18.05.2023

Welpenerziehung

Tipps und Tricks für einen gut erzogenen Hund

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied! Die Entscheidung, einen Welpen bei euch aufzunehmen, ist aufregend und voller Vorfreude. Ihr wollt, dass Welpe zu einem gut erzogenen und gehorsamen Begleiter heranwächst? Dann ist eine solide Welpenerziehung von großer Bedeutung. In diesem Artikel erfahrt ihr, wann ihr am besten mit der Erziehung beginnen solltet, wie ihr euch richtig vorbereitet und was ihr beachten müsst.

Wann ihr mit der Welpenerziehung beginnen solltet

Die Welpenerziehung sollte möglichst früh beginnen, am besten schon ab dem Moment, wenn der kleine Welpe bei euch einzieht. Auch wenn es verlockend sein mag, dem Welpen zunächst eine Schonfrist zu geben, ist es wichtig, von Anfang an klare Regeln aufzustellen und ihm die Grenzen aufzuzeigen. Welpen sind von Natur aus neugierig und lernbegierig, daher ist es einfacher, ihnen schon in jungen Jahren die gewünschten Verhaltensweisen beizubringen.

Die richtige Vorbereitung

Bevor der Welpe bei euch einzieht, solltet ihr sicherstellen, dass ihr alles Notwendige für einen guten Start in der Welpenerziehung bereit habt. Hier sind einige wichtige Punkte, die ihr beachten solltet:

  • Hundesicherheit im Haus: Sorgt dafür, dass euer Zuhause welpensicher ist. Entfernt giftige Pflanzen, sichert Steckdosen und stellt gefährliche Gegenstände außer Reichweite des Welpen.
  • Schlafplatz und Rückzugsort: Richtet einen gemütlichen Schlafplatz für euren Welpen ein. Ein Körbchen oder eine Hundedecke in ruhiger Umgebung eignen sich gut dafür. Ein Rückzugsort, an dem der Welpe ungestört sein kann, ist ebenfalls wichtig.
  • Hundespielzeug: Besorgt euch geeignetes Spielzeug für den Welpen. Kauknochen, interaktive Spielzeuge und Plüschtiere sind ideal, um dem Welpen eine Beschäftigung zu bieten und sein Kauen auf sichere Weise zu fördern.
  • Hundegeschirr und Leine: Schafft ein gut sitzendes Hundegeschirr und eine passende Leine an, um euren Welpen sicher auszuführen.
  • Hundetoilette: Legt eine Welpentoilette oder ein bestimmten Ort im Garten fest, auf dem der Welpe seine Geschäfte erledigen kann.

Mit einer guten Vorbereitung schafft ihr eine optimale Umgebung für die Welpenerziehung.

Grundlagen der Welpenerziehung

Die Welpenerziehung basiert auf einigen grundlegenden Prinzipien, die es zu beachten gilt:

  • Konsequenz: Seid konsequent in euren Regeln und Anweisungen. Vermeidet es, dem Welpen widersprüchliche Signale zu senden. Je klarer eure Erwartungen sind, desto schneller wird der Welpe verstehen, was von ihm verlangt wird.
  • Positive Verstärkung: Lob und Belohnung sind äußerst effektive Methoden, um gewünschtes Verhalten zu fördern. Lobt den Welpen, wenn er etwas richtig macht, und belohnt ihn mit Leckerlis oder Streicheleinheiten. Das verstärkt das positive Verhalten und motiviert den Welpen, es zu wiederholen.
  • Bestrafung vermeiden: Setzt niemals körperliche oder verbale Strafen ein, um den Welpen zu erziehen. Das führt zu Angst und Unsicherheit und kann das Vertrauen zwischen euch und eurem Hund beeinträchtigen. Konzentriert euch stattdessen auf die positive Verstärkung.

Welpen Erziehung: loben und bestrafen

Das Loben und Bestrafen spielt eine zentrale Rolle in der Welpenerziehung. Hier sind einige wichtige Punkte, die ihr beachten solltet:

  • Lob: Lobt euren Welpen enthusiastisch, wenn er etwas richtig macht. Verwendet eine positive und ermutigende Stimme, um eure Freude zu zeigen. Streicheleinheiten und Leckerlis sind beliebte Belohnungen für den Welpen.
  • Bestrafung: Wenn der Welpe unerwünschtes Verhalten zeigt, ist es wichtig, angemessen darauf zu reagieren. Nutzt jedoch niemals körperliche Strafen. Stattdessen könnt ihr mit einem kurzen, scharfen „Nein“ oder einem lauten Geräusch wie einem Klatschen Aufmerksamkeit erregen. Achtet darauf, dass die Strafe angemessen ist und den Welpen nicht verängstigt.
  • Timing: Lob und Bestrafung sollten unmittelbar nach dem Verhalten erfolgen, damit der Welpe eine klare Verbindung herstellen kann. Der Welpe wird so schneller verstehen, welche Handlungen erwünscht oder unerwünscht sind.

