12.06.2023

Wurmkur für Katzen

Wieso regelmäßiges Entwurmen wichtig ist

Das Thema „Wurmkur für Katzen“ ist Gegenstand einer kontroversen Diskussion. Wie oft muss die Katze entwurmt werden und ganz wesentlich: muss sie überhaupt? Studien haben gezeigt, dass sich selbst rund 20 % der Wohnungskatzen mit Würmern infizieren und dass die einmalige Entwurmung oft nicht reicht. Doch wie geht es richtig und was könnt ihr vorbeugend für die Gesundheit eurer Katze tun? Wir klären auf!

Entwurmung Katze – wieso es so wichtig ist

Die periodische Behandlung verwurmter Katzen wird kontrovers diskutiert, weil es – je nach Präparat – zu diversen Nebenwirkungen kommen kann.

Allerdings sind mit der Entwurmung der Katze zwei wesentliche Vorteile verknüpft:

Gesundheitsschutz der Katze: Wurmkuren sind die einzige Möglichkeit, mit der der Katzenhalter seinen Stubentiger zuverlässig von den Würmern – in allen Entwicklungsstadien – befreien kann. Falls die medikamentöse Behandlung unterbleibt, tritt zunächst eine Immunschwäche ein. Im weiteren Krankheitsverlauf kann es aber auch zu chronischen Organschäden und Verdauungsstörungen kommen. Bei einem massiven Wurmbefall befindet sich die betroffene Katze sogar in einer lebensbedrohlichen Situation. Wurmmittel können die gesundheitlichen Risiken deutlich reduzieren.

Gesundheitsschutz des Halters: Während einige Würmer bevorzugt in der Katze leben, gibt es bei anderen eine realistische Übertragungs- und Ansteckungsgefahr (Beispiel: Spulwürmer/Bandwürmer). Um sich selbst vor einer Erkrankung zu schützen, sollte die Katze und der Haushalt möglichst parasitenfrei sein.

Viele Katzenbesitzer denken fälschlicherweise, dass nur Freigängerkatzen entwurmt werden müssen. Doch auch Wohnungskatzen können Würmer bekommen, da sie sich durch das Fressen von Flöhen oder Nagetieren infizieren können. Ein weiteres Missverständnis ist, dass Entwurmungstabletten schädlich für die Katze sind. Wenn jedoch die richtige Dosierung und das richtige Medikament verwendet werden, sind Entwurmungstabletten sicher und effektiv. Es ist wichtig, regelmäßig zu entwurmen, um die Gesundheit der Katze zu erhalten und eine Ausbreitung von Würmern zu verhindern.

Wie kann ich meine Katze entwurmen?

Durch die Beigabe von Medikamenten zum Fressen, welche vom Tierarzt verschrieben wurden. Manche Wurmkuren benötigen auch eine Spritze, oder aber eine längere Behandlung. Die Dauer der Behandlung ist individuell und hängt auch von der Stärke des Wurmbefalls ab.

Kann ich meine Katze selbst entwurmen?

Auf keinen Fall! Das gilt es unbedingt zu vermeiden, denn die verschiedenen Arten von Würmern benötigen jeweils eine individuelle Behandlung. Dennoch kann man auch als Halter einiges tun, um das Wohlbefinden des Tieres und damit seine Regeneration zu erhöhen. Beispielsweise sollte man nach der Wurmkur den Darm des Tieres durch die Zugabe von Hausmitteln wie Leinsamen beruhigen und anregen. Auch eine besonders ausgewogene Koste mit vielen Vitaminen sorgt dafür, dass sich das Tier schnell wieder wohlfühlt. Hier sollte allerdings vorab der Rat vom Experten eingeholt werden, da ansonsten die Gefahr eines Fehlschlages der Behandlung bestehen kann.

Was passiert, wenn man die Katze nicht entwurmt?

Sehr unschöne Dinge! Das Tier kann sterben, und die Gefahr einer Übertragung auf den Menschen steigt an. Würmer sind keine Erkrankungen, die auf die leichte Schulter genommen werden dürfen, sondern haben das Potenzial einer tödlichen Krankheitsfolge. Schon bei den ersten Anzeichen sollte man deswegen unbedingt zum Arzt gehen und diesen eine Kotprobe, sowie eine Blutprobe nehmen lassen.

