10.02.2023

Zeckenschutz für Katzen

Was wirklich gegen Zecken hilft

Vor allem die Halter von Freigänger-Katzen kennen dieses Problem. Ihr Liebling kommt nicht allein nach Hause. Stattdessen bringt die Samtpfote Zecken, Flöhe und andere Parasiten mit. Doch welches Zeckenmittel und welcher Zeckenschutz für Katzen helfen wirklich gegen Parasiten? Und auf was sollte der Besitzer der Katze zuliebe lieber verzichten?

Warum sind Zecken für Katzen gefährlich?

Eins vorweg. Nicht nur für die hübschen Vierbeiner geht eine eklatante Gefahr von Zecken aus. Auch die Familien, welche Freigänger halten, sind einem höheren Infektionsrisiko durch Zecken ausgesetzt. Zecken können häufig Babesiose und Lyme-Borreliose übertragen. So gibt es in Haushalten mit Katzen, die frei durch die Natur stromern dürfen. Rund 30 Prozent häufiger Borreliose-Fälle als in katzenlosen Familien. Der richtige Schutz für eure Katze schützt also gleichzeitig auch euch.

Katzen können zwar nur in seltenen Fällen an Borreliose erkranken. Dennoch sind Zecken schädlich für sie. Da diese häufig zuvor bei anderen Tieren Blut gesaugt haben, übertragen sie mannigfaltige Krankheiten.

Zudem wird durch die Verletzung an der Bissstelle die Haut anfälliger für Folgeerkrankungen. Pilze und Bakterien haben aufgrund der geschwächten Hautbarriere leichtes Spiel, die Einstichstelle kann sich entzünden. Häufig kommt es zu Rötungen und Schmerzen; sogar Haarausfall an der betreffenden Stelle und in einem kleineren oder größeren Radius kann darum entstehen.

Auch wenn die Katze selbst nur selten an Borreliose erkrankt, nimmt sie die Zecken während ihrer Streifzüge durch hohe Wiesen und dichtes Gebüsch auf und bringt sie im Fell mit heim. Dort kann sie sich fallen lassen und Menschen oder andere Haustiere befallen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben als die Hauskatze.

Welcher Zeckenschutz für Katzen gibt es?

Wer nach einem geeigneten Zeckenschutz für seine Katze sucht, hat die Qual der Wahl. Was ist das beste Zeckenmittel für Katzen? Beim Tierarzt, im Handel und im Internet werden inzwischen unzählige Mittel angeboten. Wie oft Zeckenschutz bei Katzen? Der Zeckenschutz muss häufig erneuert werden. Dies hängt ganz vom verabreichten Zeckenschutzmittel ab.

Welche Zeckenmittel gibt es für Katzen? Teils auf medizinischer Basis, teils durch Öle oder andere natürliche Inhaltsstoffe, versprechen sie alle einen ausreichenden Zeckenschutz für Katzen. Die gängigsten stellen wir euch hier vor.

Spot on

Am wirksamsten ist wohl ein Spot-on auf medizinischer Basis, welches mit speziellen Inhaltsstoffen Zecken fernhält. Beißen sie doch einmal an, sterben sie sofort ab. So können keine gefährlichen Bakterien in den Blutkreislauf der Katze gelangen. Auch werden so keine lebenden Zecken ins Haus getragen.

Ist Spot-on für Katzen gefährlich? Es kommt auf die Inhaltsstoffe an. Katzen sind in dieser Hinsicht empfindlicher als Hunde; nicht alle Wirkstoffe werden gut von ihnen vertragen. Gut geeignet ist der Wirkstoff Fipronil. Er ist auch für Katzen ungefährlich, wehrt Zecken aber dennoch sehr zuverlässig ab.

Die Anwendung eines Spot-on ist kinderleicht. Es wird auf den Nacken aufgetragen. An dieser Stelle kann das Tier das Medikament nicht ablecken. Von dort aus verteilt sich der Wirkstoff über das komplette Fell der Katze, sodass diese wirkungsvoll am ganzen Körper geschützt ist.