Die wichtigsten Kommandos

Ein wichtiger Teil der Welpenerziehung ist das Erlernen grundlegender Kommandos. Hier sind einige der wichtigsten, die euer Welpe kennen sollte:

  • Sitz: Lehrt eurem Welpen das Kommando „Sitz“. Beginnt, indem ihr eine Leckerli über seinen Kopf haltet und es langsam nach hinten bewegt. Der Welpe wird sich automatisch setzen, um das Leckerli zu verfolgen. Belohnt ihn sofort und wiederholt das Kommando regelmäßig, um seine Fähigkeit zu festigen.
  • Platz: Das Kommando „Platz“ ist nützlich, um den Welpen zum Liegen zu bringen. Lockt ihn mit einem Leckerli nach unten und sagt dabei das Kommando „Platz“. Sobald der Welpe liegt, belohnt ihn und wiederholt das Training regelmäßig.
  • Hier: Das Rückrufkommando „Hier“ ist wichtig, um den Welpen zuverlässig zu euch rufen zu können. Lockt ihn mit einem Leckerli oder ruft seinen Namen und sagt „Hier“. Wenn er zu euch kommt, belohnt ihn ausgiebig.
  • Aus: Das Kommando „Aus“ hilft euch dabei, dem Welpen beizubringen, etwas loszulassen. Trainiert dies mit einem Spielzeug oder einem Gegenstand, den der Welpe im Maul hat. Tauscht das Objekt gegen ein Leckerli aus und sagt dabei „Aus“. Belohnt ihn, wenn er das Objekt loslässt.

Regelmäßiges Training und Geduld sind der Schlüssel, um diese Kommandos erfolgreich zu vermitteln.

Sozialisation eures Welpens

Die Sozialisation eures Welpens ist ein entscheidender Schritt in der Welpenerziehung. Durch positive Erfahrungen mit anderen Hunden, Menschen und verschiedenen Umgebungen wird der Welpe lernen, sich sicher und selbstbewusst zu verhalten. Hier sind einige Tipps zur Sozialisation:

  • Hundepark: Besucht regelmäßig Hundeparks oder organisiert Hundetreffen, damit euer Welpe die Möglichkeit hat, andere Hunde zu treffen und mit ihnen zu spielen.
  • Menschenkontakte: Lasst euren Welpen verschiedene Menschen kennenlernen, sowohl Erwachsene als auch Kinder. Achtet darauf, dass die Begegnungen positiv und stressfrei sind.
  • Alltagsgeräusche: Gewöhnt euren Welpen an verschiedene Geräusche wie Straßenlärm ode Haushaltsgeräte. Beginnt mit leisen Geräuschen und steigert die Intensität allmählich.
  • Verschiedene Umgebungen: Führt euren Welpen nach und nach in verschiedene Umgebungen ein, wie zum Beispiel in die Stadt, den Park oder das Einkaufszentrum. Achtet darauf, dass die Umgebung für den Welpen sicher ist.

Eine gute Sozialisation legt den Grundstein für einen gut angepassten und freundlichen Hund.

Häufige Verhaltensprobleme von Welpen und ihre Lösungen

Es ist ganz normal, dass Welpen während ihrer Erziehung mit einigen Verhaltensproblemen konfrontiert werden. Hier sind einige häufige Probleme und mögliche Lösungen:

Übermäßiges Beißen und Knabbern

Welpen erkunden ihre Welt oft mit dem Maul und können dabei dazu neigen, an Händen, Füßen oder Gegenständen zu knabbern. Um dieses Verhalten zu korrigieren, könnt ihr Folgendes tun:

  • Ablenkung: Bietet dem Welpen geeignetes Spielzeug oder Kauartikel an, um ihn vom Beißen abzulenken.
  • Unterbrechung: Wenn der Welpe anfängt zu beißen, gebt ein deutliches „Nein“ von euch und bietet ihm stattdessen ein Spielzeug an.
  • Konsistenz: Bleibt konsequent und setzt klare Grenzen. Belohnt den Welpen, wenn er sanft spielt, und beendet das Spiel, wenn er zu grob wird.

Unsauberkeit im Haus

Das Erlernen der Stubenreinheit ist ein wichtiger Schritt in der Welpenerziehung. Hier sind einige Tipps, um euren Welpen stubenrein zu bekommen:

  • Strukturierter Zeitplan: Führt einen festen Zeitplan für die Fütterungszeiten und Toilettengänge ein, um dem Welpen eine Routine zu bieten.
  • Beobachtung: Achtet auf Anzeichen, dass der Welpe sein Geschäft erledigen muss, wie z.B. Unruhe oder Schnüffeln. Bringt ihn rechtzeitig an die vorher bestimmte Stelle für seine Geschäfte.
  • Belohnung: Lobt und belohnt den Welpen ausgiebig, wenn er draußen sein Geschäft erledigt. Das verstärkt das positive Verhalten.
  • Geduld: Erwartet nicht sofortige Perfektion. Unfälle können passieren. Bleibt geduldig und gebt dem Welpen Zeit, um das Konzept der Stubenreinheit zu verstehen.