Katze entwurmen – wie oft ihr es tun solltet

Das Behandlungsintervall oder die Notwendigkeit einer außerplanmäßigen Wurmkur richtet sich ganz individuell nach dem Übertragungsrisiko:

  • Katzen, die ausschließlich in der Wohnung leben – empfohlene Behandlung mindestens ein Mal im Jahr
  • Wohnungskatzen mit kontrolliertem Außenbereich – empfohlene Behandlung vier Mal im Jahr
  • Katzen, die in Kontakt zu fremden Artgenossen stehen – empfohlene Behandlung vier Mal im Jahr
  • Katzen, die wilde Beutetiere konsumieren – empfohlene Behandlung monatlich
  • Freigängerkatzen – empfohlene Behandlung monatlich
  • Katzen, die sich einen Haushalt mit einem immungeschwächten Personenkreis (Babys, Schwangere, Senioren, Personen mit Vorerkrankungen) teilen – empfohlene Behandlung monatlich
  • Katzen, die mit Frischfleisch gefüttert werden – empfohlene Behandlung im Abstand von sechs Wochen
  • Kitten und säugende Katzen – empfohlene Behandlung ab der dritten Lebenswoche bis zwei Wochen nach der Säugephase im Abstand von je zwei Wochen
  • Katzen, die auf Messen oder ähnliche Veranstaltung gehen – zusätzliche Behandlung vier Wochen vor und rund 2 Wochen nach dem Event
  • Katzen, die in Urlaubsbetreuung gehen – zusätzliche Behandlung vier Wochen vor und rund 2 Wochen nach dem Urlaub
  • Vor Reisen in ein Risikogebiet – zusätzliche Behandlung vor Reiseantritt und vier Wochen danach
  • Bei Flohbefall – zusätzliche Behandlung einmalig
  • Wenn eine Impfung ansteht– zusätzliche Behandlung einige Tage im Voraus

Die Behandlung gegen Spul- und Bandwürmer reicht in der Regel aus. Doch trotz regelmäßiger Entwurmung kann ein Wurmbefall entstehen, weil es derzeit keine Medikamente mit präventiver Wirkung gibt. Allerdings greifen die Wurmkuren in den Entwicklungszyklus der Würmer ein und mindern dadurch die Gesundheitsfolgen und die Infektionsgefahr. Innerhalb von vier Wochen nach der Übertragung können nämlich bereits wieder infektiöse Eier entstehen.

Wurmkur für Katzen – wie funktioniert es?

Anthelminthika, also Wurmkuren, sollen die Katzen von den lästigen Parasiten befreien.

Die Wirkweise unterscheidet sich von Präparat zu Präparat:

  • Einige Wurmkuren lähmen die Würmer nur,
  • andere töten die Endoparasiten ab.

Beide Methoden führen dazu, dass die Katze die Würmer über den Kot ausscheiden kann. Allerdings beseitigen manche Anthelminthika nur die späten Entwicklungsstadien, sodass eine zeitversetzte, zweite Behandlung notwendig ist.

Entwurmungsmittel Katze

Gegen die Behandlung von Würmern sind verschiedene Anthelminthika auf dem Markt:

  • Spot-On-Präparate zum Auftragen auf die Haut
  • Schmackhafte Pasten, Gels, Lösungen oder Mittel in Tablettenform, zur oralen Eingabe in das Maul

Welches Mittel zum Einsatz kommt, hängt damit zusammen, gegen welche Wurmart die Katze behandelt werden soll (spezifisches Wurmmittel oder Bandbreitkur). In Deutschland kann man die Entwurmungsmittel nur in Apotheken oder beim Veterinär bekommen.

Auch wenn ihr die Mittel eigeninitiativ verabreichen könnt, ist die Beratung durch einen Tierarzt zu empfehlen, denn

  • zwischen den einzelnen Präparaten können gefährliche Wechselwirkungen bestehen.
  • ihr solltet das Medikament weder unter- noch überdosieren.
  • Wurmkuren für Hunde können für Katzen gesundheitsschädlich sein.

Homöopathische Mittel sind gegen Würmer leider wirkungslos. Sie können allerdings ergänzend die körpereigenen Abwehrkräfte stabilisieren.

Zusätzlich zu den konventionellen Behandlungsmethoden könnt ihr das Risiko für einen Wurmbefall auf folgende Weise reduzieren:

  • Hygienestandard erhöhen: Händewaschen und -desinfizieren/Einmalhandschuhe für Reinigungsarbeiten am Katzenklo
  • Rohfutter: Fleisch einfrieren oder erhitzen, Waldfrüchte waschen oder gar keine rohen und wildgewachsenen Lebensmittel konsumieren
  • Gefahrenbereiche umgehen: Öffentliche Sandkästen und Blumenbeete sind oft ein öffentliches, infektiöses Katzenklo