Zeckenhalsband

Halsbänder haben meist die gleichen Inhaltsstoffe wie ein Spot-on, bleiben aber über die komplette Saison an der Katze. Wann ist Zeckenzeit für Katzen? Die lästigen kleinen, aber leider gefährlichen Parasiten sind überwiegend von März bis Oktober unterwegs und aktiv: Dies hängt allerdings ganz von den Temperaturen in Frühjahr und Herbst ab und kann sich daher von Jahr zu Jahr unterscheiden.

Was ist besser Zeckenhalsband oder Spot-on? Beide sind, mit den geeigneten Inhaltsstoffen, unbedenklich für die empfindlichen Vierbeiner. Ein Halsband ist jedoch immer mit einer gewissen Unfallgefahr verbunden. Die Katze kann es nicht nur verlieren, im schlimmsten Fall hängt sie sich damit auf, wenn sie durch dichtes Gebüsch streift oder auf veraltete Bäume klettert. Ein Spot-on hat solche Nachteile nicht, weshalb es empfehlenswerter ist. Wie lange wirkt Zeckenmittel bei Katzen? Je nach Wetterlage ist das Spot-on etwa ein Vierteljahr lang effektiv. Beim Halsband kann die Zeitspanne ein ganzes Jahr betragen.

Tabletten

Inzwischen gibt es wirkungsvoller Zeckenschutz für Katzen in Tablettenform. Diese schützen die Katze nicht nur vor Zecken, sondern zugleich auch vor anderen Parasiten wie Flöhen und Würmern. Das ist optimal, um den Vierbeiner vor so vielen Parasiten wie nur möglich mit einem einzigen Mittel zu schützen. Immerhin kann jedes Medikament zu Unverträglichkeiten führen, weshalb so wenig wie nur möglich gegeben werden sollten.

Zecken bei Katzen: Welche Hausmittel helfen?

Auch die alternative Medizin hat einiges zum Thema Zeckenschutz zu bieten. Hausmittel gibt es ebenfalls. Der Vorteil: Sie sind sehr schonend für den Körper der Katze. Nachteilig ist jedoch, dass kein einziges der Haus- und alternativen Mittel einen kompletten Zeckenschutz für Katzen bietet. Sie reduzieren das Risiko für einen Zeckenbiss lediglich.

Spot-on auf Basis natürlicher Öle

Sie funktionieren genau wie die Spot-ons vom Tierarzt, werden also im Genick aufgetragen und verteilen sich anschließend im Fell. Neem-Öl, Citronella Öl, Pfefferminze und viele weitere ätherische Öle haben einen starken Eigengeruch. Dieser soll den der Katze überdecken, sodass sie von Zecken in Ruhe gelassen wird, da sie sie nicht als Wirt erkennen.

Der Nachteil. Neben der nicht bewiesenen Wirksamkeit stört der starke Duft Katzen häufig. Sie benötigen ihre sensible Nase unter anderem zur Futtersuche, zur Jagd und zum Kennenlernen von Artgenossen.

Kokosöl

Kokosöl bietet der Katze Zeckenschutz von innen und außen. Das Öl auf dem Fell soll Parasiten ebenfalls durch den eher starken Eigengeruch in die Irre führen. Dafür verreibt man eine kleine Menge in den Händen und streicht der Katze anschließend durchs Fell. Ins Futter gemischt, macht es nicht nur das Fell glänzend und dicht, sondern versorgt deStubentiger mit wertvollen Nährstoffen und soll Zecken fernhalten.

Der Nachteil. Bei der äußerlichen Behandlung entsteht wie bei den natürlichen Spot-ons ein die Katze irritierender Geruch. Zudem werden nicht alle Körperstellen erreicht; eine nachgewiesene Wirkungsweise ist hier ebenfalls nicht gegeben.

Halsbänder mit natürlichen Ölen

Mit den gleichen Ölen getränkt wie oben genannte Spot-ons, sollen sie Parasiten wirkungsvoll abwehren.

