04.06.2022

Würmer bei der Katze

So erkennt ihr Würmer bei Katzen

Würmer bei Katzen sind ein großes gesundheitliches Risiko für die Katze und ihren Halter. Denn die kleinen Würmer schädigen den Darmtrakt des Tieres nachhaltig und können unter Umständen auch auf den Menschen übertragen werden. Wenn die Würmer bei der Katze erkennbar sind, muss folglich sofort gehandelt werden. Ohne eine erfolgreiche Behandlung droht eine langwierige Folgeerkrankung bei Mensch und beim Tier, sowie unter Umständen sogar der Tod des Tieres. Würmer sind eine Erkrankung, die man auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen darf!

Würmer bei Katzen erkennen

Es gibt eine ganze Reihe von Symptomen, bei denen der Wurmbefall bei Katzen durch den Halter diagnostiziert werden kann. Wichtig ist, dass in jedem Fall sofort ein Tierarzt aufgesucht wird. Dieser kann eine endgültige Diagnose stellen und die richtige Behandlung einleiten. Zu den Symptomen gehören unter anderem:

  • allgemeine Verdauungs- und Magen-Darm-Störungen und Vergiftungserscheinungen
  • regelmäßige Hustenanfälle
  • gelblich gefärbte Schleimhäute
  • bei Kitten kann es zu Anzeichen von Anämie kommen, oder zu einer verzögerten Entwicklung
  • Stumpfheit des Fells. Hautausschlag und Haarausfall bei Katzen
  • „Schlittenfahren“ auf dem Po und ein starker Juckreiz im analen Bereich des Tieres
  • eitriger Ausfluss an der Nase und den Augen
  • Blut im Stuhl und Bauchschwellungen, Fehlgeburten sind möglich.

Würmer bei Katzen – wie treten sie auf

Der Wurmbefall ist eine leidige Angelegenheit, die nicht nur Freigängerkatzen betrifft, sondern auch Wohnungskatzen widerfahren kann.

Auf diese Weise geraten Katzen mit den Endoparasiten in Kontakt:

  • Würmer oder deren Eier können über die menschliche Kleidung in die Wohnung gelangen.
  • Katzen können sich durch den Körperkontakt mit einem betroffenen Vierbeiner infizieren (durch Verschlucken, durch einen Riss in der Hautbarriere oder über die Blutlaufbahn).
  • Die Hauptübertragungsquelle ist der Kot.
  • Kleine Lebewesen (Zecken, Flöhe, Fliegen etc.) birgen ein Übertragungsrisiko.
  • Bei Katzen, die rohes Fleisch konsumieren, steigt die Infektionswahrscheinlichkeit.
  • Säugende Mütter, die von Würmern befallen sind, übertragen die Plagegeister über die Muttermilch an die nächste Generation.

Die Würmer, die eine Katze befallen können, werden in verschiedenen Gruppen kategorisiert:

  • Herzwürmer – mit ihnen kann sich der Katzenhalter nicht infizieren
  • Lungenwürmer – junge Haken-/Faden- und Spulwürmer belagern den Atmungsapparat, auch sie können jedoch nicht auf den Menschen übergehen
  • Magen-Darm-Würmer – ausgewachsene Haken-/Faden-/Band- und Spulwürmer nisten sich im Magen-Darm-Trankt der Katze ein und sind auch für ihren Halter ein Gesundheitsrisiko

 

Katzen Würmer – das sind die Symptome

Endoparasiten sind besonders tückisch, denn ihr Befall ist gar nicht so einfach zu erkennen. Einige Katzen bilden keinerlei Symptome aus. Andere Katzen wiederum reagieren sehr extrem.

Diese Anzeichen können ein erster Hinweis sein:

  • Verdauungsstörungen (Durchfall, Verstopfung)
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsreduktion
  • Husten
  • Kurzatmigkeit
  • Abgeschlagenheit/Apathie
  • Blutarmut
  • Blähbauch
  • Immunschwäche
  • Wundheilungsstörungen
  • Stumpfes Fell

In schweren Fällen sind die Würmer in all ihren Entwicklungsstadien oder einzelne Wurmglieder am After der Katze oder in ihren Ausscheidungen zu sehen. Allerdings sind gerade die Eier mikroskopisch klein (Beispiel: Größe Spulwurmei – 50 Mikrometer), selbst die erwachsenen Würmer sind oft nur wenige Millimeter groß. Abgesehen davon ist die Beurteilung auf Sicht sehr ungenau, da

  • nur die adulten Würmer Eier produzieren,
  • sich die Menge der Würmer im Kot nicht gleichmäßig verteilt und
  • die Eiablage nicht durchgehend erfolgt, sondern für mehrere Tage pausieren kann.