Wurmtabletten Katze

Wurmkuren in Tablettenform sind zwar weit verbreitet, allerdings ist die Verabreichung oft sehr kompliziert. Viele Katzen nehmen die Tabletten nicht freiwillig an, weshalb man sie gegen ihren Willen festhalten oder die Wurmkur in einem Leckerlie verstecken muss. Katzen sind mit ihrem Futter jedoch sehr mäkelig und schmecken die Tabletten häufig raus. Falls sich eure Katze die Tablette nicht auf herkömmlichem Wege verabreichen lässt, könnt ihr die Zuhilfenahme eines Tabletteneingebers (auch Pillenspender genannt) probieren. Dieses Hilfsmittel bekommt ihr im Onlinehandel, beim Tierarzt oder in einem gut sortierten Zoogeschäft. Damit könnt ihr die Tablette greifen und so tief im Hals der Katze platzieren, dass sie diese nicht wieder hervorwürgen kann. Alternativen dazu sind Mittel in Pastenform oder ein Spot-On-Präparat.

Was ist die beste Wurmkur für Katzen?

Über das Medikament sollte auf jeden Fall der Tierarzt entscheiden. Denn dieser Experte verfügt über die notwendigen Diagnosetechniken und kann die passende Wurmkur auswählen. Auf eigene Experimente sollte man erst einmal verzichten. Die meisten Halter sind nämlich nicht in der Lage, die Art des Wurmbefalls genau zu bestimmen und leiten daraus dann die falsche Behandlung ab. Das sollte unbedingt vermieden werden!

Wurmkur für Katzen – Die Alternativen

Ein verantwortungsvoller Tierhalter weiß, dass es zu einer professionellen und ärztlich begleiteten Wurmkur eigentlich keine Alternative gibt. Lediglich sehr erfahrene Halter können das Risiko einer Behandlung mit Hausmittelchen eingehen, sollten aber auch den Rat des Arztes einholen. Die Alternative zur Wurmkur ist immer mindestens eine Folgeerkrankung, sowie der mehr oder weniger langsame Tod des Tieres. Das klingt nicht schön, lässt sich aber anders nicht anders und besser ausdrücken. Würmer sind eine Krankheit, die bei Menschen und bei Tieren große Konsequenzen haben können und deswegen auf jeden Fall durch einen Arzt betreut werden müssen.

Katze entwurmen – Hausmittel, die euch zur Verfügung stehen

Wie bereits erwähnt sollten nur sehr erfahrene Halter ausschließlich auf Hausmittel setzen. Aber natürlich gibt es einige Möglichkeiten, mit denen ihr das Tier vor Würmern schützen, eine Wurmkur so angenehm wie möglich und einen Folgebefall verhindern könnt. Das Risiko von einem Folgebefall besteht ab Tag 1 der erfolgreich abgeschlossenen Wurmkur. Es gilt also sofort etwas zu unternehmen. Das Katzenklo muss während der Behandlung täglich, und nach der Behandlung häufiger hergerichtet werden. Das Katzenstreu sollte ausgetauscht werden und große Kotknollen sofort entfernt werden, da hier Fressgefahr besteht. Die Ernährung kann ein wenig umgestellt werden. Leinsamen, Kokosöl und Kürbiskerne sind sehr beliebt und verhindern einen künftigen Wurmbefall. Vor allem Kokosöl ist sehr effektiv. Es enthält Laurinsäure, welche die Würmer abschreckt. Eine ausgewogene Ernährung, gepaart mit gesteigerten Hygienemaßnahmen und einer guten Beobachtung des Tieres ist der beste Weg, um den Wurmbefall effektiv zu bekämpfen und zu verhindern.

Würmer vermeiden

Um Würmer bei Katzen zu vermeiden, gibt es verschiedene Präventionsstrategien. Eine wichtige Strategie ist, die Katze regelmäßig zu entwurmen. Die Entwurmung sollte alle drei bis sechs Monate erfolgen, je nachdem, wie oft die Katze draußen ist und wie hoch das Infektionsrisiko ist. Eine weitere Strategie ist, die Katze vor Flöhen und Nagetieren zu schützen, da diese häufig Wurmeier übertragen. Dazu kann man beispielsweise ein Flohhalsband oder ein Spot-On-Präparat verwenden. Auch eine regelmäßige Reinigung des Katzenklos und der Umgebung kann dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern. Es ist wichtig, diese Präventionsstrategien zu befolgen, um die Gesundheit der Katze zu erhalten und eine Ausbreitung von Würmern zu verhindern.

Habt ihr mit eurem Stubentiger auch schon Erfahrungen mit Wurmbefall gemacht? Schreibt es gerne in die Kommentare.

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