Übermäßiges Bellen

Welpen können manchmal dazu neigen, übermäßig zu bellen. Gründe dafür können Langeweile, Aufregung oder Unsicherheit sein. Hier sind einige Möglichkeiten, um mit diesem Verhalten umzugehen:

  • Ablenkung: Bietet dem Welpen ausreichend Spielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten, um seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken.
  • Ruheübungen: Lernt mit dem Welpen das Kommando „Ruhe“ oder „Stille“. Belohnt ihn, wenn er ruhig bleibt, und unterbrecht das Bellen mit einem scharfen „Nein“.
  • Sozialisierung: Eine gut sozialisierte und selbstbewusste Umgebung kann helfen, übermäßiges Bellen zu reduzieren. Exponiert den Welpen an verschiedene Menschen, Tiere und Situationen, um sein Vertrauen aufzubauen.

Umgang mit schwierigem Verhalten

Manchmal können Welpen unerwünschtes Verhalten zeigen, wie zum Beispiel Anknabbern von Möbeln oder übermäßiges Bellen. Hier sind einige Tipps, wie ihr mit schwierigem Verhalten umgehen könnt:

  • Ablenkung: Bietet dem Welpen geeignete Spielzeuge und Kauartikel an, um ihn von unerwünschtem Verhalten abzulenken.
  • Ignorieren: Ignoriert unerwünschtes Verhalten, anstatt darauf zu reagieren. Der Welpe wird lernen, dass bestimmtes Verhalten keine Aufmerksamkeit bringt.
  • Positive Alternative: Bietet dem Welpen eine positive Alternative zu unerwünschtem Verhalten. Wenn er zum Beispiel an Möbeln knabbert, gebt ihm ein Kauknochen oder ein geeignetes Spielzeug.
  • Professionelle Hilfe: Bei schwerwiegendem oder hartnäckigem Verhalten solltet ihr professionelle Hilfe von einem Hundetrainer oder Verhaltensexperten in Anspruch nehmen.

Die Bedeutung der Sozialisierung und Anpassung an verschiedene Umgebungen

Eine gute Sozialisierung ist entscheidend für die Entwicklung eines freundlichen und gut angepassten Hundes. Hier ist, wie ihr euren Welpen an verschiedene Umgebungen und Situationen heranführen könnt:

  • Früher Start: Beginnt mit der Sozialisierung eures Welpen so früh wie möglich. Je früher er verschiedene Reize kennenlernt, desto besser kann er damit umgehen.
  • Positive Erfahrungen: Sorgt dafür, dass die Begegnungen mit anderen Hunden, Menschen und Umgebungen positiv und stressfrei sind. Belohnt den Welpen für ruhiges und entspanntes Verhalten.
  • Alltagsgeräusche: Gewöhnt euren Welpen an verschiedene Geräusche wie Verkehrslärm, Haushaltsgeräte oder laute Geräusche. Beginnt mit leisen Geräuschen und steigert die Intensität allmählich.
  • Sicherheit gewährleisten: Achtet darauf, dass die Umgebungen, denen ihr den Welpen aussetzt, sicher und für ihn geeignet sind. Schützt ihn vor übermäßigem Stress oder Angst.

Eine gut erzogener und an verschiedene Umgebungen angepasste Welpen wird zu einem selbstbewussten und freundlichen Begleiter heranwachsen, der sich in verschiedenen Situationen sicher fühlt.

Die Welpenerziehung ist ein Prozess, der Zeit, Geduld und Engagement erfordert. Indem ihr euch mit den Grundlagen der Welpenerziehung vertraut macht, positive Verstärkung anwendet und den Bedürfnissen eures Welpen gerecht werdet, könnt ihr eine starke Bindung aufbauen und euren Welpen zu einem gut erzogenen und liebevollen Hund heranwachsen lassen.

Fazit

Die Welpenerziehung ist eine spannende und herausfordernde Zeit, die eine solide Grundlage für das Zusammenleben mit eurem Hund schafft. Indem ihr frühzeitig mit der Welpenerziehung beginnt, euch gut vorbereitet und grundlegende Prinzipien wie Konsequenz und positive Verstärkung anwendet, könnt ihr sicherstellen, dass euer Welpe zu einem gut erzogenen und gehorsamen Begleiter heranwächst. Genießt diese besondere Zeit mit eurem Welpen und seid geduldig – die Mühe wird sich lohnen!

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