Aufgrund dessen solltet ihr euch nicht auf den Sichttest verlassen, sondern den Kot eurer Katze über mehrere Tage sammeln und zum Tierarzt bringen. Im Wege der Laboruntersuchung (mittels Mikroskop oder Antigentest) kann er den Wurmbefall zweifelsfrei diagnostizieren.

Nur weil die Katze keine klinischen Symptome entwickelt und der Kot phasenweise keinen Hinweis auf Endoparasiten enthält, kann sie also trotzdem von Würmern befallen sein!

Welche Würmer befallen Katzen?

Bandwurm Katze

Der Bandwurm ist eine gängige Parasitenart, die nicht nur die Katze betreffen, sondern auch den Menschen befallen kann. Allerdings ist das Risiko für schwerwiegende Schänden, bei der Katze im Vergleich zum Menschen, nicht so hoch.

Die Übertragung der Larven erfolgt über das Blut, weshalb besonders solche Katzen betroffen sind, die rohe Nahrung oder Lebendbeute konsumieren. Wenn eine Katze von Bandwürmern befallen ist, sind häufig einzelne Wurmglieder im Kot zu sehen.

Spulwurm Katze

Spulwürmer sind eine der bei Katzen am häufigsten vertretenen Endoparasitenart. Die Übertragung erfolgt bei Kontakt mit einem betroffenen Tier. Da die Infizierung auch über die Muttermilch erfolgen kann, sind oft auch die Nachkommen befallen. Gerade bei Jungtieren ist das Risiko für chronische Schäden besonders hoch, weil ihr Immunsystem noch nicht ausgereift ist und dem Wurmbefall deshalb noch nicht standhalten kann. In schweren Fällen nimmt die Infektion sogar einen tödlichen Verlauf.

Der Spulwurm kann übrigens auch auf den Menschen übergehen. Deshalb solltet ihr bei Berührungen einer verwilderten Katze sehr vorsichtig sein.

Wie erkenne ich, ob meine Katze Würmer hat?

Die verschiedenen Anzeichen sind sehr vielfältig. Besonders häufig sind eine Verweigerung der Nahrungsaufnahme, sowie das Schlittenfahren (das Rutschen mit dem Po auf dem Boden). Das hat den Hintergrund, dass die Eier vor allem im analen Bereich eingelegt werden und diese einen starken Juckreiz verursachen. Würmer bei Katzen erkennt man auch im Kot. Wenn dieser dünnflüssig ist, oder aber lebende Würmer entdeckt werden, ist es Zeit, um zum Tierarzt zu gehen.

Die Katze entwurmen – So geht es!

Die Wurmkur sollte auf keinen Fall mit Hausmitteln angegangen werden. Diese sind zwar effektiv, allerdings bewähren sie sich nur gegenüber ein paar Wurmarten. Mittlerweile gibt es aber so viele Wurmarten, dass ein Gang zum Tierarzt zwingend notwendig wird. Dieser verschreibt ein Anthelminthikum. Dabei handelt es sich um ein Medikament, welches die Eier und die Würmer im Darm und den anderen Organen des Tieres abtötet. Die abgetöteten Eier und Würmer werden verdaut und anschließend vom Tier ausgeschieden. Man kann dann auch am Kot erkennen, ob die Wurmkur erfolgreich ist. Denn dann sind tote Würmer darin zu finden.

Das Anthelminthikum wird meist über das Essen verabreicht und schmeckt dem Tier unter Umständen sogar. Auf die richtige Dosierung kommt es an, weswegen unbedingt auf die Angaben des Arztes geachtet werden sollte. Die Kur muss in jedem Fall zu einem Ende gebracht werden, denn nur so kann die volle Wirkung der Kur genutzt werden und die Würmer sind nachhaltig entfernt.

Katzen entwurmen – Wie oft solltet ihr es tun?

Wenn keine Würmer vorhanden sind, braucht das Tier auch keine Behandlung. Die beste Vorbeugung gegen Würmer sind eine ausgewogene Kost, sowie eine regelmäßige Fellpflege der Katze. Wenn andere Haustiere, oder aber Menschen im Haushalt die Würmer haben, sollte zur Sicherheit auch das Tier einmal untersucht werden. Eine beidseitige Übertragung ist zu jeder Zeit möglich. Dass die Katze irgendwann einmal Würmer bekommen wird, ist quasi unumgänglich. Gerade bei Freigängern sollte man von sich aus ein, bis zweimal im Jahr eine Routineuntersuchung auf Spulwürmer und andere Wurmarten durchführen lassen.

Mehr zum Theme Wurmkur für Katzen findet ihr hier.

 

Hatte euer Vierbeiner auch schon mal Wurmbefall? Wie seid ihr damit umgegangen? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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