Diese Halsbänder vereinen jedoch gleich mehrere Nachteile. Neben der Verletzungsgefahr besteht auch hier das Risiko, dass die Katze dennoch Zecken bekommt. Zudem stört der starke Duft auch bei diesen Modellen.

Ätherische Öle

Die natürlichen Öle können pur oder verdünnt per Hand aufs Fell aufgetragen werden. Dabei sollte man jedoch sehr vorsichtig mit der Dosierung sein. Welches Öl gegen Zecken bei Katzen? Neem-Öl wird ebenso eine effektive Wirkung nachgesagt wie Pfefferminzöl, Zitronenöl oder Eukalyptusaöl. Bewiesen wurde das jedoch nie; und auch hier beeinträchtigt der Duft Jagd und Kontaktaufnahme.

Bernsteinketten

Einige halten es für einen Aberglauben, andere schwören darauf. Ketten aus Bernstein sollen Ungeziefer wie Flöhe und Zecken komplett fernhalten. Klinisch bewiesen ist das nicht. Auch gibt es keinerlei logische Erklärung für die angebliche Wirkungsweise. Das wohl schonendste Mittel in unserer Auflistung. Wäre hier nur nicht die Strangulationsgefahr beim Klettern und Toben!

Knoblauch

Knoblauch ist als altes Hausmittel gegen Zecken sowohl für Hunde als auch für Katzen bekannt. Da es bei beiden jedoch bereits bei geringer Überdosierung zu Vergiftungserscheinungen führen kann und die Wirksamkeit nicht belegt ist, sollten Halter beider Tierarten auf die Gabe der weißen Knolle verzichten.

Was empfehlen Tierärzte gegen Zecken? Die meisten Tiermediziner schwören auf Spot-ons auf medizinischer Basis oder Tabletten. Diese haben die größte Wirksamkeit, sind gut geeignet für Stubentiger und helfen sehr zuverlässig.

Was hilft am besten gegen Zecken und Flöhe bei Katzen? Auch hier stehen Spot-ons und Tablettenkur an erster Stelle. Sie haben die höchste Wirksamkeit bei einem geringen Risiko von Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen.

Anwendung der Zeckenschutzmittel bei Katzen

Die meisten Mittel müssen mehrmals pro Saison gegeben werden. Neben den Herstellerhinweisen zur Häufigkeit sollten Halter auch witterungsbedingte Umstände beachten. In Jahren mit viel Regen sollten Mittel, welche äußerlich aufgetragen werden, ein wenig häufiger erneuert werden. Das Regenwasser kann es nämlich es aus dem Fell spülen. Gleiches gilt auch für Katzen, die gern ein Bad nehmen.

Wie oft darf man Mittel gegen Zecken Katzen geben? Das hängt von der Art des Mittels ab. Spot-ons werden meist alle drei Monate erneuert. Schließlich sind diese mit natürlichen Ölen gefült. Sie wirken häufig nur drei bis vier Wochen. Tabletten sollten stets nur in Absprache mit dem Tierarzt gegeben werden. Ein Halsband kann bis zu einem ganzen Jahr wirkungsvoll schützen.

Zecken bei Katzen richtig entfernen

Hat sich doch einmal eine Zecke festgebissen, kann sie vorsichtig (!) mit einer Pinzette, einer Zeckenkarte oder einer Zeckenzange aus der Haut gezogen werden. Am besten gelingt dies mit einer leichten Drehung.

Auf keinen Fall darf die Zecke dabei zerdrückt werden! Dann übergibt sie sich in die Blutbahn des Tieres, wodurch sämtliche Bakterien und Keime direkt in den Blutkreislauf gelangen können. Steckt nach dem Herausziehen noch ein Stück von der Zecke in der Haut, ist das in den meisten Fällen nicht schlimm. Es wird später von allein von der Haut abgestoßen. Allerdings muss die Stelle dennoch im Auge behalten werden. Es nämlich zu einer Entzündung kommt.

Nach dem Entfernen der Zecke ist es empfehlenswert, die Stelle sowie die verwendeten Gegenstände, aber auch die eigenen Hände zu desinfizieren.

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