer Hund muss kinderfreundlich sein – D
20. Ihr sucht nach einem Hund, der theoretisch auch in einer Stadtwohnung ohne eigenen Garten zufrieden ist – C
21. Ihr wohnt in einem großen Haus. Die Hunderasse kann also auch etwas größer sein – D
22. Ihr seid Hundeexperten und habt Fachwissen auf diesem Gebiet – E
23. Der Vierbeiner sollte überaus sozialverträglich sein – C
24. Um Auseinandersetzungen mit den Nachbarn zu vermeiden, wäre es gut, wenn der Vierbeiner nicht übermäßig bellt – F

Das Testergebnis:

A – Anfängerhund
1. Deutscher Pinscher
2. Amerikanischer Cocker Spaniel

B – Mehrhundehaltung
1. Australian Shepherd
2. Berner Sennenhund

C – Haushalt mit Katze
1. Collie
2. Englischer Cocker Spaniel

D – (großer) Familienhund
1. Irish Setter
2. Bernhardiner

E – Liebhaber Hund
1. English Springer Spaniel
2. Eurasier

F – pflegeleichter Wohnungshund
1. Chihuahua
2. Malteser

Das Fazit

Wenn man den Chihuahua und die Deutsche Dogge vergleicht, ist sofort ersichtlich, dass es zwischen den Hunden enorme Differenzen gibt. Doch die charakterlichen Unterschiede sind teilweise noch viel stärker ausgeprägt. Damit beide glücklich werden, ist es also entscheidend, einen Hund zu finden, der zu den Lebensgewohnheiten seines Halters passt.